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0584 - Der Mutantenplan

Titel: 0584 - Der Mutantenplan
Autoren: Unbekannt
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Sie könnten sich höchstens in den Hyperraum retten, um dort eine Art Zwischenexistenz zu führen, aber das lehnen sie ab. Diese Lösung ist zu qualvoll. Alles hängt daher von den Medizinern ab - von Ihnen, Terzyu."
    „Das ist mir bewußt", antwortete der Ara verärgert. „Die gesamte Klinik mit allen Wissenschaftlern und Hilfskräften arbeitet an dem Problem der Mutanten. Ein umfangreiches Konsortium von Ärzten aus den anderen Kliniken diskutiert ständig mit mir über weitere Möglichkeiten, das Leben der Synthokörper zu erhalten - aber wir haben noch keine gefunden.
    Vorläufig stützen wir den Kreislauf.
    Es ist uns vor allem gelungen, die Herzarbeit zu ökonomisieren.
    Mit Hilfe von modernen Beta-Rezeptorenblockern in Kombination mit Nitrokörpern konnten wir die gesamte innere Atmung der Kranken verbessern. Damit konnten wir immerhin zusammen mit den Matten-Willys den selbstzerstörerischen Prozeß der Zellauflösung anhalten. Erwarten Sie bitte jetzt nicht von uns, daß wir ihn innerhalb weniger Stunden auch völlig umkehren können."
    „Das wäre wohl auch ein wenig zuviel verlangt", entgegnete Atlan.
    „Vergessen Sie nicht, daß die Synthokörper schon tot wären, wenn sie nicht durch uns und die Quallenwesen versorgt würden.
    Außerhalb der Matten-Willys wären sie längst tot."
    „Haben Sie den Austausch von Organen erwogen?"
    „Das trifft nicht den Kern des Problems. Wir könnten ohne weiteres sämtliche Organe der Körper auswechseln, aber damit wäre nichts gewonnen. Nicht die Organe versagen, sondern die Zellen als kleinste Elemente. Sie lösen sich auf - überall, auch in den Organen und im Gehirn. Wir nähern uns der eigentlichen Ursache für den Verfall nur sehr langsam. Es ist uns gelungen, die Zellen besser mit Sauerstoff zu versorgen, aber deshalb wissen wir immer noch nicht, weshalb die Zellen vernichtet werden. Wenn wir das herausgefunden haben, dann können wir vielleicht noch eine Wende herbeiführen. Wenn nicht, dann..."
    Er hob die Hände. Atlan blickte ihm prüfend ins Gesicht. Er hatte den Arzt verstanden. Paih Terzyu war enttäuscht. Seit Jahren hatte er auf einen Fall wie diesen gewartet. Jetzt hatte er keine Möglichkeit, ihn zu lösen. Die ungeklärten Fragen waren zu umfangreich und die Zeit, die ihm und seinem Team zur Verfügung stand, zu kurz.
    „Bis jetzt haben wir herausgefunden, daß die Zahl der Mitochondrien im Zytoplasma unterschiedlich stark abnimmt. Sie lösen sich auf und gehen in der Zellflüssigkeit auf. Sie sind nicht nur die Träger der Atmungsfermente, sondern auch die energetischen Zentren des Zellhaushaltes, worin Traubenzucker, Fette und Aminosäuren durch Sauerstoff oxydiert werden und Energie gewonnen wird", fuhr der Ara fort. „Nun haben wir verschiedene Möglichkeiten, diese Aufgabe der Mitochondrien wenigstens teilweise zu übernehmen, aber das reicht nicht aus.
    Wir müßten herausfinden, warum die Mitochondrien zerstört werden. Und das ist bis jetzt nicht gelungen. Wir stehen vor einem Rätsel."
    Atlan nickte.
    „Ich verstehe schon", sagte er. „Nur frage ich mich, wie ich das Rhodan erklären soll."
    „Wir benötigen Zeit", erwiderte Paih Terzyu heftig. „Zeit ist alles für uns."
    „Ich werde sehen, was ich tun kann", versprach der Arkonide.
    Er verabschiedete sich von dem Ara und entfernte sich. Paih Terzyu blickte ihm nach und fragte sich, was Atlan in den laboratoriumsdiagnostischen Zentren suchte, denen er sich näherte. Er selbst war vor einer Stunde dort gewesen und hatte mit dem Chefarzt konferiert. Das Ergebnis hatte er Atlan in groben Zügen bereits mitgeteilt.
    Der Ara wandte sich ab und ging weiter. Er wollte sich nicht den Kopf darüber zerbrechen, was Atlan plante, sondern sich allein auf die acht Patienten in seiner Klinik konzentrieren.
     
    *
     
    Atlan blieb stehen, als Perry Rhodan, der amtierende Großadministrator des Solaren Imperiums, aus der Tür der Klinik trat. Ihm folgten einige ranghohe Politiker und Beamte des Imperiums.
    Rhodan verabschiedete sie und ging zu dem Arkoniden.
    „Du hast vermutlich auch nichts Neues für mich", sagte er.
    „Ich stelle eine ausgesprochen pessimistische Tendenz bei dir fest", entgegnete der Lordadmiral ironisch.
    „Ich gebe zu, daß diese laienhafte Diagnose berechtigt ist."
    Atlan lächelte.
    „Die Matten-Willys haben uns erst einmal aus größter Not gerettet, Perry. Ich bin optimistisch. Die Lage der Mutanten ist nicht mehr ganz so kritisch."
    „Du neigst zu
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