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0569 - Das Korps der Cappins

Titel: 0569 - Das Korps der Cappins
Autoren: Unbekannt
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nicht einsetzen zu brauchen."
    „Das war doch Corello!" stieß Rorvic hervor.
    „Natürlich, Sie Fettsack!" rief die dünne Stimme zurück. „Ich erwarte Sie in der Nullfeldzentrale."
    In der Kuppelhülle öffnete sich ein Mannschott.
    Ich blieb noch eine Weile draußen stehen, nachdem meine Gefährten den Nullzeitdeformator betreten hatten.
    Als die Zeitreisemaschine vor zehn Jahren zum erstenmal eingesetzt wurde, hatte die Öffentlichkeit zuerst gar nichts und später nicht viel darüber erfahren.
    Ich erfuhr es deshalb, weil meine Eltern beide maßgeblich an der Konstruktion und am Bau des Gerätes beteiligt gewesen waren. Bei einem Unfall während der Erprobung waren sie ums Leben gekommen.
    Da es in unseren Familien der marsianischen a-Klasse keine Geheimnisse gibt, hatten sie mir das Wichtigste erzählt, als ich sie einmal während der Bauarbeiten besuchte.
    So hatte ich erfahren, daß das Konstruktionsprinzip des Nullzeitdeformators überwiegend von den ehemaligen Beherrschern der Andromedagalaxie, den Meistern der Insel, stammte.
    Später brachten aus Andromeda ausgewanderte Tefroder die Konstruktionspläne in die Eastside der Menschheitsgalaxie, wo sie sich niederließen.
    Mitglieder der Lapalisten-Bewegung eigneten es sich an und versuchten, es zur Änderung der damaligen Verhältnisse innerhalb der Menschheit zu benutzen.
    Ein Einsatzkommando des Solaren Experimentalkommandos erbeutete die Pläne, und als der Accalaurie namens Mspoern, ein Besucher aus dem Antimaterie-Gegenstück unseres Universums, innerhalb der Sonnenatmosphäre Sols den sogenannten Todessatelliten entdeckte, ordnete Perry Rhodan den beschleunigten Bau des Nullzeitdeformators an, um in die Vergangenheit reisen zu können und den Bau des Todessatelliten zu verhindern.
    Meine Eltern waren Opfer der hektischen Arbeiten geworden, allerdings hatte es sich um eine Hektik gehandelt, die zur Erhaltung der solaren Menschheit unabdinglich gewesen war.
    Und nun stand ich vor diesem Gerät...!
    Eine unheimlich schimmernde Kuppel mit einem Grundflächendurchmesser von fünfzig und einer Höhe von siebzig Metern, mit Aggregaten vollgestopft, die es ermöglichten, im Primärzeitphasenkorridor - oder wie immer man die Orientierungslinie nannte - rückwärts weit in die Vergangenheit zu reisen.
    Ich erschauerte.
    Langsam, zögernd, folgte ich den Gefährten in die Maschine.
    Als ich die Nullfeldzentrale - die Schaltzentrale der Zeitmaschine - betrat, drehte sich Corellos Transportroboter.
    Die Vorderseite des kegelförmigen glatten Gebildes war geöffnet, und ich konnte in Corellos Gesicht sehen.
    „Hallo, Tatcher!" sagte der Supermutant mit seiner kindlich hohen Stimme. „Ich freue mich, Sie wiederzusehen."
    „Hallo, Sir!" gab ich zurück. Eine unbestimmbare Scheu hinderte mich daran, Ribald Corello beim Vornamen zu nennen.
    „Ich freue mich ebenfalls."
    „Halten Sie sich nicht mit dem Austausch höflicher Floskeln auf!" sagte Dalaimoc Rorvic. „Ich möchte endlich wissen, welche Aufgabe wir zu erfüllen haben."
    Corello verzog das Gesicht zu einem Lächeln. Die großen hellgrünen Augen irrlichterten. Der Supermutant trug eine maßgefertigte enganliegende Mütze, die die Häßlichkeit seines riesigen Hirnbehälters verdeckte.
    „Ich werde sofort zur Sache kommen, Dalaimoc", sagte Corello.
    „Zuerst möchte ich Sie darüber informieren, daß unser Transportschiff nur ein einziges menschliches Besatzungsmitglied hat: Mentro Kosum. Er ist ein hervorragender Emotionaut, und sollte er ausfallen, werde ich seine Stelle einnehmen."
    „Warum?" fragte Tajiri Kase.
    „Weil ich zu behaupten wage, ein ebenso guter Emotionaut zu sein wie Kosum."
    „Das meinte ich nicht", erklärte Kase. „Mich interessiert, warum die Besatzung nicht größer ist."
    „Sie sollte ursprünglich größer sein", antwortete Corello. „Doch gestern entdeckte ich einen Cyno, der die Gestalt des Zweiten Offiziers dieses Schiffes angenommen hatte. Der Offizier selbst wurde später in seinem Apartment gefunden, voller Drogen."
    „Glücklicherweise", fiel Fellmer Lloyd ein, „wußte zu diesem Zeitpunkt noch niemand der Besatzung Genaues über die Mission. Auch befand sich der Nullzeitdeformator noch nicht an Bord."
    Dalaimoc Rorvic räusperte sich.
    „Ich schlage vor, daß wir unverzüglich starten, damit sich nicht doch noch ein Cyno an Bord schleicht."
    Corello lächelte freundlich.
    „Das Schiff bewegte sich bereits mit einer Geschwindigkeit von siebenundsechzig Prozent
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