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0637 - Der Fremde von Catron

Titel: 0637 - Der Fremde von Catron
Autoren: Unbekannt
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Terra.
    Aber Rhodan hatte sich entschlossen, zu handeln.
    Er hatte sich entschließen müssen.
    Das Motto seines Handelns aber hatte sich drastisch geändert seit den Vorkommnissen nach dem Tod des Herrschers.
    Jetzt hieß es: Ich helfe mir selbst am besten, wenn ich Heltamosch oder den Wesen der Galaxis Naupaum helfe!
    Das Raumschiff, in dem sich mindestens vier außerordentlich wichtige Wesen befanden, war unterwegs zum geheimen Sammelpunkt der riesigen Flotte. Das duyntische Schlachtschiff PRYHNT hatte mittlerweile den Charakter einer Schlüsselfigur erhalten. Der Name war gleichbedeutend mit der letzten Chance, die sämtliche Völker einer aus allen Nähten platzenden Galaxis hatten.
    An Bord waren: Heltamosch, Perry Rhodan, der echsenhäutige Gayt-Coor und der Accalaurie Zeno im Körper eines Bewohners der Galaxis Naupaum. Vier Wesen mit Schicksalen, die alle sehr ungewöhnlich waren und jede Vorstellung strapazierten.
    „Warum sagst du mir nicht, was du planst, Rhodan?" fragte nach einer Weile des Schweigens Gayt-Coor. „Ist es Mißtrauen?"
    Rhodan, nach wie vor im Körper des Toraschtyn, an den er sich inzwischen sehr gut gewöhnt hatte, schüttelte langsam den Kopf.
    „Es ist kein Mißtrauen, Gayt-Coor. Du weißt es."
    „Ich weiß es. Was aber ist es dann?"
    „Ich bin noch nicht ganz fertig mit meinen Überlegungen.
    Allerdings habe ich, unbemerkt von Heltamosch, einige Dinge betrieben..."
    Gayt-Coor schob seinen bulligen Unterkiefer vor und spannte seine Muskeln. Mit seiner geschuppten Haut und seinem Reptilienschädel wirkte er selbst hier in der für Rhodan exotischen Umgebung auffallend.
    „Sprich!" sagte Gayt-Coor.
    Rhodan nickte. Es würde nicht schaden, den Freunden, die seit neuestem das vertrauliche Du benutzten, auch noch den Rest seiner Planung zu erzählen. Sie kannten sein Problem. Alle kannten sie es.
    Wie sie wußten, hatte sich Torytrae dazu entschlossen, ihnen den Hinweis auf den Planeten der Pehrtus zu geben. Dort hatten sie das steinerne Genirn entdeckt, das sie mit einem rätselvollen Spruch wieder auf die Suche und die Wanderschaft geschickt hatte. Das Ceynach-Gehirn Rhodans aber wurde anschließend mit der echten Notlage konfrontiert. Er entschloß sich, Heltamosch auf seine Art zu helfen. Er verwendete Lösungsversuche terranischer Art in der Galaxis Naupaum und den hier auftretenden Problemen gegenüber. In tiefster Unruhe machte sich Rhodan Sorge über das Schicksal von Milliarden und aber Milliarden Wesen dieser Milchstraße. Für ihn war Heltamosch am Ende seiner Möglichkeiten angekommen - zudem dann, wenn er die Thronfolge antreten mußte.
    „Das ist richtig. In allen diesen Überlegungen stimme ich dir voll bei!" sagte Gayt-Coor.
    Er betrachtete diesen Fremden, der so aussah, als käme er von einem der Planeten dieser Milchstraße. Ebenso wirkte der Mann mit dem unaussprechlichen Namen, den sie Zeno nannten. Beide waren sie Fremde aus einer unvorstellbaren Entfernung, aber sie sprachen und handelten wie Bewohner von Naupaum. Nein, nicht ganz: Rhodan, jener Mann aus dem unbekannten Terra, wußte nur zu genau, daß eine ganz andere Lösung für Heltamoschs Probleme versucht werden mußte.
    „Einverstanden!" sagte Rhodan. „Meine Überlegungen sind also richtig, wenigstens deiner und meiner Auffassung nach. Du weißt, daß die einzige Lösung für die Übervölkerung die Auswanderung ist?"
    Allerdings hatte er auch hier seine Zweifel. Ein gewisses Gleichgewicht würde so oder so bestehen bleiben. Eine wahrhaft unüberschaubare Menge mußte weggebracht werden. Reichten Raumschiffe aus? Rhodan entsann sich einer Rechnung, die einstmals angesichts der drohenden Überbevölkerung Terras durchgeführt worden war. Ab einem bestimmten Zeitpunkt, der nur eine Schnittlinie innerhalb der geometrischen Progression war, halfen Schiffe nicht mehr. Es würden andere technische Möglichkeiten gefunden werden müssen. Auswanderung, das war hier das Stichwort.
    „Auswanderung. So! Nach einer anderen Galaxis? Nach welcher Galaxis, und auf welche Art?" fragte der Freund knurrend. Offensichtlich hatte er auch schon nachgerechnet.
    „Das ist vorläufig noch mein Geheimnis!" bestätigte Rhodan.
    „Keine Sorge. Ihr alle erfahrt es noch!"
    Merkwürdig, dachte Gayt-Coor etwas verwundert. Dieser Fremde kümmert sich um die Geschicke von Planetenvölkern, die er nur durch das Wirken eines Verbrechers hatte kennenlernen können. Es spricht für ihn, auch wenn dies ein Teil seines Versuches ist,
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