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0592 - Computer-Monster

0592 - Computer-Monster

Titel: 0592 - Computer-Monster
Autoren: Jason Dark
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Ratte?«
    »Halten Sie den Mund, Ratkin!« mischte sich Suko ein. »Kommen wir zur Sache.«
    Das noch kindliche Gesicht des jungen Mannes bekam einen erstaunten Ausdruck. »Zu welcher Sache wollen wir kommen? Bullen gehen meist los und verhaften. Verhaften Sie mich jetzt?« Er streckte Suko die Hände entgegen und hatte dabei die Gelenke zusammengelegt.
    »Noch nicht!«
    »Darf ich warten? Bekomme ich eine Galgenfrist? Wie großzügig. Oder sind Sie möglicherweise wegen meines Programms hier erschienen. Craig kennt sich ebenfalls aus, er besitzt einen Computer, der mit dem meinen in Verbindung steht. Hast du ihn eingeschaltet gehabt, Verräter? Hast du etwas gezeigt – ihn aufgeklärt?«
    »Das brauchte er nicht!« erwiderte Suko und ging direkt auf Ratkin und seinen Computer zu.
    Ratkin blieb sitzen. Er dachte nicht daran, dem Inspektor Platz zu schaffen.
    Der war es leid und schob ihn kurzerhand mitsamt dem Stuhl zur Seite, um freies Blickfeld auf den Monitor zu haben.
    Dort tat sich nichts. Nur die graugrüne Fläche war zu sehen.
    »Suchen Sie etwas, Inspektor?« erkundigte sich Ratkin höhnisch, der genau Bescheid wußte.
    »Ja, ein Programm.«
    Ratkin winkte ab. »Da gibt es viele, Meister. Mit welchem soll ich dienen?« Er grinste breit und überheblich. Ein Mann, der sich seiner Sache sehr sicher war.
    Suko war es leid. Wie jeder Mensch gehörte auch er zu den Personen, die man nur bis zu einem bestimmten Punkt reizen kann. War der erreicht, schäumte der Fluß über.
    Bevor sich Ratkin versah, hatte Suko blitzschnell zugegriffen. Er riß Ratkin vom Stuhl hoch, dessen Gesicht schlagartig an Farbe verlor, und schüttelte ihn durch.
    Ratkin mußte sich vorkommen wie auf einem Rüttelsieb. Er wollte protestieren, doch Suko ließ ihn nicht zu Wort kommen. »Hör zu, mein Junge, wenn du dich querstellst, greife ich zu anderen Mitteln, das will ich dir sagen. Ich lasse mich von dir nicht fertigmachen, weil einfach zu viel auf dem Spiel steht, klar? Es geht um Menschenleben, es geht um den Teufel, um Schwarze Magie und um ein Programm, das die Hölle diktiert hat.« Er ließ ihn los und schleuderte ihn gleichzeitig zurück auf den Stuhl.
    Der hielt den Druck nicht aus und rollte mit seinem Besitzer zurück. Erst die Wand stoppte ihn. Dort befand sich eine Lücke in den Regalbauten.
    Mit dem Hinterkopf war Nick noch angeschlagen. Er verzog das Gesicht und fuhr mit der Hand über sein Haar. In den Augen blitzte die Wut und auch sein erschreckender Haß, über den Suko nur den Kopf schütteln konnte. Wie konnte ein junger Mensch so hassen?
    Der Bann des Teufels nahm auf nichts Rücksicht, das wurde dem Inspektor in diesem Augenblick wieder klar.
    »Du bleibst dort hocken und rührst dich nicht, Ratkin. Wenn doch, mache ich ernst.«
    »Was willst du, Bulle?«
    »Nicht viel. Nur etwas mit deinem verdammten Computer spielen. Weißt du, ich mag trotz allem Programme und spiele gerne mit ihnen.« Er lächelte kalt, als er sich umdrehte und Craig ansprach.
    »Sie kennen sich ebenso aus wie Ihr Partner. Los, schalten Sie den Kasten ein!«
    »Nein, rühr dich nicht!«
    Craig schrak zusammen. Der Befehl hatte ihn hart getroffen, er zwinkerte mit den Augen, war unsicher, und Suko ging einen Schritt auf den Sprecher zu. »Das Kommando, mein Freund, habe ich. Hast du das verstanden? Ich bin derjenige welcher.«
    Nick Ratkin nickte. »Ja, ist gut«, gab er zu. »Es ist alles gut, mein Freund.« Er lachte leise. »Spielt mit dem Computer, ihr werdet erkennen, daß ihr euch irrt.«
    »Gehen Sie hin!« Suko hatte sich so aufgebaut, daß er sowohl Craig als auch Nick im Auge behalten konnte. Auch wenn Ratkin momentan ruhig war, er glaubte nicht, daß dieser Mann sich schon aufgegeben hatte. Natürlich fühlte sich Craig unwohl in seiner Haut.
    Noch nie zuvor hatte er sich dermaßen direkt gegen seinen Freund gestellt. Bisher hatten die beiden immer zusammengearbeitet, waren ein Herz und eine Seele gewesen, nun nicht mehr.
    »Gehen Sie schon!«
    Craig Blooth schritt auf den Computer zu. Nie zuvor war ihm der Weg dermaßen schwer gefallen. Seine Füße kamen ihm vor, als hätte man Quecksilber hineingefüllt. Er vermied es tunlichst in Nicks Richtung zu schauen. Nur auf den Computer konzentrierte er sich.
    Ratkin versuchte auch nicht, ihn zurückzuhalten. Mit lauerndem Blick beobachtete er seinen Partner, der zunächst unschlüssig vor dem Apparat stoppte.
    »Haben Sie alles vergessen?« fragte Suko.
    »Nein, nicht.«
    »Dann
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