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0649 - Killer-Vampire

0649 - Killer-Vampire

Titel: 0649 - Killer-Vampire
Autoren: Claudia Kern
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Kristall hervor, raste durch die Halle und hüllte den Vampir ein, der von dem Aufprall gegen die Wand geschleudert wurde. Seine brennenden Überreste sanken zu Boden.
    »O Scheiße«, sagte O'Neill plötzlich.
    Zamorra und Nicole sahen ihn fragend an.
    »Die Wände, die Decke«, fuhr er fort. »Das Studio hatte kein Geld für eine vernünftige Isolierung, also haben sie altes Filmmaterial, Zelluloid verwendet. Das ist natürlich verboten, aber…«
    Er hielt inne, als er sah, wie eine Feuerlanze aus den Überresten des Vampirs nach oben schoß und die Decke erreichte.
    Er mußte auch nichts mehr sagen. Zamorra wußte, daß Zelluloid so schnell Feuer fing wie benzinübergossenes Stroh. Sie sollten schnellstens verschwinden.
    Mit einem Knall zerbarsten die Oberlichter in der Decke. Schwarz gekleidete Gestalten stürzten durch sie hindurch, fingen sich in der Luft ab und schwebten in der Mitte der Halle. Einer von ihnen wurde von einer ganzen Reihe von Schüssen getroffen, brüllte wütend und verschwand im Sturzflug zwischen einigen Wänden, nur um Sekunden später wieder aufzutauchen. In einer Hand hielt er den Kopf eines anderen Vampirs, den er triumphierend durch die Halle schleuderte.
    Zwei Strahlen lösten sich aus dem Amulett und trafen einen der anderen Vampire.
    Zamorra sah sich um. Die Aktion hatte die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet. Er schätzte, daß mehr als zwanzig Vampire in dem Studio gelandet waren. Auch mit Amulett und Dhyarra-Kristall waren das mehr als genug. Außer…
    Der Dämonenjäger fuhr herum. »Los, raus hier!«
    »Gute Idee«, stimmte Nicole zu, packte O'Neill und zog ihn in Richtung Ausgang.
    Währenddessen konzentrierte sich Zamorra auf den Kristall und jagte in rascher Folge einige Feuerbälle in die Decke. Hinter der Verkleidung explodierte das Zelluloid förmlich. Wie brennende Luftschlangen fielen die Filmreste zu Boden und trafen dabei Vampire, die schreiend in Flammen aufgingen. Der Sauerstoff, der durch die offenen Oberlichter eindrang, entfachte das Feuer noch weiter. Innerhalb von Minuten verwandelte sich die Halle in ein Inferno.
    Zamorra wich langsam zurück, um Nicole zu folgen - und wurde von einem Schlag gegen die Wand geschleudert. Er schrie auf, als er sich instinktiv mit seinem verletzten Arm abstützen wollte, und landete hart auf dem Boden.
    Durch den Rauch sah er eine Vampirin, die vor ihm stand und ihn haßerfüllt anstarrte.
    »Nur durch deine Schuld!« schrie sie und stürzte sich auf ihn.
    Mit einem kräftigen Tritt warf Zamorra sie zurück und tastete nach dem Dhyarra, den er bei seinem Sturz verloren hatte. Die Vampirin schrie wütend auf, wich seinem nächsten Tritt aus und ließ sich auf ihn fallen. Der Dämonenjäger drehte sich im letzten Moment weg, bekam endlich den Kristall wieder zu fassen und konzentrierte sich. Einen Feuerball konnte er in dieser Situation nicht riskieren. Er hätte sich selbst mitverbrannt.
    Später konnte Zamorra nicht mehr sagen, was er genau gedacht hatte, als er sich auf den Kristall konzentrierte. Er sah nur noch, wie das brennende Zelluloid, das überall durch die Luft schwebte, plötzlich auf die Vampirin zuraste und wie magnetisiert an ihr hängenblieb.
    Der Dämonenjäger duckte sich, um nicht selbst von dem brennenden Material getroffen zu werden. Halb blind durch den Rauch, mit tränenden Augen, stolperte er auf den Ausgang zu. Irgend etwas drängte ihn, noch ein letztes Mal zurückzusehen.
    Was er sah, jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Die Vampirin stand da, wo er sie verlassen hatte, eingehüllt in brennendes Zelluloid wie eine Mumie, und schrie.
    Zamorra wandte sich ab und stieß die Tür nach draußen auf.
    ***
    Zwei Tage später saßen sie im Flugzeug nach Frankreich. Zamorra erstaunte es immer noch, wie unbürokratisch sich alles letzten Endes geklärt hatte. Das hatten sie zu einem Großteil Cathal Weisser zu verdanken, die, nachdem sie die Vampire von draußen in die Halle hatte fliegen sehen, jede ihrer Aussagen bestätigt hatte. Gemeinsam hatte man sich geeinigt, Übernatürliches aus der Geschichte herauszuhalten. Der einzige, gegen den ein Haftbefehl erlassen wurde, war Nugget, der sich wegen Entführung verantworten mußte. Alles andere hatte sich förmlich in Luft aufgelöst.
    Der Großbrand, der ein ehemaliges Filmstudio vernichtete, war durch das verwendete Isolierungsmaterial ohnehin eine Feuerfalle, und da es keine Leichen gegeben hatte, ein reiner Versicherungsfall.
    Zamorra hatte seine
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