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0585 - Unterwelt

0585 - Unterwelt

Titel: 0585 - Unterwelt
Autoren: Jason Dark
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macht er!«
    Cat schaute sich zu den anderen Freaks um, die ebenfalls zögerten.
    Carrigan gefiel es gar nicht. Wenn der Chef nicht anwesend war, fehlte einfach der Kopf. Keiner war bereit, Verantwortung zu übernehmen. Dabei wurde es Zeit.
    Princess Perfect war bereits dabei, das Feuer zu umrunden. Sie lachte gegen das Rauschen des Wassers an. Hoch und schrill klang ihre Stimme. Sie drückte auch wilde Vorfreude aus.
    Carrigan übernahm die Initiative, als sie Cat ein Stück zurückzog.
    »Wir müssen versuchen, in einen der anderen Gänge zu kommen!« wisperte sie dicht an seinem Ohr. »Nur so haben wir eine Chance.«
    »Willst du dich verstecken?«
    »Klar.«
    »Scheiße ist das!« Cat schüttelte den Kopf. »Die kommt doch überall hin. Vampire riechen die Menschen und ihr Blut. Da sind sie wie die Tiere, das weiß ich genau.«
    »Weißt du was Besseres?«
    »Klar.«
    »Dann sag schon.«
    Cat winkte den anderen zu. »Wir könnten es machen wie Ugly Monster. In das Wasser und…«
    »Nein!« kreischte Yana. »Nicht in dieses Zeug.«
    Monnie nickte dazu.
    »Wir fallen über sie her!« schlug Sam vor. »Wäre das nicht eine Sache? Wir sind doch in der Überzahl. Da kriegen wir sie schon unter, glaube ich. Das müssen wir machen!«
    »Hast du einen Eichenpfahl?« fragte Yana.
    »Das geht auch ohne.«
    »Entscheidet euch schnell!« flüsterte Sam. »Sonst ist alles umsonst. Am besten jetzt!« Er bückte sich und hob eine handliche Holzlatte hoch. Die anderen konnten sich über Sam nur wundern. Er gehörte sonst zu den Weichlingen in der Freak-Runde. Daß er jetzt den Anfang machte, konnten sie kaum fassen.
    Sam sprang vor. Er hatte mal tanzen gelernt, das war seinen Bewegungen anzusehen. Geschmeidig glitt er in die Nähe der Blutsaugerin, hob den rechten Arm und stieß zudem einen Schrei aus, der ihm den nötigen Mut machen sollte.
    Dann schlug er zu.
    Die Vampirin bekam die Arme nicht rasch genug in die Höhe. Das als Brennmaterial vorgesehene Stück Holz krachte gegen ihren Schädel. Ein Mensch wäre umgekippt. Die Blutsaugerin wankte auch, sie fiel aber nicht. Dafür zerbrach das Holz in zwei Teile.
    Das kürzere davon behielt Sam in der Hand und stieß es vor wie eine Lanze.
    Volltreffer!
    Princess Perfect fiel gegen die Wand. Sie kreischte wie verrückt und stand kurz vor dem Durchdrehen. Ihre Augen waren weit geöffnet. Sam, der schräg vor ihr stand, hätte sich jetzt einen Eichenpflock gewünscht, nur kam er an den nicht heran.
    Dafür hatten sie die Chance, vor der Vampirin zu fliehen. Die anderen waren von Sams Aktion dermaßen überrascht worden, daß sie sich nicht trauten, einzugreifen.
    Erst als er heftig winkte, setzten sie sich in Bewegung. »Weg, weg!« schrie er. »Laßt euch durch sie nicht aufhalten, die schaffen wir leicht. Wir sperren sie ein, wir…«
    Seine Stimme verstummte, denn aus dem Gang, den die Blutsaugerin verlassen hatte, stürzte abermals ein Schatten hervor. Vierbeinig, aber verdammt schnell.
    Eine Katze!
    Deren Erscheinen überraschte die Freaks so sehr, daß sie ihre Flucht vergaßen. Sie kannten die Unterwelt gut genug, hatten Ratten erlebt, Spinnen und Käfer, doch eine Katze war ihnen hier unten noch nie über den Weg gelaufen. Und erst recht nicht eine, die auch Princess Perfect kannte.
    Sie freute sich, als sie das Tier sah. Nur drückte sie es indirekt aus.
    »Los, pack sie dir, Kater. Hier ist Blut genug für dich! Hol dir deine Opfer!«
    Es erschien den Freaks so, als hätte das Tier die Blutsaugerin verstanden.
    Plötzlich blieb es stehen. Da es in den Bereich des noch immer strahlenden Feuers geraten war, konnten die Freaks es gut erkennen. Sie sahen, wie der schwarze Kater sein Maul aufriß und ein häßliches Fauchen abgab. Dabei entdeckten sie zwangsläufig sein Gebiß – wo im Oberkiefer zwei spitze Zähne schimmerten…
    ***
    Harold Child war zurückgetreten, um uns den nötigen Platz zu lassen. Wir leuchteten in die Tiefe, wo sich die beiden Strahlen zu einem einzigen verbanden und dort auch ein Ziel trafen.
    Es war ein Gesicht!
    Nun gibt es unzählige Gesichter, selten hatten wir ein dermaßen prägnantes und gleichzeitig auch ungewöhnliches gesehen, denn für mich war es nicht mehr als eine angstverzerrte Clownsmaske.
    Gelblich geschminkt, wobei das Zeug durch die Nässe verlaufen war. Die blauen Zeichen auf der Stirn und die nachgemalten Lippen wirkten ebenfalls lächerlich. Sehr helle Haare lagen wie angeleimt an einem Kopf. Der Mund stand offen. Aus ihm
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