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0617 - Das Blut der Mumie

0617 - Das Blut der Mumie

Titel: 0617 - Das Blut der Mumie
Autoren: Jason Dark
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Schreie, die mir den Tod verkünden wollten.
    Ich schlug um mich, auch mit dem Dolch.
    Eine Katze sprang in die Klinge. Wie gesagt, es hätte mir bei einem völlig normalen Tier leid getan, aber dieses hier war nicht normal.
    Alle Katzen standen unter einem magischen, bösen Einfluß und waren darauf getrimmt, zu vernichten.
    Mit einigen Sprüngen wich ich zurück, dachte nicht mehr an die Stufe und wäre fast gefallen, weil ich mit der Hacke gegen sie stieß.
    Für einen Moment verlor ich die Kontrolle, was die Katzen natürlich merkten.
    Eine sprang mir gegen die Brust. Sie krallte sich fest – und zischte auf.
    Nicht allein die Brust hatte das Tier berührt, auch mein Kreuz und damit das Allsehende Auge.
    Seine Magie zerstörte die Katze, sie wurde regelrecht zerstrahlt, vor meinen Augen zu Asche, die dem Boden entgegenrann.
    Ein anderes Tier schaffte es, sich an meinem rechten Arm festzubeißen. Ich hörte es schreien, fuhr herum und schleuderte es kurzerhand fort. Diesmal klatschte der Körper gegen die Hauswand.
    Sofort wechselte ich meinen Standort. Geduckt lief ich einige Schritte weiter, weil ich mit harten Stoßbewegungen gegen die nächsten Körper anging.
    Der Dolch erwischte zwei Tiere, ein drittes wurde von der Klinge gestreift. Es regnete.
    Ich sprang wieder zurück. In den folgenden Sekunden geschah nicht viel, ich hatte freie Bahn bekommen und konnte endlich auf den Eingang zulaufen.
    Mit einem Sprung erreichte ich den Flur. Noch in der Bewegung schaffte ich es, die Tür hinter mir zuzuziehen.
    Im gleichen Moment zersplitterte eine Scheibe. Sofort dachte ich an den Wohnraum, an Suko und Ann.
    Ihr Schreien war furchtbar!
    ***
    Suko war nicht gern zurückgeblieben, hatte allerdings einsehen müssen, das es das beste gewesen war.
    Er ließ Ann nicht aus den Augen und schaute auch zum Fenster hin. Hinter der Scheibe lag der Garten in seinem dämmrigen Grau.
    Nichts tat sich dort. Suko entdeckte auch keine Bewegungen, als er zum Fenster lief und nachsah.
    Die Stimme der Frau ließ ihn herumfahren. »Sie… sie sind da. Ich spüre es. Sie sind noch nicht verschwunden, das kannst du mir glauben. Die Katzen haben Zeit. Sie warten, bis der Zeitpunkt günstig ist. Du kannst alles versuchen, aber du wirst es nicht schaffen. Ich weiß es, ich habe es schon immer gewußt.«
    Der Inspektor lächelte, obwohl es ihm schwerfiel. »Keine Sorge, wir schaffen es schon.«
    »Nein, nicht gegen die Macht!«
    Suko führte die Diskussion nicht weiter. Er dachte an die Katzen und an seinen Freund John. Vielleicht war es besser, wenn er in den Flur lief, um…
    Da schrie die Frau!
    Nur kurz, leise, aber in diesem Ruf steckte alles, was sie fühlte.
    Angst, Grauen, Überraschung.
    Auf der Stelle drehte sich Suko um!
    Sein Blick glitt zum Fenster. Hinter dem Glas war es dunkler geworden, was allerdings nicht an der Dämmerung lag, sondern daran, daß dort ein Monstrum erschienen war.
    Groß, schwarz, unheimlich.
    Eine Riesenkatze!
    Und die sprang auf die Scheibe zu. Als sie splitterte, schrie auch Ann Tobey…
    ***
    Mir kam das Bild vor, als würde ich ein Standfoto von einem Film sehen. Vor mir hatte sich Suko aufgebaut, die Arme halb erhoben, als wollte er Deckung suchen.
    In das Zimmer hinein wirbelten die Scherben und langen Splitterkanten, begleitet von einem gewaltigen Monstrum, dreimal so groß wie schwarze Panther. Eingepackt in die Dichte des Gesichtfells waren die grausamen, gelben, kalten, funkelnden Augen, leicht geschlitzt, ein mörderisches Feuer versprühend.
    Die Katze war gewaltig. Sie konnte nicht gestoppt werden. Bei ihrem Sprung in den Raum riß sie einige Möbelstücke um. Ihre langen, scharfen Krallen schabten nicht nur über den Teppich, sie rissen ihn auch auf. Suko stand ihr am nächsten. Auch mein Partner war geschockt. Bevor er noch reagieren konnte, hatte die Katze schon zugeschlagen. Sie fegte ihn mit einem Prankenhieb von den Beinen, so daß sich mein Freund auf dem Boden überschlug.
    Der schwarze Körper ragte wie ein Berg vor mir hoch. Ein Gebirge aus zuckenden Muskeln, aus Fell und Fleisch. Dazu versehen mit mächtigen Pranken, die alles zerstören konnten, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Ich wechselte zur Beretta, war aber nicht schnell genug. Bevor ich die Pistole noch freibekam, hatte die Katze zugeschnappt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
    Ihr Maul war so breit und groß, daß sie damit einen Menschen packen konnte.
    Ann Tobey schrie nicht mehr. Als das Maul zuschnappte, war das
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