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0618 - Doktor Wahnsinn

0618 - Doktor Wahnsinn

Titel: 0618 - Doktor Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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können per ›Schlüsselwort‹ auf das automatische Abhören von Telex- oder Funksendungen programmiert werden; wenn bei einem Gespräch beispielsweise ein Wort wie ›Mord‹ oder ›Vereinigung‹ fällt, klickt das Aufnahmegerät. Die NSA-Rechner suchen diese Worte mit einer Geschwindigkeit von ca. 4 Millionen Zeichen per Minute.
    Man belauscht und übersetzt bzw. entschlüsselt Funktelefonate in ausländischen Limousinen, den Funkverkehr von Schiffen im Atlantik, Satellitensendungen etc. Die NSA verfügt über drei eigene Satelliten. Dazu kommen Spähflugzeuge vom Typ EC 121 mit je dreißigköpfigen Crews und etwa 6 Tonnen elektronischer Ausrüstung.
    Das riesige Hauptquartier, das sich über eine Fläche von insgesamt 44.000 m² erstreckt, befindet sich am Rand von Fort Meade, umgeben von doppeltem Elektro-Stacheldrahtzaun. Dort gehen mindestens 20.000 Mitarbeiter ihren Aufgaben nach. Im Ausland sind weitere gut 100.000 Zivilisten und Soldaten tätig. Mittlerweile ist die NSA längst nicht mehr in der Lage, alle ständig eingehenden Informationen tatsächlich auszuwerten. Dutzende von Reißwölfen vernichten die täglich anfallenden ca. 40 Tonnen an als unwichtig erkanntem und damit überflüssig gewordenem Papier.
    Auf dem Meeresboden liegen weltweit mehr als 1.000 Mikrofonanlagen, in einem etwa 50.000 km umfassenden Kabelnetz mit 18 Festlandstationen verbunden. Dadurch können Schiffs- und U-Boot-Bewegungen überall rund um den Globus registriert werden. Dieses ›Sound Surveillance System‹ wurde seit 1954 unter strikter Geheimhaltung installiert und kostete rund 16 Milliarden Dollar. Hitzigerweise wird ›SOSUS‹ mittlerweile kaum noch militärisch genutzt, sondern wurde dem Meeresforscherprojekt ›Whale 93‹ zur Verfügung gestellt…
    Datenschutz und Legalität interessieren die NSA herzlich wenig - dank der Kooperation mit dem britischen Pendant schiebt grundsätzlich immer der eine Geheimdienst die Schuld auf den anderen, und keiner kann im Ernstfall wirklich angeklagt werden, weil nie herauszufinden ist, welcher der beiden Dienste gegen das Gesetz verstoßen hat. Auch die eigenen Geheimdienste wie CIA, DL (Defence Intelligence Agency), FBI, CIC oder die MI-Abteilungen in England werden überwacht, ›um sie besser steuern und koordinieren zu können‹.
    Tendyke hatte seine Begleiter darüber informiert, ehe sie nach Savannah geflogen waren. Er hatte hinzugefügt, daß die NSA auch bedeutend mehr über UFO-Sichtungen wußte als FBI und CIA. Die hatten erst vor relativ kurzer Zeit ihre Karten auf den Tisch gelegt, um endlich Ruhe an der UFO-Front mit ihren teilweise haarsträubenden Verschwörungstheorien zu schaffen. »Der Knackpunkt ist«, hatte Tendyke heiter erklärt, »daß die Jungs wirklich nichts in der Tasche haben. Was es an Unterlagen gibt, haben CIC und NSA.«
    Sie wurden auf einen Parkplatz geleitet. RESERVIERT, drohte ein gewaltiges Schild, darunter etwas kleiner die Schrift Personal. Es gab auch einen ›Besucherparkplatz‹, zu dem aber ein anderer Weg führte. Die Wege trennten sich schon kurz hinter dem Tor in dem hohen Maschendrahtzaun, der das gesamte Grundstück zu umgeben schien.
    Zamorra konnte sich nur schwer vorstellen, daß dieser Maschendrahtzaun die einzige Absicherung war. Auch Robert Tendykes Anwesen wurde lediglich von einem Maschendraht -zaun geschützt, um Château Montagne gab es nur eine Mauer, und das Beaminster-Cottage stand völlig frei - äußerlich ! Denn der weißmagische Abwehrschirm war unsichtbar.
    Aber trotzdem vorhanden!
    Irgendwie hatte Zamorra das Gefühl, daß es auch hier eine solche unsichtbare Abschirmung geben mußte.
    Dabei war dieses Gefühl völlig irrational. Die M-Abwehr richtete sich gegen Schwarze Magie. Doch mit der hatten Geheimdienste nichts zu tun…
    Die standen schließlich viel zu sehr auf dem festen Boden nachprüfbarer Fakten.
    Auch wenn sie manchmal mit beiden Beinen fest in der Luft standen, wie es so schön heißt…
    Der Eingang, durch den Zamorra und die anderen nun das Klinik-Gebäude betraten, wirkte auf den ersten Blick wie die Hintertür fürs Personal oder die Lieferanten. Aber unmittelbar dahinter begann eine High-Tech-Zone. Rob Tendyke bewegte sich hier, als sei er gar nichts anderes gewohnt.
    Nur einmal vergewisserte er sich, daß jeder von ihnen den Sichtausweis deutlich erkennbar trug. Als sie dann das Gebäude betraten, gab es wieder keine direkten Kontrollen, es war jedoch anzunehmen, daß der Magnetcode der

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