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0667 - Wächter des Ewigen

Titel: 0667 - Wächter des Ewigen
Autoren: Unbekannt
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ein paar tausend Ortungspunkte auf. Atlan ließ sich im Sitz zurücksinken, aber er war nicht so entspannt, wie er den Anschein erweckte.
    „Es sind Tausende!" stieß Toronar Kasom hervor. Der Neffe des berühmten Melbar Kasom saß neben dem Arkoniden an den Kontrollen. Noch einen Sitz weiter befand sich der Platz des Emotionauten. Kosum saß bereits unter der SERT-Haube. Er würde sich während dieser entscheidenden Augenblicke an keinem Gespräch beteiligen.
    Links von Atlan saß Alaska Saedelaere.
    „Sie haben uns erwartet!" sagte Atlan. „Dieser Leticron hat mit einem Ausbruchsversuch gerechnet."
    Die CAGLIOSTRO und ihre zehn Begleitschiffe waren vor wenigen Sekunden aus der Antitemporalen-Gezeitenschleuse gekommen. Der Ultrariese beschleunigte jetzt mit Höchstwerten, während die zehn Kreuzer seinen Flug nach beiden Seiten abschirmten.
    Die Schnelligkeit, mit der der Gegner auf das Erscheinen der terranischen Schiffe reagierte, zeigte deutlich, daß Leticron und die Laren mit diesem Ausbruchsversuch nicht zu überraschen waren.
    Atlan beobachtete die Manöver von Leticrons Flotte.
    Der Arkonide sah sofort, daß die CAGLIOSTRO in Schwierigkeiten kommen würde, wenn sie ihre geplante Operation durchführen würde.
    Atlan richtete sich im Sitz auf.
    „Wir müssen früher in den Linearraum!" rief er Mentro Kosum zu.
    „Ja", gab der Emotionaut zurück. „Wie früh?"
    „Volles Risiko!" gab Atlan ohne Zögern zurück.
    Es war noch kein Schuß gefallen, aber mindestens ein Dutzend gegnerischer Schiffe hatte Aussichten, die CAGLIOSTRO zu erreichen und zu vernichten, bevor sie auch nur die erste Etappe ihres Fluges hinter sich gebracht hatte.
    Vergangenheit...
    Skopein befand sich zusammen mit dem Fremden in einer silbernen Hülle. Er hatte seine Furcht verloren. Der Fremde hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit einem alten, zwergenhaft gebauten Kamichen. Am merkwürdigsten erschien Skopein die Kopfbedeckung, die der Unbekannte trug.
    Die silberne Schale, durch die Skopein blickte, war durchsichtig.
    Skopein konnte unglaublich viele Sonnen sehen.
    Zweifellos war der Fremde Abgesandter einer Gottheit - eigens in die Ebene von Thorg gekommen, um Skopein abzuholen.
    „Ich habe schon Hunderte von Suchern und Wächtern eingesetzt", sagte Callibso in diesem Augenblick. „Viele haben ihre Funktion bereits wieder beendet, denn sie waren nicht in der Lage, sich mit der neuen Situation abzufinden."
    Er seufzte.
    „Ich befürchte, daß es dir genauso ergehen wird, Skopein.
    Vielleicht war es voreilig von mir, dich mitzunehmen. Als Sucher bist du völlig ungeeignet. Du kannst bestenfalls einen bestimmten Raumsektor überwachen und mich alarmieren, wenn der Anzug der Vernichtung auftauchen sollte."
    Wenn Skopein auch die einzelnen Worte verstand, so blieb ihm der Sinn völlig unklar. Doch er verließ sich völlig auf das kleine, zerknittert aussehende Wesen.
    „Ich werde dich in eine verlassene Station im Zentrum einer Galaxis bringen", entschied Callibso. Er führte jetzt eher ein Selbstgespräch als eine Unterhaltung. „Dort bekommst du alles, was nötig ist. Vielleicht wirst du nach einiger Zeit sterben, vielleicht wirst du auch verrückt. Immerhin bedeutest du eine gewisse Verdichtung meiner Kontroll-Funktionen." Er lachte voller Selbstironie bei diesen Worten, denn er war sich über die Wirksamkeit seiner Einrichtungen im klaren.
    „Ich hätte nie geahnt, daß ich mich einmal auf den Zufall verlassen würde", sagte er leise.
    Er wandte sich wieder an Skopein.
    „Weißt du, was die Lichtpunkte dort draußen bedeuten?"
    „Es sind Sonnen", erwiderte Skopein zögernd.
    „Ja, Sonnen", bestätigte Callibso. „Wir beide befinden uns im Innern einer Energieblase, mit deren Hilfe man sich blitzschnell zwischen diesen Sonnen und ihren Welten hin und her bewegen kann. Trotz dieser Möglichkeit habe ich den Anzug der Vernichtung noch immer nicht gefunden."
    Skopein begriff, daß dieses Wesen irgend etwas suchte.
    Er sollte dabei helfen.
    „Ich habe gute Augen", sagte er. „Ich kann alles finden."
    Callibso sah ihn mitleidig an.
    „Gute Augen allein werden dir nicht helfen, mein Freund. Ich wünschte, du ständest auf einer höheren Entwicklungsstufe."
    Zum erstenmal wagte Skopein jetzt eine Frage zu stellen, die mit seinen Verfehlungen bei den Kamichen zusammenhing.
    „Soll ich bestraft werden?"
    „Nein", sagte Callibso. „Du wirst es wahrscheinlich als Strafe auffassen, aber für mich ist es nur eine
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