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0655 - Der letzte Magier

Titel: 0655 - Der letzte Magier
Autoren: Unbekannt
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bezahlt", sagte der Magier. „Dafür werde ich mein bestes Programm bieten. Ich frage mich jedoch, ob nicht mehr für mich herausspringen könnte."
    Rhodan sah ihn überrascht an.
    „Woran denken Sie?"
    Goronkon deutete auf Kayndell.
    „Fragen Sie Professor Allwissend!"
    „Er will einen Zellaktivator", erklärte Kayndell.
    „Ist das wahr?" fragte Rhodan.
    „Ja", bestätigte der Zauberer. „Es wäre eine angemessene Belohnung, wenn der Plan gelingen sollte. Immerhin ist es möglich, daß Sie in ein paar hundert Jahren wieder einmal einen Zauberer der alten Garde brauchen. Ich werde dann nicht mehr da sein, es sei denn, Sie erfüllen mir diesen Wunsch."
    „Das hört sich alles nach Erpressung an!" warf Rhodan dem Zauberer vor. „Wollen Sie etwa in Streik treten, wenn ich Ihren Wunsch nicht erfülle?"
    „Keineswegs", erwiderte Goronkon. „Die Spiegel sind installiert und funktionieren wahrscheinlich auch ohne mein Zutun. Ich habe meine Mittel zu einer Erpressung bereits freiwillig aus der Hand gegeben."
    „Sie haben viel Geld bekommen", sagte Rhodan. „Das muß genügen. Darüber hinaus werden wir dafür sorgen, daß Sie in nächster Zeit sicher leben können. Mehr werden wir jedoch nicht für Sie tun. An die Übergabe eines Zellaktivators ist nicht zu denken. Damit müssen Sie sich abfinden."
    Alpar Goronkon preßte die Lippen zusammen. Er hatte offenbar geglaubt, daß man seinen Wunsch respektieren würde. Rhodan war froh, daß er nicht öfter mit solchen Menschen zusammenarbeiten mußte. Bestimmt war Goronkon kein schlechter Mensch, aber er besaß einen labilen Charakter und schien außerdem ein ausgeprägter Egoist zu sein.
    „Kommen Sie jetzt!" sagte Rhodan ungeduldig. „Über dieses Gerede vergessen wir noch die Arbeit."
    Wenn Scruggs einen Blick aus dem Fenster warf, hätte er am liebsten seinen alten Strahlenkarabiner aus dem Schrank geholt und einen Privatkrieg gegen die Laren eröffnet, die sich draußen im Raumfahrerfriedhof von Pamur breitmachten. Vor einer knappen Stunde war ein SVE-Raumer der Fremden über der Schlucht erschienen und hatte sich auf die Grabstätten hinabgesenkt. Nun schwebte er dicht über dem Boden. Ein paar Dutzend Laren, alle in Energieschutzanzüge gehüllt, hatten sich im Friedhof verteilt. Scruggs sah, daß sich auch über der Schlucht ein Energieschirm spannte. Damit war das gesamte Gebiet sorgfältig abgeriegelt. Niemand konnte herein oder hinaus, wenn er nicht die Erlaubnis der Laren besaß.
    Evon Scruggs konnte keine Funk oder Videonachrichten mehr von außerhalb der Schlucht empfangen, dagegen funktionierten seine Sendeanlagen einwandfrei. Sein Fernsehgerät war ebenfalls ausgefallen.
    Zwei Laren kamen auf sein Haus zu.
    Scruggs stieß eine Verwünschung aus. Das hatte ihm noch gefehlt. Er wollte diese Fremden nicht bei sich im Haus haben.
    Schneller als ihm lieb war, mußte er feststellen, daß die Laren sich nicht darum kümmerten. Unaufgefordert kamen sie herein.
    Scruggs verstellte ihnen im Flur den Weg.
    „Warum klopfen Sie nicht an?" fuhr er die beiden Raumfahrer an. „Das ist kein öffentliches Gebäude, in das jeder nach Belieben spazieren kann."
    Einer der Laren sah ihn ausdruckslos an.
    „Wir untersuchen die Zimmer, dann gehen wir wieder!"
    Sie schoben Scruggs zur Seite. Der Friedhofsverwalter sah, daß sie kleine Peilgeräte aus ihren Taschen zogen. Wenig später öffnete einer der ungebetenen Besucher Scruggs' Schrank und holte den alten Strahlenkarabiner heraus.
    „Wozu brauchen Sie diese Waffe?" fragte der Sprecher der beiden.
    „Ich gehe damit auf Mäusejagd! Außerdem besitze ich einen Erlaubnisschein."
    „Konfisziert", sagte der Lare. Er schob eine Art Klammer über den Lauf der Waffe. Scruggs' Augen weiteten sich. Er sah Metall aufglühen und wich geblendet zurück. Als er wieder richtig sehen konnte, lag nur noch der Schaft der Waffe am Boden. „Es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme", versicherte der Lare. „Sobald die Bestattung vorbei ist, können Sie eine neue Waffe beantragen."
    Damit waren die beiden zufrieden. Sie verließen das Haus.
    Scruggs trat ans Fenster und sah ihnen nach. Er hoffte, daß sie nicht zurückkommen würden.
    Wenig später öffnete sich der Energieschirm über der Schlucht zum ersten Mal.
    Ein paar Mitarbeiter von TTV erschienen. Sie brachten flugfähige Kameras in das Friedhofsgelände.
    „Auch das noch!" stöhnte Scruggs. „Fernsehübertragungen!
    Mich werden sie nicht auf den Bildschirm bekommen.
    Ich bleibe
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