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0601 - Die falschen Mutanten

Titel: 0601 - Die falschen Mutanten
Autoren: Unbekannt
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glänzenden Augen über den Tisch gebeugt und dirigierten ihre elf Spieler.
    „Ich fühle mich nicht wohl!" entschuldigte sich Ras. „Spielen Sie inzwischen allein weiter, Fellmer. Ich komme vielleicht später und mache mit. Diese beiden schlagen Sie auch ohne mich."
    Lloyd grinste; zum Glück für Ras, war seine Spielleidenschaft größer als sein Interesse für Tschubais seltsames Verhalten.
    Ras verließ den Raum. Draußen mußte er sich gegen die Tür lehnen. Seine Beine zitterten.
    Er fühlte sich schwach.
    Er wußte, daß er sich nicht getäuscht hatte. Die kleinen Wesen, die über den Tisch gerannt waren, konnten nur Siganesen sein. Wahrscheinlich wurden sie zu diesem Zweck gefangengehalten.
    Tschubai richtete sich auf. Wenn er überhaupt Skrupel besessen hatte, gegen Rhodan II vorzugehen, so waren sie jetzt nicht mehr vorhanden. Die Menschen in Imperium-Alpha waren moralisch zerrüttet, sie kannten weder Humanität noch Rücksichtnahme. Jeder Nichtterraner wurde von ihnen wie ein Tier behandelt.
    Was für eine Welt! dachte Tschubai, der bereits geglaubt hatte, sich mit den Gegebenheiten abfinden zu können. Wahrscheinlich war es außerhalb von Imperium-Alpha noch schlimmer.
    Und diese Wesen, die sich Terraner nannten, beherrschten fast die gesamte Galaxis!
    Tschubai verließ die Mutantenunterkünfte. Sein Zorn war so groß, daß er fast alle Vorsichtsmaßnahmen vergaß. Er blickte sich unrund stellte fest, daß er allein im Korridor war.
    Sofort teleportierte er in eine andere Ebene von Imperium-Alpha. Er kam in den Unterkünften der SolAb heraus. Als Ziel hatte er ein Bad gewählt, das er vom Originalkontinuum her kannte.
    Es war verlassen.
    Tschubai lauschte. Von irgendwoher kam leise Musik. Das war das einzige Geräusch. Ras wunderte sich, daß diese Menschen überhaupt Musik hörten. Die Melodie klang aggressiv, wahrscheinlich war es irgendein Kriegslied.
    Tschubai trug seinen Paralysator und seinen Thermostrahler bei sich. Er würde beide Waffen einsetzen, wenn es sich als notwendig erweisen sollte. Doch als er das Bad verließ, gelangte er in einen verlassenen Korridor. Er vermutete, daß sich nur wenig SolAb-Agenten hier aufhielten.
    Die meisten machten sicher Jagd auf die MARCO POLO.
    Vor einer Wohnraumtür blieb Tschubai stehen und lauschte. Alles blieb still. Tschubai teleportierte in das Zimmer und riß den Paralysator heraus. Aber da war niemand. Er durchsuchte das Zimmer, fand aber nichts. Er teleportierte in den nächsten Raum. Auf dem Bett lag. ein vollschlanker Mann und schlief. Sein Mund war halb geöffnet, ab und zu gab der Schlafende ein gurgelndes Geräusch von sich. Lautlos huschte Tschubai durch den Raum.
    Er nahm die Jacke des Mannes von der Stuhllehne und sah darunter den Waffengürtel hängen. Doch nur ein Desintegrator stak im Futteral, die Taschen waren leer.
    Enttäuscht sah Ras sich um. In den Schränken brauchte er erst gar nicht nachzusehen.
    Jemand klopfte an die Tür. Ras wich zurück. Der Schlafende brummte unwillig. Ras teleportierte in das leere Zimmer zurück. Bisher war er nur mit Glück einer Entdeckung entgangen. Es sah so aus, als würden auch die SolAb-Agenten ihre Ausrüstung an einer zentralen, gut bewachten Stelle abgeben.
    Auf jeden Fall war es zu riskant, in diesem Sektor von Imperium-Alpha weiterzusuchen.
    Ras änderte seinen Plan. Warum, so fragte er sich, sollte er überhaupt Mikrobomben mit zur MARCO POLO nehmen, wenn es sie dort in ausreichender Zahl gab?
     
    *
     
    Einem Lebewesen ohne parapsychische Fähigkeiten wäre es wahrscheinlich unmöglich gewesen, Imperium-Alpha unbemerkt zu verlassen. Aber auch für Tschubai, der als Teleporter blitzschnelle Ortswechsel durchführen konnte, erwies es sich als schwierig, denn er mußte aufpassen, daß er sich bei einer Teleportation nicht in einem der zahlreichen Schutzschirme verfing und zurückgeschleudert wurde.
    Damit sein Verschwinden nicht vorzeitig bemerkt wurde, hatte Tschubai sich bei Fellmer Lloyd entschuldigt. Lloyd glaubte, daß Ras sich nicht wohl fühlte und in seinem Zimmer ausruhte.
    Doch Tschubai hatte sein Zimmer längst verlassen. In weniger als dreißig Minuten war es ihm gelungen, unbemerkt bis in die obere Ebene von Imperium-Alpha vorzudringen. Von da an wurde es noch schwieriger, denn über den verschiedenen Sektoren spannten sich kuppelförmige Schutzschirme. An den Schleusen hätte man Ras aufgehalten.
    Tschubai hatte keine andere Wahl, als ein gewisses Risiko einzugehen.
    Er näherte
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