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0627 - Die Hölle von Maczadosch

Titel: 0627 - Die Hölle von Maczadosch
Autoren: Unbekannt
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führe ich das Kommando!"
    „Oho", machte Schilnitin nur.
    „Und wenn wir von Ihnen keine Befehle entgegennehmen?"
    wollte Gleynschor wissen.
    „Dann könnt ihr eure eigenen Wege gehen", sagte Rhodan entschlossen. „Ich habe keine Lust mehr, alles zu tun, was ihr für richtig haltet. Schließlich geht es um meine Probleme und um mein Leben. Ihr habt gar keine andere Wahl, als euch mir unterzuordnen, denn der Mato Pravt wird es sicher nicht gerne hören, daß ihr mich im Stich gelassen habt."
    Die beiden Duynter wechselten einen schnellen Blick, dann sagte Gleynschor: „In Ordnung, Hactschyten, von nun an bestimmen Sie, was zu tun ist. Ich hoffe nur, daß Sie die richtigen Entscheidungen treffen. Aber wenn Sie einen Rat annehmen wollen - verlassen Sie diesen Unterschlupf nicht, bis wir mit dem Mato Pravt in Funkverbindung getreten sind."
    Schilnitin hatte die kleine, primitiv erscheinende Tür untersucht, die so niedrig war, daß man auf allen vieren durch sie kriechen mußte. Jetzt sagte er: „Ohne Gewaltanwendung kommt man hier ohnehin nicht heraus. Die Tür besitzt ein kompliziertes Schloß, das nicht leicht zu knacken sein wird."
    Schilnitin wollte zu den anderen zurückgehen, zögerte dann aber und legte sein Spitzohr an die Tür. Er gab den anderen ein Zeichen, sich in eine der Ecken zurückzuziehen und stellte sich selbst hinter die Tür. Gleich darauf kam ein abgehacktes Summen vom Türschloß, und die Tür wurde schnell aufgestoßen.
    Ein Raytaner kroch schnell herein. Plötzlich jedoch schien er zu merken, daß irgend etwas nicht stimmte und wollte sich zurückziehen. Doch Schilnitin zerrte ihn in den Raum und stieß die Tür mit dem Fuß zu; das Schloß schnappte summend ein.
    „Erbarmen", flehte der Raytaner, als Schilnitin ihn auf die Beine stellte. Rhodan und Gleynschor kamen aus ihrem Versteck. Als der Raytaner, sah, daß noch zwei weitere Personen anwesend waren, begann er am ganzen Körper zu zittern.
    „Ich gebe euch alles, was ich habe", sagte er mit vor Angst bebender Stimme. „Dort in der Ecke ist ein Atmosphäre-Analysator, ein Destilliergerät und ein..."
    „Das funktioniert alles nicht mehr", unterbrach ihn Schilnitin und hielt ihm den Lähmstab drohend ans Gesicht.
    „Doch, das Destilliergerät ist in Ordnung", versicherte der Raytaner. „Damit reinige ich selbst mein Wasser, daß..."
    Der Raytaner unterbrach sich schuldbewußt. Schilnitin beendete den Satz: „...daß du der Allgemeinheit stiehlst. Weißt du, was auf Wasserdiebstahl steht? Es könnte dich das Leben kosten!"
    „Ihr könnt mich nicht anzeigen", erwiderte der Raytaner trotzig.
    Er versuchte in den Gesichtern seiner Gegner zu lesen, aber es war nicht hell genug, um Einzelheiten erkennen zu können. „Ihr habt euch selbst eines schweren Vergehens schuldig gemacht, als ihr in meine Wohnung eingedrungen seid. Ihr könnt mich nicht anzeigen, denn sonst sage ich gegen euch aus. Ich habe schon längst gemerkt, daß ihr es auf meine Wohnung abgesehen habt.
    Ihr habt mich seit Wochen beobachtet und nur auf einen günstigen Augenblick gewartet.
    „Genug geredet", unterbrach ihn Rhodan. „Wir sind nicht die, für die du uns hältst. Wir wollen nicht deine Wohnung. Du kannst sie behalten, wir wollen nur für einige Tage deine Untermieter sein.
    Und jetzt mach Licht."
    Der Raytaner schaltete die Deckenbeleuchtung ein. Im Schein einer matten Leuchtkugel konnte er nun Einzelheiten an den Männern sehen, die in seine Wohnung eingedrungen waren.
    „Duynter!" entfuhr es ihm. „Und ein Yaanztroner!" Er blickte Rhodan genauer an und fragte dann lauernd: „Sind Sie nicht der Wasservergifter, auf den die Polizei Jagd macht? Ja, Sie sind es!"
    Die Angst fiel augenblicklich von dem Raytaner ab.
    „Macht, daß ihr sofort aus meiner Wohnung kommt, ihr Gesindel, sonst..."
    Rhodan packte ihn mit einer Hand am Hals und drückte mit beiden Daumen zu.
    „Jetzt ist es genug", sagte er. „Wenn noch ein einziges Schimpfwort über Ihre Lippen kommt, dann befördern wir Sie durch die Öffnung, durch die wir gekommen sind."
    „Ihr ... ihr kommt aus dem Dschungel?" stammelte der Raytaner.
    Statt einer Antwort fragte Rhodan: „Wie heißen Sie?"
    „Croyoro."
    Rhodan ließ ihn los.
    „Hören Sie zu, Croyoro", sagte er bedächtig. „Wir sind auf der Flucht, das haben Sie richtig erraten. Wir brauchen einen Unterschlupf. Den müssen Sie uns gewähren. Wir wollen nicht lange bleiben, vielleicht sind Sie uns schon in einem Tag wieder los. Wenn
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