Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0620 - Reise durch den Zeitstrom

Titel: 0620 - Reise durch den Zeitstrom
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Parallel-Universum und die daraus resultierenden Folgen deutlich vor Augen zu führen.
    Das sollte dazu führen, daß Rhodan das Experiment mit den neuen Nugas-Reaktoren in dieser Form nicht durchführte.
    Dadurch würde es nicht zum Einbruch der MARCO POLO in die Parallel-Welt kommen - so daß auch nicht die PAD-Seuche bei der Rückkehr in die Milchstraße eingeschleppt werden konnte.
    Dieses absichtlich herbeigeführte Zeitparadoxon würde alle Ereignisse der letzten Monate ungeschehen machen. Alles, was Saedelaere, Mentro Kosum und Dr. Goshmo-Khan seit dem Start der MARCO POLO am 20. August 3456 erlebt hatten, würde nur noch in ihrer Erinnerung wie ein böser Traum weiterleben...
    Kol Mimos drei Verbündete waren sich über das Wagnis, das sie eingehen wollten, in voller Konsequenz klar, trotzdem zögerten sie nicht, ihn zu unterstützen. Dieses Zeitparadoxon war die letzte Rettung für die Bewohner der Milchstraße. Deshalb halfen sie Kol Mimo den Flottentender mitsamt einer fünfzehnköpfigen Mannschaft zu beschaffen und nach Alchimist zu fliegen.
    Es gelang ihnen, den Nullzeit-Deformator zu entwenden und auf dem Flottentender TERMIT-1083 ins Solsystem zu fliegen.
    Die fünfzehn Männer der Besatzung waren bei den Kämpfen auf Alchimist gefallen... gemessen an ihrem gewaltigen Vorhaben, waren fünfzehn Menschenleben kein sehr hoher Preis. Denn vielleicht gelang es mit Hilfe des Nullzeit-Deformators, Billionen und aber Billionen von Intelligenzwesen vor dem sicher scheinenden Untergang zu bewahren.
     
    *
     
    Der Flottentender mit seiner 150 Meter durchmessenden Landeplattform und der seitlich angeflanschten 60-Meter-Korvette hatte den Pluto-Gürtel hinter sich gelassen und flog mit konstant bleibender Geschwindigkeit von einem halben LG tiefer in das Sonnensystem hinein. Auf der Plattform war ein halbkugelförmiges Gebilde mit einem kurzen Zylinderfortsatz zu sehen. Es besaß eine Höhe von siebzig und einen Durchmesser von fünfzig Metern: der Nullzeit-Deformator.
    Die Zeitmaschine war mittels mechanischer Einrichtungen und Traktorfelder fest verankert.
    Kol Mimo wandte sich von den Bildschirmen ab und starrte zu Mentro Kosum hinüber, der im Sitz des Kommandanten saß.
    Der Emotionaut saß in sich zusammengesunken da, die SERT-Haube schwebte nutzlos über seinem Kopf - der Autopilot hatte die Steuerung des Flottentenders übernommen.
    „Ich möchte, daß Sie uns mit einer kurzen Linearetappe in die Nähe Terras bringen", sagte Kol Mimo zu dem Emotionauten.
    „Wozu?" fragte Mentro Kosum mit schwacher Stimme. „Wir sind doch auf Kurs. Der Autopilot hat aus den Speichern alle erforderlichen Daten und wird den Flottentender geradewegs in eine Umlaufbahn um die Erde steuern."
    „Aber wir bewegen uns nur mit etwa 150.000 Sekundenkilometern fort", erwiderte Kol Mimo. „Bei dieser Geschwindigkeit erreichen wir Terra erst in zehn Stunden. Das ist zu lange. Wir müssen rasch handeln!"
    Mentro Kosum schüttelte den Kopf.
    „Das ist ein Denkfehler. Wir haben alle Zeit der Ewigkeit. Es ist im Grunde genommen egal, wenn wir den Nullzeit-Deformator zum Einsatz bringen heute, oder morgen, oder in einem Jahr.
    Wenn wir erst in die Vergangenheit reisen und das Zeitparadoxon herbeiführen, dann hebt sich die augenblickliche Realität auf. Sie als Paraabstrakt-Mathelogiker müßten die Auswirkung des Zeitparadoxons doch am besten voraussehen können.
    Was wir jetzt als Realität erleben, wird ungeschehen gemacht, durch unser Eingreifen wird die Zukunft neu gestaltet. Was tut es da, ob die Menschheit untergeht... Wir brauchen nur in die Vergangenheit zu reisen und den Start der MARCO POLO zu verhindern... Dann wird es keine Reise in das Parallel-Universum geben, keine PAD-Seuche..."
    „Wir müssen aber erst in die Vergangenheit reisen und das Zeitparadoxon herbeiführen, Kosum", sagte Mimo. „Das können wir aber nur dann, wenn Sie und die beiden anderen noch bei völliger körperlicher und geistiger Gesundheit sind. Verstehen Sie nicht, Kosum? Wir müssen deshalb rasch handeln, weil Sie bald nicht mehr dazu in der Lage sein werden!"
    Mentro Kosum nickte.
    „Ich kann Ihnen folgen... mein Verstand funktioniert noch ganz klar. Deshalb möchte ich Ihnen versichern, daß, auf mich bezogen, von einem körperlichen oder geistigen Verfall nicht die Rede sein kann.
    Ich bin nur müde..."
    Kol Mimo gab es auf. Durch gutes Zureden konnte er den Emotionauten nicht wachrütteln.
    Es war schon richtig, daß sie das Zeitexperiment
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher