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0570 - Vampirpest

0570 - Vampirpest

Titel: 0570 - Vampirpest
Autoren: Jason Dark
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Schock. Es brauchte Hilfe, die wir den beiden nicht geben konnten. Unsere Aufgaben waren andere.
    Frau Schneider sagte nichts. Sie saß da und preßte ein Taschentuch gegen die Lippen. Hin und wieder zuckte die Haut an ihren Wangen.
    Ich sprach mit Suko und erklärte ihm, daß die Fahndung nichts ergeben hatte.
    »Das hätte ich mir denken können, John. Der Vorsprung war einfach zu groß.«
    »Und der Nebel.«
    Huber stimmte mir zu. »Ja, ich hörte im Radio, daß die Autobahn Frankfurt – Würzburg stark betroffen ist. Da kann man kaum etwas überwachen, finde ich.«
    »Sie haben recht.«
    »Und wie geht es jetzt weiter?« fragte Suko. »Bastelst du schon an einem Plan?«
    »Das wäre schön. Wir müssen davon ausgehen, daß sich auch Will Mallmann in diesem teuflischen Kreislauf befindet. Und eines laß dir gesagt sein. Will kennt sich aus. Dem sind alle Tricks bekannt, wie man über die Grenze kommt, ohne entdeckt zu werden.«
    »Wo würde er hinwollen?«
    »Wenn ich das nur wüßte. Jedenfalls wird er dabei sein, wenn die Aktion D fortgesetzt wird. Hütet euch vor Dracula, hat man uns gesagt, Suko. Wir werden uns auch in Zukunft vor ihm hüten müssen.«
    »Tatsächlich vor Dracula!«
    »Vor wem auch immer.«
    »Aber das ist doch eine Figur«, sagte Huber.
    Ich hob die Schultern. »Was heißt Figur? Verbrechen werden oft im Namen anderer begangen.«
    »Ich kann da nicht mitreden.« Huber schaute zur Seite und schüttelte den Kopf.
    »Willst du noch bleiben?« fragte Suko.
    Ich winkte ab. »Nein, die Ratten haben das sinkende Schiff verlassen, um anderswo wieder aufzustehen.«
    »So ist es.«
    »Dann wollen Sie gehen?« fragte Huber.
    »Sicher. Herr König und seine Mannschaft werden noch bleiben und Untersuchungen anstellen. Wir müssen den oder die Vampire fangen. So leid es uns tut.«
    »Schön!«
    Wohl war mir überhaupt nicht in meiner Haut. Wo wir auch hinschlugen, es wurde ein Hieb in den Nebel, der für die Blutsauger die ideale Tarnung war…
    ***
    Kurz vor Frankfurt fanden sie eine Tankstelle, deren Licht gespenstisch bleich aus dem Nebel auftauchte.
    Noch fuhr Reva. Sie bog in die Einfahrt ein und ließ den Wagen vor den von grauen Schwaden umflorten Tanksäulen ausrollen. Will Mallmann wollte das Fahrzeug ebenfalls verlassen, doch Reva schüttelte den Kopf. »Nein, bleib du hier.«
    »Gut.«
    »Hast du Geld?«
    »Ja.«
    Reva bekam einige Scheine in die Hand gedrückt, während sie dem Tankwart anwies, den Tank zu füllen. Der Mann wunderte sich über den Aufzug, bei diesem Wetter lief normalerweise niemand ohne Mantel.
    Doch Vampire froren nicht…
    Sie schaute zur Seite. Reva mußte damit rechnen, daß man sie verfolgte. Gerade an Tankstellen waren oft genug Fallen aufgebaut worden, doch hier sah sie keinen Polizeiwagen.
    Beide wollten raus aus Deutschland. Da die Flughäfen und Bahnhöfe möglicherweise kontrolliert wurden, wollten sie mit dem Wagen über die Grenze. Mallmann kannte da einige Tricks und auch Stellen, wo es relativ ungefährlich war.
    Frankreich lag in der Nähe…
    Wenn sie über Mainz, Kaiserslautern und Saarbrücken fuhren, war die Sache geritzt.
    Über sechzig Mark mußte sie zahlen und betrat das hellerleuchtete Tankhaus.
    Hinter der Kasse arbeitete eine dicke Frau, die Reva nicht anschaute, die kassierte und Wechselgeld zurückgab.
    So lautlos wie sie gekommen war, verließ Reva das Haus. Diesmal hatte Mallmann das Lenkrad übernommen. Er startete sehr schnell.
    Nur der Tankwart schaute ihnen noch nach und wunderte sich über das seltsame Paar.
    »Bleibt es bei Frankreich?« fragte Will. Sie hatte zuvor schon mit ihm darüber gesprochen.
    »Selbstverständlich.«
    »Dann über Mainz.«
    »Richtig.«
    Im Spessart selbst war der Nebel dichter gewesen. Um den Ballungsraum Frankfurt herum wehte er nur mehr als Schleier, die in unterschiedlicher Stärke über die Fahrbahnen trieben.
    Zweimal gerieten sie in einen Stau, dann hatten sie Mainz erreicht und rollten nach Südwesten in Richtung Kaiserslautern, Saarbrücken.
    Mallmann hockte konzentriert hinter dem Lenkrad. Er sah so aus wie immer, vielleicht etwas bleicher im Gesicht. Wenn er grinste, schauten die oberen Eckzähne als Dolche hervor.
    »Wie wird es an der Grenze sein?« fragte Reva. »Die Typen sind bestimmt alarmiert worden.«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Will. »Wir werden auf jeden Fall versuchen, dort rüberzukommen.«
    »Kennst du jemand?«
    »Einige. Ob die Dienst haben, weiß ich nicht. Saarbrücken hat auch
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