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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Magie fesselst?« keuchte sie zornig.
    Ach, bist du so schwächlich? Wir werden dich ein wenig trainieren müssen. Steh jetzt endlich auf!
    Sie konnte es nicht.
    Hilf ihr! befahl der Corr einem der Ungeheuer.
    Ein Tentakel packte zu, Saugnäpfe zerrten an Teris Bluse. Der Stoff zerriß, auch er war dem Übergewicht nicht gewachsen.
    Das Monster erkannte seinen Fehler, rupfte die Kleidungsfetzen beiseite und setzte die Saugnäpfe unmittelbar auf Teris nackter Haut an.
    Sie schrie gellend auf, als sie emporgezerrt wurde. Einen Augenblick lang hatte sie das Gefühl, ihr würden Haut und Fleisch von den Rippenknochen gerissen. Bunte Lichter explodierten vor ihren Augen.
    Dann ließ der Fangarm sie wieder los.
    Sie blieb nur eine oder vielleicht sogar zwei Sekunden stehen.
    Dann verlor sie all ihre Kraft, ihren Halt…
    Und auch ihr Bewußtsein…
    ***
    Als sie wieder erwachte, fand sie sich in einem kleinen, finsteren Raum wieder, in dem nur eine Kerze schwaches, unruhig flackerndes Licht spendete. Sie lag relativ weich und fühlte Fell unter sich. Sie erkannte, daß man sie auf einer Art schmaler Pritsche gelegt hatte, mäßig nur mit Fellen bedeckt.
    Ihr gegenüber, auf der anderen Seite des Raumes, kauerte eine riesige, finstere Masse. Als Teri sich aufrichtete, öffneten sich vier nebeneinanderliegende gelblich glimmende Punkte im oberen Bereich dieses Gebildes.
    Vier Augen!
    Instinktiv versuchte Teri wieder ihre Druiden-Kräfte einzusetzen. Aber eine seltsame Müdigkeit überkam sie, und beinahe wäre sie wieder auf ihr Lager zurückgesunken und eingeschlafen.
    Sie schüttelte sich heftig.
    In die gewaltige, dunkle Masse kam Bewegung. Es war ein Wesen, das die gut drei Meter Höhe des Raumes voll ausfüllte, als es sich erhob. Es vollführte ein paar Bewegungen, dann brannten ein paar weitere Kerzen, die an der ersten entzündet worden waren, und es wurde merklich heller.
    Jetzt konnte man das Monstrum auch besser erkennen.
    Eine dämonische Aura ging von ihm aus. Es besaß nicht nur vier Augen, sondern auch vier Beine und vier Arme. Unter der Augenreihe ragte ein langer, spitzer Schnabel hervor, der aber eher Nasenfunktion zu haben schien, denn darunter klaffte ein gewaltiges Maul mit langen Säbelzähnen. Jeder dieser spitzen Zähne war mindestens so lang wie Teris Unterarm.
    Das Wesen trug keine Kleidung. Seine Haut glänzte schleimig-feucht und warf hier und da helle Blasen.
    »Wie fühlst du dich?«
    Unwillkürlich zuckte die Druidin zusammen. Der grollende, tiefe Baß erschreckte sie. Sie musterte die unheimliche Kreatur mißtrauisch.
    Vier Augen glommen sie neugierig an. Das Monster hob eine der vier Hände. Krallen, so lang wie die Finger einer Menschenhand, schimmerten matt im Kerzenlicht.
    »Das muß ich erst noch herausfinden«, antwortete Teri jetzt düster.
    »Wer… wer bist du? Wo sind wir hier? Warum hat man uns beide zusammengesperrt?«
    »Nicht gesperrt«, grollte die baß tiefe Stimme. »Einquartiert.«
    Das Monster erhob sich und walzte auf seinen vier Säulenbeinen zu einer eisenbeschlagenen Tür aus mächtigen Holzbohlen, die es mühelos öffnete. Dahinter befand sich ein breiter Gang, etwas heller als das Innere der Zelle.
    Teri zuckte mit den Schultern. Also nicht eingesperrt. Oder was hatte das zu bedeuten? Vielleicht konnte sie die Zelle jederzeit verlassen, aber was dann? Und das Bauwerk, konnte sie das auch verlassen, wenn sie wollte?
    »Ich bin Toorox«, sagte das Monster. Es warf die Tür wieder zu, ein dumpfes Dröhnen ging durch das Bauwerk, und von der Decke rieselte Staub.
    »Und was bist du?« fragte Teri weiter.
    »Ein Gladiator.«
    »Du bist ein Dämon!«
    »Was sollte ich sonst sein?« brummte der tiefe Baß.
    Ja, was sollte er sonst sein?
    Teri Rheken schüttelte sich. Sie versuchte sich aufzurichten und war beinahe erstaunt, wie mühelos es ihr auch gelang. Sie spürte zwar immer noch die beachtliche Müdigkeit, die sie überkommen hatte, als sie versucht hatte, ihre druidischen Para-Fähigkeiten einzusetzen, aber ansonsten schien alles in Ordnung zu sein.
    Fast alles.
    Man hatte sie bis auf die Haut ausgezogen.
    Was aber wesentlich schlimmer war: Sie konnte ihre Druiden-Fähigkeiten nicht nach Belieben einsetzen!
    Als sie es trotzdem noch einmal versuchte…
    ... erwachte sie wieder auf ihrer Pritsche!
    Diesmal brannte keine Kerze, dafür fiel jetzt Licht durch ein unvergittertes Fenster, das dicht unter der Zellendecke lag. Sehr viel heller als durch die Kerzenflammen war es
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