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0576 - Ein Mutant verschwindet

Titel: 0576 - Ein Mutant verschwindet
Autoren: Unbekannt
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teleportieren."
    Sie sahen, wie Corello dem Reaktorraum immer näher kam.
    „Er hat seinen Schutzanzug an einigen Stellen geöffnet", stellte Rhodan fest. „Wenn er weitergeht, wird er eine tödliche Dosis abbekommen „ „Warum tut er das?" fragte Tschubai fassungslos. „Warum will er sich umbringen?"
    Weder Rhodan noch der Mausbiber antwortete. Sie beobachteten Corello.
    Der Mutant hatte die kritische Zone fast erreicht. Da blieb der Roboter stehen. Rhodan hielt unwillkürlich den Atem an. Er ahnte, daß sich im Innern des Mutanten Kämpfe um die Kontrolle über diesen kindlichen Körper abspielten.
    Wer würde diesen Kampf gewinnen?
    Wer immer die Macht über Corello gewonnen hatte, versuchte den Selbstmord mit aller Gewalt zu verhindern.
    Sekundenlang richtete sich Corello in seinem Sitz auf. Es sah so aus, als würde er vorüberkippen. Dann sank er wieder zurück.
    Der Roboter machte ein paar unkontrolliert wirkende Bewegungen. Die Flammen reichten bis zu den oberen Gelenken seiner Spinnenbeine.
    „Wir müssen etwas tun!" schrie Tschubai.
    „Beruhigen Sie sich!" fuhr Rhodan ihn an. „In dieser Situation kann niemand Ribald helfen. Vielleicht sollten wir ihm und uns wünschen, daß sein Vorhaben gelingt."
    „Wie kannst du so etwas sagen?" jammerte Gucky.
    Rhodan antwortete nicht. Als er den Eindruck hatte, daß der Roboter sich wieder auf den Reaktorraum zubewegen wollte, geschah etwas Unvorhergesehenes.
    Corello wurde durchsichtig und verschwand mit dem Roboter.
    Rhodan hörte den Ilt aufatmen.
    „Er ist entmaterialisiert!" Tschubai ging zögernd auf die Stelle zu, an der der Roboter gestanden hatte. „Das kann nur bedeuten, daß er eine Teleportation ausgeführt hat."
    Für Rhodan stand damit fest, daß jene Kräfte, die Corello manipulierten, die Oberhand gewonnen hatten. Es war ihnen gelungen, auch diesen Selbstmordversuch des Mutanten zu vereiteln. Rhodan wußte nicht, ob er darüber erleichtert oder traurig sein sollte. Er wußte einfach zuwenig, um sich ein Urteil bilden zu können.
    Auf der anderen Seite der Halle wurden Löschroboter sichtbar.
    „Wir können diesen Platz verlassen", sagte Rhodan ruhig. „Wir haben Ribald gefunden und wieder verloren. Das bedeutet, daß die Jagd auf ihn und seine rätselhaften Widersacher erst richtig losgeht."
     
    *
     
    Ribald Corello stand inmitten eines wogenden Maisfelds. Nur vage erinnerte er sich an die letzten Stunden. Er kam aus der Dunkelheit der Nacht, doch in seiner neuen Umgebung war es taghell. Das konnte bedeuten, daß er sich auf der anderen Seite des Erdballs befand, vielleicht im ehemaligen Nordamerika.
    Sein Selbstmordversuch war gescheitert. Irgendwie war es seinen inneren Stimmen gelungen, ihn zu einer Teleportation zu veranlassen, bevor sein Körper eine tödliche Strahlendosis aufnehmen konnte.
    Corello lauschte in sich hinein.
    Die mysteriösen Stimmen schwiegen. Sie schienen mit ihrem erzielten Erfolg vorläufig zufrieden zu sein.
    Was hatten sie noch alles mit ihm vor?
    Corello war sehr müde. Er nahm ein Nahrungskonzentrat aus der Bereitschaftstasche, die an der Innenseite des Tragsitzes befestigt war. Hier im Maisfeld würde ihn niemand finden. Er wußte, daß diese Felder sich über Hunderte von Quadratkilometern erstreckten.
    Das bedeutete, daß er sich ausruhen konnte.
    Die Suche nach ihm wurde sicher fortgesetzt, aber jene, die ihn manipulierten, würden nicht gestatten, daß man ihn aufspürte.
    Eine endlose Jagd stand bevor. Corello fragte sich, ob er ihr gewachsen sein würde. Er mußte davon ausgehen, daß das gesamte neue Mutantenkorps hinter ihm her war. Auch die SolAb und die Spezialisten der USO würden ihn jagen.
    Konnte er sich auf die Dauer verborgen halten?
    Er senkte den Kopf. Der lauwarme Wind tat ihm gut. Er öffnete seinen Schutzanzug und machte es sich in seinem Sitz bequem.
    Sein Kopf dröhnte. Alles, was er brauchte, waren ein paar Stunden völliger Ruhe. Vielleicht ahnten das seine unsichtbaren Begleiter und hielten sich deshalb zurück. Corello schloß die Augen.
    Er schlief sofort ein.
    Das Rauschen des Windes im Maisfeld begleitete seine regelmäßigen Atemzüge.
     
    *
     
    Nach dem Zwischenfall in Addardin war die Spannung in Imperium-Alpha noch gestiegen. Man hatte Corello entdeckt und wieder verloren. Es stand jetzt fest, daß der Supermutant sich noch auf der Erde aufhielt, sich aber mit Hilfe einer Reihe neuer Fähigkeiten immer wieder verstecken könnte.
    Die Verantwortlichen standen wieder vor der
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