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0601 - Druiden-Seelen

0601 - Druiden-Seelen

Titel: 0601 - Druiden-Seelen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tor zu öffnen.
    Für Zamorra und seine Freunde war es nicht ganz so schwierig, eine Passage zu erbitten. Immerhin lebte Julian auf der Erde und war daher für sie erreichbar.
    Aber die Sauroiden waren auf dem Silbermond praktisch gefangen. Aus der Traumwelt heraus hatte es bislang keine Kontaktmöglichkeit zur Erde gegeben. Man hatte immer warten müssen, bis es Julian einfiel, selbst einmal wieder auf dem Silbermond nach dem Rechten zu sehen.
    Das schien jetzt nicht mehr zu stimmen. Offenbar war die Abschottung jener Welt nicht mehr hundertprozentig gegeben.
    Das bewies die Dimensionsüberlappung, die an verschiedenen Stellen Frankreichs stattgefunden hatte, um schließlich zuletzt im Château Montagne aufzutreten. Und ein weiterer Beweis war, daß Reck Norr vom Silbermond aus Zamorra über ausgerechnet dessen allerneueste Kommunikationseinrichtung per ›Bildtelefon‹ angerufen hatte!
    Das alles zusammengenommen bedeutete allerhöchste Gefahr!
    Eine Gefahr, die vielleicht viel größer war, als Reek Norr selbst bei seinem Hilfeersuchen angenommen hatte. Eine Gefahr, die nicht nur den Silbermond und die Erde bedrohte, sondern Weite Teile des Universums.
    Überall, wo seinerzeit die Zerstörung der Wunderwelten und des Silbermonds Auswirkungen auf den Rest des Kosmos gezeigt hatten, würde die Rückkehr des durch die Traumwelt und die Zeitverschiebung verdrängten Paradoxons die gebannt geglaubte Katastrophe erneut auslösen.
    Das wurde Zamorra und Nicole in diesen Minuten endgültig klar.
    Der Dämonenjäger legte eine Hand auf die Schulter seiner Gefährtin. »Vermutlich werden wir diesen Kampf nicht ganz allein bestreiten müssen«, sagte er. »Teri und Ted wollten sich doch um das Inside-Out-Phänomen auf dem Friedhof kümmern. Vielleicht gelangen sie dann auf die gleiche Weise hierher wie wir.«
    »Und werden von diesen Druiden - oder was auch immer sie sind - umgebracht, weil sie sich nicht mit dem FLAMMENSCHWERT schützen können«, unkte Nicole.
    Zamorra lächelte.
    »Vergiß nicht, daß Ted seinen Machtkristall besitzt, und daß Teri eine echte Silbermond-Druidin ist! Die beiden werden sich im Falle eines Falles schon zu helfen wissen…«
    ***
    Ted Ewigk wagte nicht, sich zu bewegen. Er stellte sich tot.
    Seine Hand umklammerte den Dhyarra-Kristall 13. Ordnung, mit dessen Energie er versuchte, seine Gedanken abzuschirmen, seine Bewußtseinsaura zu verschließen.
    Teri Rheken war möglicherweise tatsächlich tot. Sie war von zwei Kältenadeln getroffen worden, als sie gerade versuchte, Ted im zeitlosen Sprung mit sich zu nehmen. Um sie beide vor dem Angriff der durchdrehenden Silbermond-Druiden in Sicherheit zu bringen.
    Weitere Schüsse waren gefallen. Genug, um Ted einen Treffer simulieren lassen zu können.
    Nur nicht denken… nur nicht über das Vergangene nachdenken… jeder Gedanke könnte verräterisch sein!
    Silbermond-Druiden sind Telepathen! Sie brauchen sich nicht einmal anzustrengen! Sie nehmen deine Gedanken ganz nebenbei auf und erkennen daran, daß ich noch lebe…
    Aber er konnte die Erinnerungen nicht einfach zurückdrängen. Die Erinnerungen an die Überlappungszone, an den Farbwechsel der Umgebung, der alles wie von innen nach außen umgestülpt aussehen ließ. Die angreifenden Skelette.
    Der Versuch, sie mit dem Dhyarra-Kristall abzuwehren, wobei einige von ihnen zu brennen begannen, wo die Dhyarra-Energie sie berührte. Teris Aufschrei: »Sie sind Druiden jenseits des Lebens!«
    Dann der Wechsel hierher. Auf eine Welt, die der Silbermond sein mußte. Und die Verwandlung von Skeletten in menschliche Gestalten… Der Angriff…
    Silbermond-Druiden sollten das sein? Mit ihrem Auftreten als Skelette in der Inside-Out-Zone und ihrem aggressiven Verhalten wurden sie Ted Ewigk unheimlich.
    Jetzt hörte er einen von ihnen sagen: »Du hast instinktiv richtig gehandelt. Du hast Feinde unschädlich gemacht. Jetzt können wir sie töten, ohne daß sie uns noch gefährlich werden können.«
    Das war an die schwarzhaarige Frau gerichtet, die plötzlich wie von Furien gehetzt hinter einem der Organhäuser hervorgestürmt war, um sofort auf Teri und Ted zu schießen!
    Und das mit einer Waffe, die der Technologie der Sauroiden entstammte und Kältenadeln verschoß. Mehrere davon waren auch für Menschen tödlich, die an der Unterkühlung starben.
    Ted blinzelte.
    Die Unheimlichen traten jetzt näher heran. Sofort schloß Ted wieder die Augen und versuchte erneut krampfhaft, einen Gedankenschirm um
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