Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0653 - Stirb, wenn du kannst!

0653 - Stirb, wenn du kannst!

Titel: 0653 - Stirb, wenn du kannst!
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
die anderen in Llewellyn-Castle in größter Gefahr!
    Dagegen mußte etwas unternommen werden.
    Ins Château zurückgekehrt, stellte Nicole Zamorras »Einsatzkoffer« bereit und zog sich um. Sie nahm zusätzlich zu den magischen Hilfsmitteln noch für Zamorra und sich die Blaster mit, handliche Strahlwaffen aus dem Arsenal der DYNASTIE DER EWIGEN, die wahlweise Laserstrahlen oder betäubende Energieblitze verschossen.
    »Ich gebe zu bedenken, daß Sie zu Fuß von Spooky-Castle nach Llewellyn-Castle gehen müssen«, glaubte Raffael Bois sie warnen zu müssen. »Denn der Professor wird den Rolls-Royce genommen haben, der somit in der Ruine nicht mehr verfügbar ist.«
    »Schon daran gedacht«, erwiderte Nicole. »Ich werde Fooly um Unterstützung bitten. Der hat etwas gutzumachen.«
    »Der Hauptschuldige dürfte aber doch Sir Rhett sein«, sagte Raffael.
    »Trotzdem bin ich sicher, daß Fooly mir helfen kann. Der kann bekanntlich fliegen.«
    »Flattern«, seufzte Raffael. »Flattern wie ein liebeskrankes Huhn. Wollen Sie sich ernsthaft von ihm durch die Luft tragen lassen? Ich hätte, mit Verlaub einen besseren Vorschlag.«
    Fragend sah Nicole ihn an.
    »Erschießen Sie sich selbst. Das verkürzt das Leiden nach einem Absturz aus tödlicher Höhe. - Verzeihung, war ein wohl etwas geschmackloser Scherz…«
    »Ich kann nicht sterben!« behauptete Nicole. »Das wissen Sie doch, Raffael. Seit ich das Wasser der Quelle des Lebens getrunken habe…«
    »Sie können einen gewaltsamen Tod erleiden«, warnte Raffael. »Und der Sturz aus Drachenflughöhe ist etwas recht Gewaltsames.«
    »Daran ist nur Sir Isaac Newton schuld«, stellte Nicole fest.
    »Bitte?«
    »Der hat doch die Schwerkraft erfunden…«
    Raffael seufzte.
    »Dieser Spruch hätte glatt von Fooly selbst kommen können…«
    »Von dem habe ich ihn auch vor einiger Zeit mal aufgeschnappt.« Nicole grinste unternehmungslustig. »Ich werde jetzt den Drachen dienstverpflichten, und dann geht's auf nach Schottland!«
    ***
    Patricia fuhr herum. »Wi…?«
    »Ich muß in der Tat sagen, daß ich selbst bereits an mein Ableben dachte«, gestand der Butler. »Doch eine glückliche Fügung bewahrte mich vor diesem doch recht endgültigen Einschnitt in mein irdisches Dasein. Ich kann nicht sagen, daß ich darüber sonderlich unfroh wäre.«
    Beinahe wäre Patricia ihm um den Hals gefallen und hätte ihn abgeküßt. Im letzten Moment entsann sie sich wohl, daß das nicht ganz zum Dienstverhältnis Chefin-Butler paßte, und daß es William sicher auch ein wenig peinlich gewesen wäre. So lächelte sie ihn nur etwas verkrampft an, was er in der Dunkelheit kaum wahrnehmen konnte, und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Was ist Ihnen zugestoßen, William?« fragte Zamorra. »Wir sprachen noch miteinander, als Sie wieder hereinkamen, und dann waren Sie plötzlich fort. Etwas später sahen wir, wie ein Skelettdämon Sie über die Turmzinnen warf.«
    »Ich muß betäubt worden sein, als ich das Haus wieder betrat«, erklärte William. »Dann fand ich mich oben auf dem Turm wieder. Ehe ich mich jener so mysteriösen wie widernatürlich großen Gestalt erklären und darauf hinweisen konnte, daß ich lediglich subalterne Funktionen erfülle und eine vorzeitige finale Verkürzung meiner natürlichen Lebensspanne für den Fortlauf der Menschheitsgeschichte sicher nicht von Relevanz wäre, besaß diese totenschädelverunzierte Kreatur die überaus unerfreuliche Dreistigkeit, mich zu packen und über die Kante zu werfen. Ich konnte nicht einmal mehr darauf hinweisen, daß eine derartig abfällige Behandlung, die am ehesten mit der zu vergleichen ist, die man einem Stück Unrat angedeihen läßt…«
    »Sie reden ja fast noch geschwollener als Butler Parker«, stoppte Zamorra seinen Redefluß.
    »Wer, bitte, ist Kollege Parker?« fragte William irritiert.
    »Ein hochbegabter Kriminalist und Tüftler, der trotz einer TV-Serienverfilmung das tragische Schicksal vieler Helden erleiden mußte - seine bei der Konkurrenz erscheinende Romanserie wurde vor etlichen Jahren leider eingestellt.«
    Er räusperte sich.
    »Aber bevor wir dieses Thema vertiefen, sollten wir erst mal die aktuell anstehenden Probleme lösen. Wie haben Sie überlebt?« Er war absolut sicher, es nicht mit einem Trugbild zu tun zu haben, nicht mit einem Untoten, nicht mit einem magischen Phänomen, das ihnen den Butler nur vorgaukelte.
    »Kaum sah ich mich im freien Fall den Einflüssen der Schwerkraft ausgesetzt,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher