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0614 - Flugziel Andromeda

Titel: 0614 - Flugziel Andromeda
Autoren: Unbekannt
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teilnehmen."
    Tifflor biß sich auf die Unterlippe. Er hatte gehofft, daß der Khan diese Sache nicht zur Sprache bringen würde. Aber der Wissenschaftler wollte die anderen herausfordern und rechnete damit, daß man ihn zurückschicken würde.
    Zwiebus sah den Khan fassungslos an.
    „Diener?" echote er schwach. „Mitnehmen?"
    Jetzt erst nahm der Khan auf einem Stuhl Platz.
    „Ich weiß, daß allein das Wort genügt, um in diesem lächerlichen Gesellschaftssystem auf Terra eine Revolution auszulösen. Kein Mensch darf der Diener eines anderen sein: Ich kümmere mich nicht darum: Ich habe einen Diener." Er spreizte die Hände. „Schließlich muß jemand meine Fingernägel maniküren."
    „Er hat den PAD - Kollaps", stellte Alaska gelassen fest.
    „Keineswegs!" sagte Tifflor. „Er zieht dieses Schauspiel ab, Weil er sich drücken möchte. Aber das wird ihm nichts helfen. Er ist unser Mann. Er begleitet uns nach Maahkora."
    Goshmo Khan seufzte.
    Lord Zwiebus stand auf und hob die Hand, als wollte er einen Schwur aussprechen.
    „An dem Tag, an dem sein sogenannter Diener an seinen verdammten Flossen herum fummelt, werde ich ihm den Hals herumdrehen."
    Tifflor lächelte. Er hatte den Eindruck, daß seine Mitarbeiter sich zu verstehen begannen. Die Stimmung war zwar allgemein gereizt, und die Atmosphäre an Bord der Space-Jet würde geladen sein, aber ein paar wütende Männer konnten jeden Auftrag erfüllen.
     
    2.
     
    Maahkora war 41 632 Lichtjahre von Terra entfernt und lag im Pollaco - Hermi - System. Dieses System stand im Zentrum der Galaxis. Pollaco - Hermi war eine rote Riesensonne, die von insgesamt fünf Planeten umkreist wurde. Die zweite Welt hieß Maahkora und war der Botschafterplanet der Maahks innerhalb der Galaxis.
    Maahkora besaß eine Wasserstoff - Ammoniak - Methan - Atmosphäre und einen extrem hohen Luftdruck. Die Maahks fanden dort gute Lebensbedingungen, zumal die mittlere Temperatur über einhundert Grad Celsius betrug. Der jupitergroße Planet benötigte fast neununddreißig Stunden, um sich einmal um die eigene Achse zu drehen. Die Schwerkraft auf Maahkora betrug 2,23 Gravos.
    Während des Fluges rief Julian Tifflor sich diese Daten immer wieder in Erinnerung. Er durfte niemals vergessen, daß sie sich (vom Standpunkt eines Menschen aus gesehen) einer lebensfeindlichen Welt näherten. Noch hoffte er, daß sie nicht landen und aussteigen mußten, aber diese Möglichkeit war nicht ausgeschlossen. Er mußte sich mit diesem Gedanken vertraut machen.
    Alaska Saedelaere und er wechselten sich im Pilotensitz ab.
    Der Flug war bisher reibungslos verlaufen.
    Prof. Dr. Dr. Goshmo Khan kümmerte sich um das Wohlergehen der Passagiere. Alle fünf Besatzungsmitglieder erhielten in regelmäßigen Abständen eine Injektion. Auf diese Weise wurden gefährliche Auswirkungen der PAD-Seuche eingedämmt. Alaska Saedelaere und Lord Zwiebus hatten sich als besonders widerstandsfähig erwiesen; bei ihnen waren die Krankheitssymptome nicht in so starkem Maße aufgetreten wie bei anderen Menschen. Deshalb waren sie für dieses Unternehmen ausgewählt worden.
    Im Hintergrund entstand Lärm und riß Julian Tifflor aus seinen Gedanken. Er drehte sich im Sitz um und sah, daß der Khan dabei war, seine Kombination abzulegen.
    „Was bedeutet das?" fragte Tifflor streng.
    Goshmo Khan sah ihn herausfordernd an.
    „Es wird Zeit für meine tägliche Massage!" erklärte er. „Plock wird mich massieren."
    „Sie werden darauf verzichten müssen!" sagte Tifflor.
    „Lassen Sie mich den Khan massieren!" bat Plock mit weinerlicher Stimme. „Er wird ungenießbar, wenn man ihn nicht regelmäßig massiert."
    Tifflor sah, daß Lord Zwiebus ihm ein heimliches Zeichen gab.
    „Meinetwegen!" sagte er zu Plock. „Fangen Sie an."
    Goshmo Khan entledigte sich seiner Kleidung. Er ließ die Lehne eines Pneumosessels in die Horizontale sinken und legte sich auf die so entstandene Liege. Er lag auf dem Bauch und hatte das Gesicht in einem Ellenbogen verborgen.
    Plock brachte ein Fläschchen zum Vorschein und schüttete etwas von dessen Inhalt auf Goshmo Khans Rücken.
    Als er die Masse verteilen wollte, trat Lord Zwiebus neben ihn und schob ihn zur Seite. Rhodans Instinktwächter legte einen Finger an die Lippen.
    Dann begann er zu massieren.
    „Plock!" Goshmo Khans Stimme klang dumpf unter den Armen hervor. „Nicht so fest, Plock!"
    Da griff Lord Zwiebus energisch zu.
    Der Khan stieß einen Schrei aus und wollte sich von der Liege
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