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0612 - Galaxis am Abgrund

Titel: 0612 - Galaxis am Abgrund
Autoren: Unbekannt
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Inzwischen waren von zahlreichen Planeten der Galaxis Meldungen über Angriffe von akonischen Kampfraumern gegen die halutischen Landeunternehmen eingetroffen. Nicht nur auf Foktor-Pural war es zu einem Blutbad gekommen.
    Kurz entschlossen sagte er: „Lassen Sie alles vorbereiten. Ich werde mit der Abordnung sprechen."
    Der Solarmarschall zögerte.
    „Da wäre noch etwas, Sir."
    Rhodan schaltete den Interkom ein und benachrichtigte seine Staatssekretäre von dem bevorstehenden Besuch der Akonen.
    Er befahl ihnen, die Vorbereitungen zu übernehmen. Galbraith Deighton lächelte dankbar.
    „Ich werde mich später einschalten, Sir, wenn es Ihnen recht ist."
    „Gut, was gibt es?"
    Der Gefühlsorter nahm einige zusammengefaltete Papiere aus der Innentasche seiner Jacke.
    „In Zusammenarbeit mit SolAb und der USO habe ich Recherchen angestellt und psychologische Gutachten aufstellen lassen", erklärte er. „Dabei sind alle Meldungen berücksichtigt worden, die in den letzten dreißig Tagen über die Akonen und ihr Verhalten eingetroffen sind.
    „Mir scheint, Sie haben mit dem Eintreffen der Akonen gerechnet."
    „Wir sind zumindest nicht überrascht", entgegnete Deighton.
    „Bitte, geben Sie mir eine. Zusammenfassung. Ich werde mir die Unterlagen später genauer durchsehen.
    Der Solarmarschall nickte. Ihm schien diese Förderung nur recht zu sein.
    „Die Akonen sind natürlich auch infiziert worden", erläuterte er.
    „Auch sie handeln nicht mehr frei und unabhängig, sondern in Abhängigkeit von der PV-Seuche. Man möchte fast an ein galaktisches Schachspiel denken, Sir."
    „Bitte, keine Spekulationen."
    „Die Akonen sind in ein neues Stadium der PV-Seuche getreten", fuhr Deighton fort. „Ihre schon fast traditionelle Aggression gegen das Solare Imperium ist nunmehr völlig verschwunden. Dafür kristallisiert sich etwas anderes heraus. Die Psychologen der USO sprechen von der Instinktangst der Akonen. Sie läßt in jedem von ihnen geradezu bildlich und wortgetreu jene Ereignisse wieder auferstehen, die vor etwa 52.000 Jahren die Galaxis erschütterten und von denen sie nur durch Aufzeichnungen der verschiedensten Art wissen. Ich spreche vom Krieg, den Halut gegen Lemuria geführt hat."
    „So etwas habe ich bereits befürchtet", sagte Rhodan, der keineswegs so überrascht war, wie der Solarmarschall erwartet hatte.
    „In jedem Akonen, ebenso in den Arkoniden und den Neu-Arkoniden ist plötzlich die unbändige Furcht vor diesen halutischen Titanen entstanden. Damit verbindet sich ein Abwehr- und Vernichtungswille."
    „Das ist also der Grund für die Massaker, die die Akonen angerichtet haben", stellte der Großadministrator fest. „Instinktangst."
    Rhodan nahm eine Tablette, die ihm half, die Einflüsse der PV-Seuche zu unterdrücken.
    „Sir, mir graust vor der Zukunft", sagte der Gefühlsorter.
    „Mir nicht weniger", gab Rhodan sofort zu.
    Das Sekretariat schaltete sich ein.
    „Sir", meldete einer der treuen Helfer Rhodans. „Soeben ist eine neue Analyse der Lage von Nathan eingetroffen."
    „Geben Sie sie herüber."
    „Sofort, Sir."
    Sekunden später ging die Tür auf. Der Sekretär übergab Rhodan einige dicht beschriftete Bogen.
    Rhodan und Galbraith Deighton blickten sich an. Der Großadministrator war blaß.
    „Hören Sie, was Nathan uns zu sagen hat", sagte Rhodan, nachdem er einen kurzen Blick auf die Schreiben geworfen hat.
    „Ich nehme die wichtigsten Sätze heraus."
    Der Solarmarschall beugte sich unwillkürlich vor.
    „Nathan analysiert die galaktische Situation ziemlich detailliert", begann Rhodan. „Dann prophezeit er den Untergang aller galaktischen Völker. Er erklärt, daß sie sich alle gegenseitig ausrotten werden. Die wenigen Kulturen, die danach noch bestehen, weil sie keine Raumfahrt kennen, werden mit dem Fortschreiten der Krankheit von der Bildfläche verschwinden. Die Galaxis wird ein Sternenmeer ohne intelligentes Leben werden."
    Der Bogen in der Hand des Großadministrators zitterte ein wenig. Rhodan und Deighton wußten, daß Nathan eine solche Ankündigung niemals unbegründet geben würde. Wenn das Riesenhirn auf dem Mond zu einem solchen Ergebnis kam, dann nur deshalb, weil es glasklar und absolut objektiv dachte.
    Wunschvorstellungen und Schönfärbereien kannte es ebenso wenig wie Pessimismus oder Furcht.
    Das, was Nathan mitgeteilt hatte, besaß den höchsten Wahrscheinlichkeitswert von allen denkbaren Entwicklungsmöglichkeiten.
    „Es sieht so aus, Sir, als wäre
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