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0655 - Der Fund

0655 - Der Fund

Titel: 0655 - Der Fund
Autoren: Jason Dark
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Hand des Mannes, ging etwas zurück, während der andere stehen blieb. Er klappte den Ausweis auf, leuchtete ihn mit der Lampe an und las die Personalien.
    Der Mann hieß Budd Leconte. Suko sagte der Name nichts. Gehört hatte er ihn noch nie.
    »Und, Mister?«
    Der Inspektor nickte. »Es ist in Ordnung, Mr. Leconte.« Er reichte ihm den Ausweis zurück.
    Leconte lachte. Diesmal noch anders, viel lauter. Das machte Suko misstrauisch. Er drehte sich nach links, weil er zum Waldrand schauen wollte, da erwischte es ihn.
    Keine Kugel, kein Schlag, es waren nur die Strahlen der lichtstarken Taschenlampen, die sich allesamt auf sein Gesicht konzentrierten und ihn blendeten.
    Aus dem Dunkel erklang eine scharfe Stimme. »Wenn du dich rührst, Bulle, durchlöchern wir dich!«
    »Schon gut«, sagte Suko und lauschte dann auf Lecontes Kichern, der jetzt selbst eine Waffe zog und die Mündung auf den Inspektor richtete. »Jetzt haben wir den Zweiten.« Wieder lachte er auf.
    »Es läuft alles wie geschmiert…«
    ***
    Das sah Suko nicht anders und er dachte über die Worte des Sprechers nach.
    Jetzt haben wir den Zweiten, hatte er gesagt. Suko schloss daraus, dass ihnen der Erste ebenfalls in die Falle gegangen war. Dabei konnte es sich nur um John Sinclair handeln. Deshalb hatte John auch nicht anrufen können.
    Suko hatte nicht erkennen können, wie viele Strahlen da auf ihn gerichtet waren, er ging jedoch davon aus, dass es mehr als drei waren.
    Leconte sprach ihn an. »Dann heb mal die Hände, Bulle!«
    Das tat Suko auch und erkundigte sich noch in derselben Sekunde nach dem Schicksal seines Freundes zu.
    Leconte musste lachen. »Was interessiert dich der? Du bist jetzt an der Reihe.«
    »Das merke ich. Können Sie mir auch den Grund nennen?«
    »Ja, gern sogar. Du sollst schließlich wissen, weshalb wir dich zu deinen Ahnen schicken. Wir haben es nicht gern, wenn jemand nach einem Grab sucht, das uns zusteht und das wir finden wollen. Alles klar, Chinese?«
    »Nein.«
    »Dann bist du dumm.«
    »Das mag sein. Ich hätte nur gern gewusst, weshalb Sie danach suchen.«
    »Aus dem gleichen Grund wie ihr. Wir wollen einen Toten finden und wir wollen ihn für uns haben. Uns ist schon einmal ein Bulle in die Quere gekommen. Er hat, wie wir erfuhren, überlebt, das wird uns bei dir und deinem Freund nicht passieren.«
    »Warum ist der Tote so interessant?«
    »Spielt keine Rolle mehr für dich, Bulle. Du bist schon so gut wie tot. Mir gefällt deine Haltung nicht. Dreh dich um, geh an den Wagen heran und lege deine Hände auf das Wagendach. So etwas müsstest du als Bulle ja kennen.«
    »Natürlich.«
    Sukos Gelassenheit schien den Mann zu ärgern, denn seine nächsten Worte zischte er hervor.
    »Mach schon, verflucht!«
    Suko drehte sich um. Er tat es langsam, zudem wollte er sehen, wer noch alles auf ihn lauerte.
    Sie hielten die Lampen so, dass die Strahlen direkt in sein Gesicht fielen und ihn blendeten. Auch wenn er die Augen weit öffnete, konnte er nichts erkennen.
    Der Inspektor streckte die Arme aus und legte die Handflächen auf das feuchte Wagendach. Erst jetzt kam ihm zu Bewusstsein, wie intensiv das Gras roch. Es schien sich noch einmal zu »melden«, um sich anschließend von ihm zu verabschieden.
    War das der letzte Geruch, den Suko von dieser Welt mitnehmen würde? Sein Nacken spannte sich, als er die Gänsehaut spürte. Er wusste genau, dass Budd Leconte hinter ihm stand, aber er kannte die Distanz nicht, was wiederum für einen Angriff schlecht war und das Risiko zu sehr erhöhte.
    Auch in die anderen Männer kam Bewegung. Sie verteilten sich, ihre hellen Lichtstrahlen tanzten und zuckten dabei über Suko hinweg und an ihm vorbei. Zweimal entdeckte der Inspektor auch den Umriss einer Schusswaffe. Geblufft hatten sie nicht.
    Hinter ihm bewegte sich Leconte. Suko hörte es an dem feinen Schleichen des Mannes.
    »Es tut kaum weh!«, sagte Leconte. Dann schlug er zu.
    Suko, der mit einer Kugel gerechnet hatte, musste den Treffer voll nehmen. Er hatte sich darauf nicht einstellen können. Etwas explodierte zwischen Nacken und oberem Kopfrand, das ungemein stark war, Suko aber nicht in die Tiefe der Bewusstlosigkeit zerrte.
    Er war nur groggy, ausgeschaltet und bekam trotz allem mit, wie er langsam nach vorn sank und es dabei nicht mehr schaffte, sich abzustützen, denn seine Handflächen rutschten auf dem feuchten Wagendach ab.
    Der Körper machte die Bewegung mit. Er kippte so weit nach unten, dass Suko mit dem Kinn
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