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0588 - Die Überlebensspezialisten

Titel: 0588 - Die Überlebensspezialisten
Autoren: Unbekannt
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vergißt, daß sie als Schwerkranke anzusehen sind - und das sowohl im physischen als auch im psychischen Sinn, Gucky."
    Er wandte sich wieder an mich.
    „Wie sahen sie aus - und wie verhielten sie sich, Captain a Hainu?"
    „Ganz normal, bis auf die Spangen, Sir."
    „Waren sie abgemagert?"
    „Nein, gesund und kräftig", antwortete ich. „Sie meinen doch die Asporcos?"
    „Selbstverständlich, Captain. Dann haben sie also acht Asporcos ausgesucht, die genügend Verstand besaßen, sich in den vergangenen Wochen aus eigenem Antrieb zu ernähren."
    Draußen hörte das Gewitter schlagartig auf, die Wolken verzogen sich. Die Sonne brach durch.
    Ich ging zum Fenster und sah hinaus, um zu sehen, ob mein Silbervogel unversehrt war.
    Zuerst entdeckte ich ihn überhaupt nicht, dann sah ich, daß er von einer Sturmbö von der Landebahn gefegt und gegen einen Luftkissentransporter geschleudert worden war, der auf dem Ödland stand.
    Und im nächsten Moment erblickte ich den blaugelben Drachen, der mit kraftvollen Flügelschlägen in Richtung Raumhafen flog...
     
    *
     
    „Der Drache!" schrie ich aus Leibeskräften.
    „Ich sehe ihn", sagte Gucky. „Aber weshalb regst du dich deshalb so auf, Tatcher? Wir wissen doch nun, daß die Alt-Mutanten sich nicht in einen Drachen verwandelt haben, sondern sich in acht Eingeborenen befinden."
    „Phantastisch", meinte Lloyd. „Ich habe schon Asporcos gesehen, bei denen die Flughäute noch nicht voll zurückgebildet waren. Einige konnten sogar noch kurze Strecken flattern. Dieser Asporco aber fliegt ja richtig."
    „Das ist kein Asporco!" sagte ich beschwörend. „Das ist Dalaimoc Rorvic. Nur seinetwegen bin ich auf Asporc gelandet."
    Gucky und Lloyd lachten.
    Ich sah dem Drachen nach. Er steuerte eine der riesigen Montagehallen des Raumhafens an.
    Plötzlich röhrten schwere Triebwerke auf. Etwas blinkte hoch oben am Himmel.
    Ich hob den Kopf.
    Ein Shift stieß aus großer Höhe schräg auf den Drachen herab.
    Im nächsten Augenblick blitzte es an seinem Bug auf, dann schlugen zwei Impulsenergiebündel vor dem Tor der Montagehalle in den Boden, durch das der Drachen soeben verschwunden war.
    Ich wandte mich um und sah den Mausbiber flehend an.
    „Du mußt Rorvic helfen, Gucky! Ein paar Verrückte in einem Flugpanzer wollen ihn umbringen."
    Langsam zerrten die telekinetischen Kräfte des Mausbibers den Flugpanzer zu uns heran. Vor der überdachten Terrasse kippte das Fahrzeug wieder in Normallage, dann setzte es auf.
    Kurz darauf öffnete sich das Schott. Zwei Oxtorner stiegen aus, gefolgt von einem Okrill.
    Fellmer nannte mir ihre Namen. Sie hießen Ortokur und Tulocky.
    „Ich hoffe, du hattest für deinen Sabotageakt einen logisch fundierten Grund, Gucky", sagte Ortokur finster.
    Der Ilt zeigte seinen Nagezahn.
    „Aber selbstverständlich, Tongh. Es gibt für alles Gründe; man muß sie nur suchen. Ihr wart dabei, Sonderoffizier Rorvic umzubringen. Das durfte ich doch nicht zulassen."
    „Sonderoffizier Rorvic?" fragte Tulocky verständnislos. „Dieser Drache soll Dalaimoc Rorvic sein?"
    „So ist es", versicherte ich. „Das fette Scheusal hat sich in einen Drachen verwandelt. Und ich wurde verdächtigt, ihn umgebracht und seine Leiche beseitigt zu haben."
    Ortokur holte tief Luft.
    „Das wird mir eine Lehre sein, mich nie mehr vom geraden logischen Wege meiner Gedanken abbringen zu lassen. Ich hatte immer geargwöhnt, daß Rorvic die Gestalt eines Drachen angenommen hatte."
    Er wandte sich an seinen Einsatzpartner.
    „Bis du mich davon abbrachtest, indem du behauptetest, der Drache hätte uns mit parapsychischen Mitteln angegriffen und müsse folglich identisch mit dem Kollektivmutanten sein. Ich sage dir, du hast nur eine Halluzination gehabt, Tungh."
    „Ich habe deutlich einen winzigen blauhäutigen Mann gesehen, der aus unserem Antigravtriebwerk kroch und durch einen Lüftungsschlitz verschwand", behauptete Tulocky. „Kurz danach fiel das Antigravtriebwerk für drei Minuten aus."
    „Das ist die Art von Scherz, die der Tibeter gelegentlich zu treiben pflegt", erklärte ich. „Aber ist das ein Grund, auf ihn zu schießen?"
    Ortokur runzelte die Stirn.
    „Captain a Hainu, wenn ich auf den Drachen geschossen hätte, dann existierte er nicht mehr. Wir wollten ihn in die Halle treiben und dort mit dem Narkosestrahler betäuben."
    „Es wird Zeit, daß wir es nachholen", meinte Tulocky. „Mit Sonderoffizier Rorvic muß etwas nicht in Ordnung sein, wenn er als Drache auf
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