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0593 - Der Metapsychische Krieg

Titel: 0593 - Der Metapsychische Krieg
Autoren: Unbekannt
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nicht rechtzeitig zu uns zurückgekehrt wäre, hätte er für immer in dieser Zeit bleiben müssen - falls unser Vorhaben überhaupt glückte und wir entkamen.
    Er hatte nicht gewollt, daß wir ihn des Risikos wegen zurückhielten.
    Ich beschloß, ihm keinen Vorwurf zu machen.
    Er kehrte mit drei weiteren Anzügen zurück.
    „Das fiel mir erst im letzten Augenblick ein. Ich wußte, wo sie lagern, fand aber den Raum nicht sofort wieder, daher dauerte es ein wenig länger als vorgesehen. Nun, passen sie?"
    Die Paramags hatten alle ziemlich die gleiche Statur, daher gab es in dieser Hinsicht keine Probleme. Allerdings waren diese einfachen Raumanzüge nicht mit unseren Kampfanzügen zu vergleichen, sie verfügten nicht einmal über einen Energieschirm.
    Für unsere Zwecke jedenfalls genügten sie. Wenn die Mutanten sie trugen, konnten Tako und ich mit ihnen notfalls durch das ganze Trümmersystem teleportieren, bis wir einen geeigneten Zufluchtsort gefunden hatten.
    „Gut gemacht", lobte nun auch Icho Tolot. „Man kann wirklich nicht an alles denken." Er ließ sich dicht vor der Schleuse auf dem Boden nieder. „Wir haben jetzt noch einige Stunden Zeit, wenn die Beschleunigung so bleibt wie bisher. Ich habe das genau errechnet. Die Kleinplaneten sind bei der Transition eines Körpers mit der Masse des Meteorits bei gleichbleibender Geschwindigkeitszunahme in drei Stunden und vierzig Minuten außer Gefahr."
    Ich nutzte die Gelegenheit, mich mal wieder über den Trockenbrei herzumachen, denn ich verspürte einen mordsmäßigen Appetit. Vielleicht war der schuld daran, daß mir das Zeug auf einmal ausgezeichnet schmeckte. Dann nahm ich einen kleinen Behälter, der zur Ausrüstung gehörte, warf eine Wassertablette hinein und wartete geduldig, bis sich der Sauerstoff und der Wasserstoff aus der Luft zu der begehrten klaren Flüssigkeit vereinigt hatte - und trank voller Genuß.
    Mein Beispiel machte Schule. Auch die anderen aßen und tranken.
    Wir sprachen jetzt nicht viel. Jeder war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt und malte sich wohl die Folgen dessen aus, was geschehen würde, wenn der Versuch mißglückte.
    Keiner von uns hatte Lust, in der Vergangenheit zu bleiben.
    Wenn wir vorher wüßten, daß wir dazu verurteilt waren, wäre es vielleicht besser, mit dem Meteorit zur Erde zu fliegen und dort zu bleiben. Ich konnte mir vorstellen, daß wir einige Verwirrung in der menschlichen Geschichte verursachen würden. So konnten wir die Lemurer vor der Invasion der Haluter warnen und vielleicht auch die Zerstörung des fünften Planeten und die daraus resultierenden Erdkatastrophen verhindern, die sich bis zur Gegenwart in der Erinnerung des Menschen hielt.
    Es würde keine Sintflut geben, um nur ein Beispiel zu nennen.
    Schon allein diese Tatsache konnte Religionen ändern und aus einem rächenden Gott einen wirklich friedliebenden Gott machen.
    Aber dann kam mir zu Bewußtsein, daß ich ja in der Zukunft gelebt hatte, leben würde. Wenn ich in der Vergangenheit blieb, würde ich niemals auf Tramp, meinem Heimatplaneten, geboren werden! Ich würde niemals Perry Rhodan begegnen und sein Freund werden!
    Aber ich wurde auf Tramp geboren und Perry wurde mein Freund!
    Also gelang mir auch die Flucht aus der Vergangenheit in die Gegenwart!
    Zuversicht überkam mich, und ich war plötzlich absolut sicher, daß Icho Tolot mit seinen Theorien und Berechnungen recht behalten mußte. Wir alle waren in der Gegenwart gewesen, also kehrten wir auch alle in sie zurück. Das war logisch und unabwendbar.
    Selbst wenn ich in der Vergangenheit bleiben wollte, so konnte mir das niemals gelingen. Es gab demnach keine Flucht in die Vergangenheit, wie ich es schon so oft in Filmen utopischen Charakters gesehen hatte. Es gab allenfalls eine Flucht in die Zukunft, also eine Flucht nach vorn.
    Ich schloß die Augen und döste ein.
     
    *
     
    Betty Toufry weckte mich.
    „Es ist soweit", sagte sie ruhig. „Icho Tolot meint, wir könnten jetzt hinaus auf die Oberfläche. Seinen Berechnungen nach erfolgt die Transition innerhalb der nächsten halben Stunde."
    Ich war sofort hellwach. Das war die Entscheidung!
    Die Mutanten überprüften ihre Anzüge. Sie waren in bester Ordnung und funktionierten einwandfrei. Soweit Tolot das errechnen konnte, reichten die vorhandenen Luftreserven für mehr als acht Tage.
    Ich machte mir meine Gedanken über die Tatsache, daß die Schleusen noch immer automatisch und bei bloßer Annäherung eines Körpers
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