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0598 - Die Para-Bank

Titel: 0598 - Die Para-Bank
Autoren: Unbekannt
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Träger zu machen. Um auf jeden Fall zu verhindern, daß Unbefugte in den Besitz von Bewußtseinsinhalten kamen, wollte Perry Rhodan WABE 1000 an einen geheimen Ort bringen.
    Saedelaere wurde in seinen Überlegungen unterbrochen, denn Tondor Kerlak hatte inzwischen den Verband erreicht und schwebte in eine offene Schleuse der MARCO POLO hinein.
    Rhodan und Tolot hatten die Zentrale verlassen, um den Besucher bereits bei der Schleusenkammer zu empfangen.
    Saedelaere wußte, daß ein Dutzend Kampfroboter, drei Schirmfeldprojektoren und alle an Bord gebliebenen Mutanten ebenfalls bereitstanden, um bei einem Zwischenfall sofort eingreifen zu können. Diese Kampfkraft eines Haluters war genügend bekannt, ein einziges Wesen dieses Volkes konnte die MARCO POLO vernichten.
    Auf einem Bildschirm des Interkoms konnten die in der Zentrale Wartenden beobachten, was im Hangar geschah. Sie sahen Rhodan und Tolot nebeneinander vor der Schleusenkammer stehen. Beide trugen keine Waffen. Rhodan hatte sogar auf einen IV-Schirm verzichtet.
    Die innere Schleusenwand glitt auf.
    Saedelaere sah, daß Rhodan einen Schritt vortrat. Tolot machte eine Bewegung, als wollte er dem Terraner folgen, verharrte aber dann wie angewurzelt an seinem Platz. Die Kleinigkeiten alarmierten Alaska und ließen ihn wie gebannt auf den Bildschirm blicken. Atlan, Danton und Korom Kahn würden im Ernstfall die Abwehrmaßnahmen einleiten. Auch diese drei Männer, das konnte der Transmittergeschädigte mit einem schnellen Seitenblick feststellen, beobachteten gespannt die Vorgange im Hangar.
    Tondor Kerlak trat aus der Schleusenkammer.
    Bis auf eine polierte Metallkappe über einem seiner Augen war der Haluter nackt. Seine Haut war tiefschwarz, wies aber ein paar dunkelbraune Flecke auf. Er war nicht ganz so groß wie Tolot, aber wesentlich massiver gebaut. Sein Körper wies zahlreiche Risse und Vertiefungen auf, von denen Alaska annahm, daß es sich um Wunden handelte, obwohl er sich nicht vorstellen konnte, wie ein Haluter sich solche Verletzungen zuziehen konnte. Die Rachenpartie des Ankömmlings wirkte wesentlich furchterregender als die Tolots.
    Saedelaere sah auf den ersten Blick, daß Tondor Kerlak ein furchtloser Kämpfer und rücksichtsloser Eroberer war. Diesen Eindruck vermittelte nicht allein das Aussehen des Besuchers, sondern auch die Art, wie er sich bewegte. Tondor Kerlak wirkte angespannt wie eine Stahlfeder, er war von einer Aura der Kampfbereitschaft und Angriffslust übergeben.
    „Seht euch diesen Bolzen an!" stieß Atlan impulsiv hervor. Er ahnte nicht, daß er damit einen Namen für Kerlak geprägt hatte, den dieser für die Zeit seines Zusammenseins mit den Terranern behalten sollte.
    Kerlak sah sich um, er schien förmlich einen Grund für eine handfeste Auseinandersetzung herbeizusehnen, aber die Roboter waren so gut versteckt, daß er sie nicht entdecken konnte.
    Saedelaere wünschte, diese unerträgliche Spannung wurde sich lösen, bevor es im Hangar zu einer Explosion kommen konnte.
    „Ein Kind des Friedens ist das nicht!" stellte Danton fest. „Viel eher glaube ich, daß wir uns einen reißenden Wolf an Bord geholt haben."
    Atlan unterdrückte ein Grinsen.
    „Ich bin gespannt, wie Perry sich diesmal aus der Affäre ziehen wird."
    „Willkommen an Bord!" klang Rhodans Stimme aus dem Interkomlautsprecher.
    Tolot übersetzte.
    Kerlak streckte sich. Unwillkürlich wartete Saedelaere darauf, daß der mächtige Körper des Haluters vor innerer Kraft platzen wurde. Kerlak war Kraft und Kampf zugleich, in dieser Haltung erinnerte er eher an einen Kriegsgott als an ein reales Wesen.
    „Ich spreche Interkosmo!" donnerte Kerlaks Stimme durch den Hangar. „Bevor ich rede, sehe ich mich um."
    Er schien sich nicht dafür zu interessieren, ob seine verwirrten Gastgeber mit seiner Handlungsweise einverstanden waren, sondern stampfte rücksichtslos voran. Rhodan mußte ihm ausweichen. Tolot hob warnend die Hand.
    „Sollen wir die Roboter 'rausschicken?" fragte Danton.
    Atlan strich sich über das Kinn.
    „Nein", sagte er gedehnt. „Ich hoffe, daß sie so mit ihm fertig werden."
    Kerlak durchquerte den Hangar und schien dabei unsichtbare Wände einzureißen. Er fuhr immer wieder ruckartig hin und her, blickte in Nischen, riß Türen auf und blickte über Brüstungen. Die Kontrolle der gesamten Umgebung nahm etwa drei Minuten in Anspruch. Wahrend dieser Zeit schien Kerlak die Anwesenheit Rhodans und Tolots vergessen zu haben.
    Saedelaere
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