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0620 - Reise durch den Zeitstrom

Titel: 0620 - Reise durch den Zeitstrom
Autoren: Unbekannt
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Gegenwart auswirkte. Damals reiste ein Kommando unter Joak Cascal in die Vergangenheit, um die Geburt des Supermutanten Ribald Corello zu verhindern. Aber obwohl man alle Geschehnisse aus jener Zeit genau kannte, war es nicht möglich gewesen, das Unternehmen erfolgreich zu beenden.
    Ribald Corellos Geburt konnte nicht ungeschehen gemacht werden.
    Mentro Kosum fragte sich in diesem Zusammenhang, ob es bei dem Versuch, die Vergangenheit zu korrigieren, nicht immer weder zu Zwischenfällen kommen würde, die es einfach nicht erlaubten, den Lauf der Dinge zu verändern.
    Aber wenn es so war, so mußte Kol Mimo als Paraabstrakt-Mathelogiker das in seine Pläne miteinbeziehen. Er war an abstraktes Denken gewöhnt und konnte die Gefahren eines Zeitparadoxons und die Hindernisse, die sich der Durchführung eines solchen Unternehmens in den Weg stellten, nicht einfach übersehen.
    Bei ihm war auch nicht zu befürchten, daß die PAD-Seuche sein Beurteilungsvermögen beeinträchtigte. Kol Mimo war immun.
    Er war durch einen Paradim-Unfall in den Hyperraum geschleudert worden und dort für Stunden festgehalten worden.
    Dabei hatte nicht nur die Auszehrung seines Körpers infolge eines „Normalmassenschwunds" eingesetzt, sondern er hatte dort die Fähigkeit des Hyperpuls-Ortens und eine Immunität gegen die PAD-Seuche erlangt.
    Kol Mimo war wahrscheinlich das einzige Intelligenzwesen der Galaxis, das nicht unter der Paraabstrakt-Seuche litt. Er mußte wissen, worauf er sich bei diesem Unternehmen einließ.
    Trotzdem konnte sich Mentro Kosum nicht recht vorstellen, daß es genügen würde, in die Vergangenheit zu reisen, um Perry Rhodan am Start mit der MARCO POLO zu hindern, damit er das Experiment mit den Nugas-Reaktoren nicht durchführen konnte.
    Irgend etwas störte ihn, rein gefühlsmäßig, an dieser Theorie...
    Mentro Kosum wurde mit elementarer Wucht aus seinen ins Uferlose führenden Betrachtungen gerissen.
    Die Alarmanlage schrillte, eine Taste mit der Aufschrift LINEARFLUG-STOP blinkte in regelmäßigen Abständen rot auf.
    Am unteren Rand der SERT-Haube sah er einen Schatten, knochige Hände erschienen in seinem Blickfeld. Mentro Kosum brauchte eine Weile, bis er sich den neuen Gegebenheiten wieder anpassen konnte.
    Es schien, daß die Wirkung des Psychopharmakons nachgelassen hatte. Kosum fühlte sich müde, seine Überlegungen kamen nur langsam.
    Er erkannte, daß der Autopilot die Beendigung der Linearetappe forderte. Aber es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis Kosums Hand die Taste gefunden und niedergedrückt hatte.
    Die Taste mit der Aufschrift LINEARFLUG-STOP erlosch, die Alarmsirene erstarb.
    Kosum leitete durch Tastendruck den Verzögerungsflug ein.
    Obwohl er während der Linearetappe geistig praktisch nicht gefordert worden war, fühlte er sich wie ausgelaugt.
    Er wollte die SERT-Haube gerade in die Höhe fahren, als die Alarmsirene erneut aufheulte. Die Kontrollichter des Schaltpults gerieten in Aufruhr, eine Fülle von optischen Signalen stach Kosum schmerzhaft in die Augen, so daß er sie schließen mußte.
    „Weichen Sie dem Hindernis aus!"
    Mentro Kosum riß die Augen auf. Plötzlich war er hellwach. Auf der Bildschirmvergrößerung war ein Schiffskonvoi zu sehen, der geradewegs in ihrer Flugrichtung vor ihnen schwebte.
    Der robotische Gefahrenmelder gab Vollalarm. Auf einem Monitor wurden die Alternativmöglichkeiten für die Bannung der Gefahr aufgezeigt. Sie wechselten einander in rascher Folge ab, je näher der Flottentender dem Hindernis kam. Eine Uhr zählte die Sekunden mit, die noch zur Verfügung standen, um der Gefahr auszuweichen. Wenn die Toleranzgrenze erreicht war, würde die robotische Gefahrenverhütung automatisch den Autopiloten einschalten und ihm die entsprechenden Daten für die Kurskorrektur übermitteln.
    Noch drei Sekunden, die Mentro Kosum zum Handeln blieben.
    Noch zwei...
    Er lachte wild auf und schaltete das automatische Kontrollsystem aus. Der Alarm lief weiter, aber das Sirenengeheul störte den Emotionauten nicht weiter. Er hatte das Schiff jetzt völlig in seiner Gewalt, das Robotsystem war eliminiert, konnte ihm nicht mehr hineinpfuschen.
    Kosum wurde eins mit dem Schiff. Seine Gedankenströme flossen durch die SERT-Haube mit Lichtgeschwindigkeit über die Wandler zu den Ausführungsmechanismen. Jeder seiner Gedankenimpulse löste einen Schaltvorgang aus, die Gehirnströme wurden in positronische Signale umgewandelt, die die mechanischen Befehlsempfängerin dem
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