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0639 - So freundlich wie der Teufel

0639 - So freundlich wie der Teufel

Titel: 0639 - So freundlich wie der Teufel
Autoren: Jason Dark
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zurückliegen.
    Als auch der letzte Schaum von seinem Körper abgeflossen war, drehte er die Dusche ab und hörte, dass Mrs. Shrame das Schlafzimmer verließ, die Tür schleifte nämlich.
    Sogar frische Wäsche hatte ihm die Frau hingelegt. Moses trocknete sich rasch ab, zog die Unterwäsche über, die leidlich passte, und griff zu der Hose, die wohl dem Sohn der Shrames gehörte.
    Ein Hemd streift er ebenfalls über. Es passte besser als die Hose, die zu sehr kniff.
    Dann hörte er die Stimme.
    Die Tür war nicht ganz geschlossen, durch den Spalt drang das Organ der fremden Frauenstimme.
    Augenblicklich keimte Misstrauen in dem Jungen hoch. Er blieb stehen, seine Gedanken rasten, er überlegte, ging dann auf die Tür zu und peilte in die Küche.
    Er sah nur die Uniform, hörte das schlimme Geräusch und bekam nicht mehr mit, wie Mrs. Shrame fiel und dabei noch einen Stuhl mit umriss. Mit einem Sprung war er über das Bett hinweg geflüchtet. Der nächste brachte ihn an das Fenster, das er aufriss und danach halbhoch durch das Viereck hechtete.
    Wo er landen würde, wusste er nicht. Glücklicherweise in den Büschen des Vorgartens, die ihm zwar das Gesicht an einigen Stellen aufrissen und Schrammen hinterließen, aber sie dämpften auch seinen Fall, sodass er sich weiterrollen konnte, um auf die Füße zu kommen.
    Dann rannte er nur noch.
    Er jagte davon, bis er erschöpft zusammenbrach, auf dem Pflaster liegen blieb, weinte und keuchte.
    Der weibliche Killer hatte ihn nicht erwischt, und er weinte auch nicht um sich, sondern um die Frau, die seinetwegen gestorben war. Wieder einmal hatte er erleben müssen, wie schlecht und verdorben die Welt war. Aber er wusste auch, dass er etwas gutzumachen hatte, und das würde er tun, auch wenn diese Bestie ihn auf die Liste gesetzt hatte.
    Jetzt gab es einen Zeugen, und das sollte so bleiben…
    ***
    Es kam selten vor, dass Superintendent Sir James Powell in den Hörer hineinseufzte, aber bei diesem Transatlantikgespräch blieb ihm nichts anderes übrig.
    »Sie verlangen viel von mir, Mr. Douglas.«
    »Nein, Sir. Nur die beiden Besten. John und Suko.«
    »London ist…«
    »Sir, hören Sie. London kann auch mal ohne die beiden auskommen. Wir hier in New York haben die Probleme.«
    »Das sagten Sie schon.«
    »Werden Sie die beiden fliegen lassen?«
    »Wenn sie zurück sind…«
    »Sie sind nicht in London?«
    »Nein, sie hatten in der Nähe von Venedig zu tun und noch drei stressfreie Tage angehängt, was auch mal sein muss.«
    »Genehmigt. Aber wann treffen sie wieder ein?«
    »Morgen.«
    »Schicken Sie die beiden bitte sofort los. Hier sind Dinge passiert, mit denen wir nicht zurechtkommen, Sir. Wahrscheinlich stecken höllische Kräfte dahinter.«
    »Sicher sind Sie nicht?«
    »Wir haben etwas, das als Beweis durchgehen könnte, Sir.«
    »Und was?«
    »Die Kugeln. Sie alle sind präpariert worden. Man hat an ihrem stumpfen Ende einen Teufelskopf eingraviert.«
    »Ist das ein Beweis?«
    »Für uns schon.«
    Da schwieg der Superintendent. Zudem kannte er seinen Gesprächspartner, den G-man Abe Douglas, der zudem ein guter Freund der beiden Geisterjäger war. Douglas gehörte nicht zu den Leuten, die die Pferde scheu machten, wenn nichts geschehen war. Dass er angerufen hatte, dafür gab es harte Gründe.
    »Klar, Sir?«
    »Nun ja, Mr. Douglas. Ich kann natürlich nicht für meine beiden Mitarbeiter sprechen…«
    »Sie werden rüberjetten, verlassen Sie sich darauf.«
    »Möglich.«
    »Ich bekomme dann von Ihnen Bescheid, Sir?«
    »Wenn es so weit ist, ja.«
    »Danke.«
    Sir James legte den Hörer mit einer müden Bewegung auf. Dabei hatte er die Stirn gerunzelt, hob den Kopf und schaute die beiden Männer an, die ihm gegenübersaßen.
    Es waren Suko und ich!
    Sir James, dieses Schlitzohr, hatte Abe Douglas nichts davon erzählt, dass wir bereits wieder in London waren. Jetzt verzogen sich seine Lippen in die Breite, als er uns anlächelte. »Sie wissen nun Bescheid. Wollen Sie fliegen?«
    Suko nickte. »Abe klopft keine Sprüche.«
    »Das ist bekannt.«
    »Dann wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, Sir.«
    »Aber erst später. Wie Sie mir sagten, hat Sie das Palazzo-Gespenst in Bedrängnis gebracht.«
    »Vor allen Dingen Suko.«
    Er war tatsächlich in einen magischen Schlaf gefallen, aus dem ich ihn herausgeholt hatte. Dabei hatte er von Glück sagen können, nicht gestorben zu sein.
    »Wann würden Sie denn fliegen können?«, fragte Sir James.
    »In der
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