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0578 - Welten des Grauens

0578 - Welten des Grauens

Titel: 0578 - Welten des Grauens
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den Computern fort zu zerren. Aber die 1,2 Meter Stehhöhe mit nahezu ebensolcher Breite beinhaltete eine beachtliche Masse, die aufgrund des physikalischen Gesetzes über die Trägheit derselben gar nicht so einfach in gegenläufige Bewegung zu versetzen war. Zudem flatterte Fooly auch noch heftig, um seine Schwinge aus Zamorras Griff zu befreien.
    Von Nicole war nichts zu sehen!
    Wo steckte sie? Und warum liefen alle drei Computer, wenn niemand mit ihnen arbeitete?
    Zamorra wandte den Blick zu den Monitoren und sah die Bildschirmanzeige. Für Augenblicke entdeckte er so etwas wie ein riesiges, unüberschaubares Labyrinth, in dem sich etwas bewegte. Im nächsten Moment änderte sich die Anzeige und spannte einen schillernden Schrift-Regenbogen über den gesamten Schirm.
    SENSODEATH
    Zamorra erstarrte.
    Er ließ Foolys Flügel los.
    Und beugte sich vor, berührte den Bildschirm…
    ***
    Monica Peters fand sich auf einer Art Wippe wieder, die frei in der Luft aufgehängt war und sich ganz langsam neigte.
    Sie war nackt, völlig nackt! Ihre Klamotten waren einfach verschwunden!
    Und unter ihr kochte ein uferloser See, in dem sich eine Menge unglaublicher Ungeheuer tummelte. Sie bestanden fast ausnahmslos aus Klauen und Zähnen. Teilweise bekämpften und verschlangen sie sich gegenseitig. Aber um sich endgültig auszurotten, würden sie wohl noch Jahre benötigen.
    Zeit, die Monica nicht zur Verfügung stand.
    Denn die Wippe kippte allmählich.
    Das Material war teuflisch glatt und bot keinen Halt. Monica konnte sich ausrechnen, wann die Schrägstellung ausreichte, daß sie sich nicht mehr festhalten konnte, abrutschte und in diesen See mit den freßgierigen Monstern stürzte. Wie ihre Überlebenschancen dann aussahen, war ihr klar…
    Du wirst die erste Spielrunde siegreich beenden müssen, weil sonst deine Begleiterin stirbt.
    Das hatte Stygia Rob Tendyke abgefordert. Offenbar lief das Spiel bereits. Alles deutete darauf hin. Irgendwo mußte Rob jetzt um sein und Monicas Leben kämpfen. Doch er schien schlechte Karten zu haben, denn die Wippe stellte sich immer schräger.
    Dreihundert Sekunden!
    Die waren verflixt schnell vorbei!
    Panik erfaßte die Telepathin. Sie wollte nicht sterben. Nicht jetzt, nicht hier, und vor allem nicht in einem derartig hilflosen Zustand. Wenn, dann wollte sie die Chance haben, wenigstens um ihr Leben kämpfen zu können.
    War die Zeit nicht gleich um?
    Monica schrie gellend auf, als sie endgültig rutschte und…
    Und dann kippte im buchstäblich allerletzten Moment die freischwebende Wippe wieder in die Waagerechte zurück!
    Monica konnte sich gerade noch irgendwie festhalten, schwebte sekundenlang über dem Abgrund und den zahnbewehrten Bestien, die sich nach ihr, der Beute, reckten.
    Irgendwie aber schaffte sie es, mit einem Klimmzug wieder nach oben zu kommen. Nach Atem ringend, streckte sie sich, nackt wie sie war, auf der Wippe aus.
    Es mußte Rob gelungen sein, das Spiel zu gewinnen!
    Zumindest die erste Runde!
    Was kam jetzt? Die Telepathin konnte sich nicht vorstellen, daß es eine höllische Kreatur wie Stygia damit bewenden ließ. Das wäre zu einfach.
    Und richtig - schon bewegte sich die Wippe wieder!
    Das tödliche Spiel wiederholte sich!
    Und die Todesangst war wieder da. Nur stärker als zuvor…
    ***
    Auch Zamorra fand sich vor dem Knochenthron wieder. Stygia erkannte er sofort, den Mann, der schräg hinter dem Thron stand, nicht.
    »Hast du dir einen neuen Lustsklaven zugelegt?« fragte er spöttisch. »Verbrauch ihn nicht zu rasch. Geeigneter Nachschub wird langsam rar.«
    Der Mann lief dunkelrot an und wollte etwas erwidern, doch die Fürstin der Finsternis kam ihm zuvor. Sie lachte amüsiert auf.
    »Du erheiterst mich, Zamorra. Du bist mein bester Feind, weißt du das? Ich werde es bedauern, wenn du tot bist. Jemanden mit deiner Frechheit findet man noch seltener als geeignete Lustsklaven.«
    »Du hast mich allerdings garantiert nicht als Pausenclown hierher gerufen«, vermutete Zamorra.
    »Natürlich nicht.«
    Der Schwarzhaarige vollführte einige seltsame Hand- und Fingerbewegungen. Sie erinnerten Zamorra an etwas. Dieser Kerl…
    ... tippte auf einer Tastatur Texte in den Computer!
    Stygia sprach schon weiter. »Eigentlich hatte ich dich als ersten erwartet, Zamorra. Aber andere kamen dir zuvor. Nun, das stört mich nicht weiter. Ist dir bewußt, wo du dich befindest?«
    Zamorra schmälte die Augen. Gerade noch in seinem Arbeitszimmer im Château, jetzt vor Stygias
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