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0666 - Im Bann des Sonnendreiecks

Titel: 0666 - Im Bann des Sonnendreiecks
Autoren: Unbekannt
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dirigiert, an dem gerade eine blutrote Morgendämmerung herrschte. Dort, auf einem nur wenige Kilometer durchmessenden Raumhafen, der offensichtlich kaum noch benutzt wurde, landete der Explorer. Sie befanden sich in einem Landstrich, der zwischen einem hohen Gebirge und einem langen Meeresstrand lag. Zwischen dem Hafen und dem Gebirgszug erstreckte sich eine Stadt, die aussah, als wäre sie aus reinem Silber gebaut, Es waren keine zweitausend Meter zwischen den Vororten dieser namenlosen Stadt und dem Platz, an dem die Landeteller des Schiffes auf dem weißen Beton standen. Sie waren da, sie waren akzeptiert worden, allerdings widerwillig, aber wie sollte es weitergehen?
     
    11.
     
    Sie schwammen langsam, die kleinen Brandungswellen im Rücken, auf den gelben Strand zu. Sie waren ausgeruht, ausgeschlafen und von einer wohltuenden Gleichgültigkeit. Der Planet hatte sie verhext, wohl ebenso wie die Lemurer... damals.
    Neben Lerg Mopron richtete sich Carissa auf, als ihre Sohlen Sand unter sich spürten.
    „Wir sind schon fast vier Monate hier. Niemand denkt an Rückkehr. Ich finde es noch immer schön. Faszinierende Natur, hinreißende Erinnerungen an eine Vergangenheit, die fünfzig Jahrtausende zurückliegt ...", sagte sie und warf ihr nassen Haar in den Nacken.
    Sie waren braungebrannt und fühlten sich wie Kinder in einem phantastischen Paradies.
    „Nachdem wir mit Bentejac zwei Tage lang diskutiert hatten, öffneten sich plötzlich alle Türen!" erinnerte sich Lerg. „Es war direkt faszinierend, zuzusehen, wie knapp zweitausend Mann integriert wurden."
    Lachend liefen sie durch das seichter werdende Wasser hinauf auf den Strand, wo die schwebende Schattenscheibe wartete.
    Carissa und Lerg fühlten sich wunderbar. Und alle anderen Frauen und Männer des Schiffes ebenso.
    „Sie haben uns ihre Großtechnik gern gezeigt. Sie sind vollkommen zutraulich und sehr stolz darauf, sich dem Planeten angepaßt zu haben!" murmelte Carissa und trocknete sich ab, dann begann sie, mit wissenschaftlicher Gründlichkeit Sonnenschutzöl auf ihrer Haut zu verteilen.
    Lerg zog eine Flasche Alkohol- und Fruchtsaftgemisch aus der Kühlbox und erläuterte: „Langsam wird sich der Planet auf den Durchgang zwischen den beiden Sonnen vorbereiten."
    Die Stadt war charakteristisch für die Oberflächenbauten. Der Trick bei allen Überlegungen war, daß das Wasser in der Sonnennähe verdunstete, aber in der Lufthülle blieb.
    Thermostatisch geregelte Beregnungsanlagen übersprühten dann die mit Erde und Pflanzen bedeckten Dächer von halb unterirdischen Bauten mit Wasser, die Hitzeenergie würde während dieser Zeit zum Betrieb von Pumpen, Kühlkraftwerken und allen nur denkbaren Schutzvorrichtungen verwendet.
    Die Haut der Gebäude war aus nahtlosem verchromtem Metall - ihre Oberflächen glänzten und würden die auftretende Strahlung nicht absorbieren. Außerdem wurden auch sie geräumt und in der kritischen Zeit der höchsten Opposition mit Wasser überrieselt. Man setzte riesige Flächen kurzfristig unter Wasser und erhielt so Pflanzen, die nicht zu den wenigen Arten gehörten, die sich nach der jährlichen Hitzeperiode schnell regenerierten.
    „Es ist noch genügend Zeit bis zum Durchgang", sagte Lerg und streckte sich neben Carissa aus. „Aber der Feind kann jeden Tag kommen. Immer dann, wenn sich die Planeten Vier und Sechs nähern, versuchen die Nachfahren einstmals rivalisierender Siedlergruppen, diesen Planeten zu überfallen.
    Niemand kennt mehr den eigentlichen Grund."
    Nachdem die Sprache der neuen Lemurer begriffen worden war, konnte man viele zusätzliche Informationen erhalten. Vor fünfzig Jahrtausenden hatten sich zwei verschiedene politische Gruppen auf der Flucht befunden. Die radikalen Lemurer hatten dieses Paradies unter roter Sonne freiwillig verlassen und hatten trotz zahlloser Warnungen ihr Asyl auf dem Achterschleifenplaneten gesucht, der sechs Jahre zu einer Umkreisung braucht.
    Diese Informationen waren aus einem riesigen Mosaik entstanden, dessen winzige Steinchen man überall gesucht und gefunden hatte.
    In vergessenen Bibliotheken ebenso wie bei Gesprächen über metaphysische Themen. Es waren Bestandteile der bildenden Kunst, der Märchen und bestimmter Angewohnheiten der Lemurer. alle nur denkbaren Einsichten ergaben dieses Bild.
    Man sah und hörte niemals mehr etwas von diesen freiwilligen Ausgesetzten oder ausgestoßenen Nachfahren.
    Aber alle sechs Jahre, allerdings zu unberechenbarer Zeit vor
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