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0596 - Geheimprojekt X

0596 - Geheimprojekt X

Titel: 0596 - Geheimprojekt X
Autoren: Werner Kurt Giesa
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niemand geahnt. Es hatte ja auch niemand von der Existenz der Welt Talos gewußt.
    Doch in Talos hatten sich die letzten Meeghs, die Merlins Zeitparadoxinferno überstanden hatten, als menschlicher erwiesen als die Menschen. Sie hatten nach Wegen gesucht, gemeinsam zu überleben, während die Menschen alles daran setzten, die Meeghs zu vernichten.
    Lediglich der ›Prophet‹, der jetzt
    17jährige Jon Thorndyke, war ihr Freund geworden.
    Und jetzt, auf der Erde, zeigten sich diese letzten Meeghs ebenfalls nicht als Feinde!
    Es gab die Chance einer friedlichen Koexistenz beider Lebensformen.
    Doch das Schicksal wollte diese Chance nun zunichtemachen!
    Indem es auch die letzten Meeghs einfach auslöschte!
    Es gab keine Feindschaft mehr. Es gab nur noch den Kampf ums Überleben und - Mitleid.
    Nome Berenga sah die Besucher an. Seine Frage blieb stumm: Fällt euch etwas ein, diese Wesen zu retten?
    ***
    RIO CONCHO, PROVINZ CHIHUAHUA, MEXICO:
    Dicht über dem Boden glitt der langsam rotierende Ring in nordöstlicher Richtung dahin, zu tief für die Radarstrahlen der Luftraumüberwachung von Chihuahua, Ciudad Juarez oder Coahuila.
    Unter dem Raumschiff funkelte das silberne Band des Rio Concho, das dem Grenzfluß Rio Grande ebenso entgegenstrebte wie das etwa 750 Meter durchmessende Jagdboot vom R-Typ.
    Ungerührt setzte der Schatten seinen Kurs fort.
    Der Schatten entwickelte keine Gefühle, das lag nicht in seiner Natur. Sonst hätte er vielleicht eine leichte Unsicherheit gespürt, oder auch eine dumpfe Furcht vor dem, was kommen würde.
    Denn jener, dem er das Raumschiff entwendet hatte, würde das nicht so einfach hinnehmen. Schließlich war er einst, vor langer Zeit, der Fürst der Finsternis gewesen!
    Längst schon ging er seine eigenen Wege, aber gefährlich war er immer noch.
    Neben dem Pilotensitz rührte sich jetzt wieder der Mann, den der Schatten betäubt und aus dem Pilotensessel geworfen hatte.
    Huntington blinzelte und versuchte sich zu orientieren.
    Er bemerkte, daß das Raumschiff flog.
    Aber wer steuerte es?
    Ein Schatten?
    Huntington konzentrierte sich. Er mußte vorsichtig agieren. Mit einem lebenden Schatten hatte er es noch nie zu tun gehabt.
    Womit bekämpft man einen Schatten?
    Mit Licht!
    Licht gab es im Leitstand des Raumschiffs INFERIOR schon, aber es machte dem Schatten nichts aus.
    Also noch mehr Licht!
    Und Gilbert Huntington entfachte mit seiner Elfen-Magie ein mörderisches Feuer. Es sollte den Schatten auslöschen, sonst aber nichts zerstören!
    Wo normalerweise der Pilot saß, um das Raumschiff zu lenken, flammte explosionsartig ein Feuerball auf.
    Flammen leckten über Material, ohne es jedoch anzugreifen, dafür drang das Feuer mit unwahrscheinlicher Lichtentfaltung auf den Schatten ein.
    Der Schatten verblaßte!
    An einem anderen Ort, in einer engen Pilotenkanzel, schrie ein Mann gellend auf, als er den Angriff auf seinen Schatten fühlte.
    Aber dann war dieser Angriff schon wieder vorbei, und alles war wieder normal.
    In seinem Kleinflugkörper setzte der ERHABENE seinen Flug nach Westen fort.
    Da erschien im Leitstand der INFERIOR wieder der Schatten, erschien wieder in voller Stärke, während das Feuer verblaßte.
    Und der Schatten wandte sich dem Elf zu, der immer noch am Boden lag, und versetzte ihm einen erneuten Schlag.
    Diesmal entzog er ihm Kraft.
    Gilbert ›Fire‹ Huntington unterlag erneut, versank wieder in Bewußtlosigkeit.
    Seine Chance war vertan.
    Unter der Kontrolle des unheimlichen Schattens setzte die INFERIOR ihren Schleichflug nach Nordosten fort…
    ***
    PANTHER MESA IM PECOS COUNTY, TEXAS, 15:20 UHR:
    Was, zum Teufel, soll es hier zu transportieren geben? dachte T.O. Bucker, während er die bullige Kenworth-Zugmaschine mit dem RTC-Wappen an den Türen vom State Highway 385 auf den schmalen, unbefestigten Feldweg rollen ließ.
    Von San Antonio bis Fort Stockton waren sie schnell und zügig vorangekommen. Vor allem, weil die Trucks keine Last zu schleppen hatten. Das machte sich sowohl in der Reisegeschwindigkeit als auch im Spritverbrauch bemerkbar. Doch seit einer halben Stunde wurde der Weg schlechter.
    Kein Funkverkehr zwischen den Trucks!
    Das stand in der Anweisung, die sowohl Bucker als auch seine Kollegin Amber Robson in den Fahrzeugen vorgefunden hatte.
    Eine Begründung für diese verflixte Geheimniskrämerei gab es nicht.
    »Gerade so, als stände die nationale Sicherheit auf dem Spiel«, hatte die blonde Amber gespöttelt. »Nimm bloß nicht
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