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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt
Autoren: Unbekannt
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werden voneinander getrennt. Der Körper wird mit Hilfe eines Endlos-Transmitters in den Hyperraum abgestrahlt. Das Gehirn wird im Raytanikum bestattet. Dort wartet man ab, bis auch der letzte Lebensfunken erloschen ist.
    Dann wird das-Gehirn konserviert und aufbewahrt."
     
    *
     
    Gayt-Coor wandte sich argwöhnisch an Rhodan.
    „Was haben Sie vor, Toraschtyn?" fragte er.
    Der Angesprochene erhob sich aus seinem Sessel und legte dem Petraczer die Hand auf die Schulter. Das echsenartige Wesen wich aus und lehnte sich weit zurück, so daß sein Körper fast in den üppigen Polstern des Sofas verschwand, in dem er saß. Die schimmernden Facettenaugen starrten Rhodan an.
    „Warum?" gab Rhodan die Frage zurück.
    Gayt-Coor entblößte seine Zähne.
    „Sie stellen seltsame Fragen, Freund. Es sind Fragen, die man hier in Naupaum eigentlich nicht offen ausspricht. Was interessiert Sie so sehr am Tode Offpanokats? Sie werden früh genug alles über die Bestattungszeremonie erfahren, weil Sie, dabei sein werden, wenn man den Körper vom Gehirn trennt."
    „Ich möchte gern alles wissen, bevor ich es sehe. Je mehr ich weiß, desto erhebender wird alles für mich sein."
    Zeno, der Accalaurie, lachte dröhnend.
    „jetzt haben wir Sie bei einer, dicken Lüge ertappt, Toraschtyn", sagte er. „Sie glauben doch wohl nicht, daß wir völlig ahnungslos sind?"
    „Ich habe kein Geheimnis vor euch", erwiderte Rhodan gelassen. „Mir lag lediglich daran, einige Fragen zu klären, bevor ich mich entscheide."
    „Wofür?"
    „ Heltamosch meine Hilfe anzubieten."
    Gayt-Coor senkte anerkennend den Kopf.
    „An mangelndem Selbstgefühl leiden Sie wenigstens nicht", sagte er. „Ich bin gespannt, was Heltamosch darauf sagt. Bis jetzt hat es noch niemals in der Geschichte des Raytschats Schwierigkeiten bei der Übernahme der Macht durch den Mato Pravt gegeben. Es wird schwer für ihn sein, die Gefahr überhaupt zu erkennen, wenn es eine gibt."
    „Daran besteht für mich kein Zweifel, Gayt-Coor." Rhodan mußte sich und seine Probleme ganz weit in den Hintergrund stellen, wenn er irgendwann noch einmal die Gelegenheit haben wollte, mit den kostspieligen Mitteln des Herrschers nach seiner Heimatgalaxis zu forschen. Für ihn gab es jetzt nur eine einzige Möglichkeit: Er mußte sich bedingungslos in den Dienst Heltamoschs stellen.
    „Wir sprechen uns später noch", sagte Rhodan und verließ die Messe, in der sie sich aufgehalten hatten. Von hier aus war es nicht weit bis zur Kabine des Mato Pravt, der mit einigen Offizieren konferierte. Als Rhodan eintrat, unterbrach er die Besprechung sofort und schickte seine Helfer hinaus.
    Was kann ich für Sie tun, Toraschtyn?" fragte er.
    „Nichts", erwiderte Rhodan. „Ich bin gekommen, um Ihnen - meine Dienste anzubieten."
    Der Duynter erhob sich und kam zu Rhodan, Dieser sah ihm an, daß er auf ein derartiges Angebot gewartet hatte.
    Heltamosch war ein intelligenter Mann. Er mußte sich ausrechnen können, daß ihm niemand mehr helfen konnte als dieser eine Mann; der über mehr Fähigkeiten verfügte, als jedes andere Lebewesen in der Naupaumschen Galaxis.
    Toraschtyn hatte eine ganz andere Mentalität, und er dachte in völlig anderen Bahnen als die naupaumschen Lebewesen, die einer Kultur entstammten, die Zehntausende von Jahren alt war.
    Er handelte nicht nur konsequent logisch und zweckentsprechend, sondern hatte es darüber hinaus auch gelernt, mit der Macht umzugehen und um sie zu kämpfen.
    „Haben Sie weitere Informationen erhalten?" fragte Rhodan.
    Heltamosch machte eine bestätigende Geste.
    „Ich habe den Weg der Todesbotschaft zurückverfolgen lassen.
    Jetzt wissen wir, daß sie richtig übermittelt worden ist."
    „Ihr Name ist also nicht durch einen Fehler weggelassen worden?"
    „Nein."
    „Wissen Sie bereits, wer dafür verantwortlich ist, daß. die Nachricht in dieser Form abgestrahlt wurde?"
    „Es wäre unklug gewesen, das von hier aus abzufragen", entgegnete der Mato Pravt. „Sie haben behauptet, daß eine politische Gruppe versuchen könnte, einen eigenen Mann zum Raytscha zu machen. Ich habe mich bemüht, diesen Gedanken ins Auge zu fassen, obwohl er mir nach wie vor als absolut absurd erscheint. Wenn es aber tatsächlich so sein sollte, wie Sie vermuten, dann wäre es gefährlich, den Gegner früher als notwendig aufmerksam zu machen."
    Rhodan nahm ein Erfrischungsgetränk entgegen, das ihm einer der Bediensteten von Heltamosch reichte. Er trank einen Schluck und sagte:
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