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0654 - Das Mondgehirn denkt anders

Titel: 0654 - Das Mondgehirn denkt anders
Autoren: Unbekannt
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er auch an einer fruchtbaren Kooperation interessiert ist. Er bittet Sie, ihm zu vertrauen und vorläufig stillzuhalten, insgeheim jedoch an einem Bündnis der bisher miteinander verfeindeten Bluesvölker zu arbeiten. Noch weiß er nicht genau, was die Laren wirklich dazu bewogen hat, in der Milchstraße aufzutauchen und ihn zum Ersten Hetran zu ernennen, er nimmt jedoch an, daß keine selbstlosen Motive dahinterstecken.
    Deshalb sollten sich alle Völker der Milchstraße vorsichtshalber auf eine kriegerische Auseinandersetzung vorbereiten."
    „Auf eine kriegerische Auseinandersetzung mit den Laren?"
    erkundigte sich der Blue.
    „Nur für den Fall, daß keine besseren Mittel gefunden werden, die Bevormundung zu brechen", versicherte ich.
    „Aber unsere Waffen können den SVE-Raumern der Laren nichts anhaben, Tatcher a Hainu", gab der Regierungschef zu bedenken.
    Ich lächelte so zuversichtlich wie möglich.
    „Auch der stärkste Gegner hat seine schwache Stelle, Exzellenz", erklärte ich. Dabei dachte ich unwillkürlich an Dalaimoc Rorvic. Ich hatte gehofft, einige Wochen in der Eastside bleiben zu können. So, wie die Lage sich entwickelt hatte, würde ich jedoch leider umgehend ins Solsystem zurückkehren müssen.
    Kajüyp-Saah-Fidüy dachte lange nach, ehe er wieder sprach.
    „Ich werde die weiße Kreatur der Wahrheit anrufen, damit sie mich erleuchte", sagte er schließlich. „Wenn ich zu einem Entschluß gekommen bin, teile ich es Perry Rhodan mit. Sie können ihm jedoch schon ausrichten, daß wir Bluesvölker angesichts des übermächtigen Feindes unseren langjährigen Bruderkrieg beendet haben und uns verbünden werden, um uns gemeinsam gegen den Feind zu wehren. Jeder, der sich gegen diesen Feind stellt, wird unser Freund sein."
    Ich erhob mich und sagte feierlich: „Das ist mehr, als ich zu hoffen gewagt hatte, Exzellenz.
    Perry Rhodan wird erfreut sein, diese Botschaft zu vernehmen.
    Darf ich mich mit dem Ausdruck allergrößter Hochachtung von Ihnen allen verabschieden."
    Kajüyp-Saah-Fidüy erhob sich ebenfalls und erwiderte: „Ich muß gestehen, daß ich überrascht bin, einen terranischen Diplomaten mit solch vollendeten Umgangsformen kennenzulernen, Tatcher a Hainu. Nehmen auch Sie meinen Ausdruck allergrößter Hochachtung entgegen. Die grüne Kreatur der Fruchtbarkeit möge Ihnen tausend Nachkommen schenken."
    „Danke, gleichfalls", antwortete ich.
    Als wir wieder in den Gleiter stiegen, der uns zum Transmitter und zu meinem Schiff zurückbringen sollte, fragte Romeo Lombardi: „Wollen Sie tatsächlich schon zur Erde zurück, Captain?"
    Ich seufzte.
    „Von 'wollen' kann gar keine Rede sein", versicherte ich ihm.
    „Ich muß zur Erde zurück - und zu einem Scheusal namens Dalaimoc Rorvic."
     
    2.
     
    Perry Rhodan wartete, bis die Tür sich automatisch vor ihm geöffnet hatte, dann betrat er Reginald Bulls Arbeitszimmer hoch über den meisten Dächern von Terrania City.
    Der Staatsmarschall wandte erst unwillig den Kopf, dann, als er seinen Freund erkannte, lächelte er herzlich.
    „Hallo, Perry!"
    Rhodan ging zu dem wuchtigen Schreibtisch aus poliertem Achat, dessen Platte mit Ynkelonium bedampft war, und ließ sich in den davor stehenden Sessel sinken.
    „Dieser Hotrenor-Taak macht mir zu schaffen, Bully", erklärte er. „Er läßt wegen Atlan nicht locker."
    Bully nickte bedächtig.
    „Das war vorauszusehen, Perry. Was führt er denn als Hauptargument an?"
    „Er meint, es sei undenkbar, daß Atlan ohne Mithilfe von Roctin-Par aus einem SVE-Raumer herausgekommen wäre, um sich von dir in Sicherheit bringen zu lassen."
    „Hm!" machte Reginald Bull. „Das Argument sticht. Hotrenor-Taak wird wohl seinen Argwohn gegenüber Atlan niemals ablegen. Für uns ist jedoch nur wichtig, daß er ihm nichts beweisen kann."
    Sein Gesicht erhellte sich.
    „Übrigens gibt es nicht nur schlechte, sondern auch gute Nachrichten. Galbraiths Agentennetz hat saubere Arbeit geleistet. Die Reaktionsdiagramme der Solaren Abwehr beweisen, daß deine Ansprache neulich ein gemischtes Echo gefunden hat."
    „Laß hören!" forderte Perry den Freund auf.
    Bully grinste.
    „Auf der Erde und bei den Mitgliedern der Solaren Flotte ist die Reaktion in unserem Sinne absolut positiv. Diese Menschen kennen dich gut genug, um zu wissen, daß sie dir vertrauen können. Sie glauben entweder daran, daß du dich - endlich, wie sie meinen - an der Position befindest, die dir zusteht, oder sie vermuten ganz richtig, daß du
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