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0565 - Der Tod in seinen Augen

0565 - Der Tod in seinen Augen

Titel: 0565 - Der Tod in seinen Augen
Autoren: Jason Dark
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Leute nicht zum Spaß. Costello, was steckt dahinter?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich lachte in den Hörer. »Hören Sie auf, mich für dumm verkaufen zu wollen. Ohne Motiv killen selbst Dämonen nicht. Wem sind Sie da auf die Zehen getreten. Daß diese Personen keinen Respekt vor Ihnen zeigen, haben Sie bemerkt. Sie werden kaum gegen sie ankommen können. Ich soll für Sie die Kastanien aus dem Feuer holen…«
    »Das hat kein Mensch behauptet.«
    »Nein. Nur wird es darauf hinauslaufen, weil ich leider zu den Hauptbeteiligten des Falles gehöre. Costello, ich gebe Ihnen einen guten Rat. Wenn Sie etwas wissen, sagen Sie es mir. Lieber jetzt als später.«
    »Fangt die Blinden, Geisterjäger!« Mit diesen Worten legte er auf und ließ mich mit meinen Gedanken allein.
    Wenn Costello bei mir anklingelte, tat er das nicht ohne Grund.
    Dann fürchtete er um sein Imperium. Hauptträger dieser verbrecherischen Macht war das Rauschgift. Harte Drogen wie Heroin und Kokain bestimmten die meisten Einnahmen. Natürlich kümmerte er sich auch um andere Dinge wie Glücksspiel, Prostitution, Erpressung und windige Wirtschaftsdelikte, doch das meiste Geld brachte der Handel mit Rauschgift. Wer ihm ans Leder wollte, mußte diese Einnahmequelle zerstören.
    Aber wer traute sich das?
    Ein normaler Mensch nicht. In London wußte man, welch eine Macht hinter Costello steckte. Es gab tatsächlich nur ihn, der die Fäden des Verbrechens in den Händen hielt. Nicht wie in New York, wo sich mehrere Familien den Markt teilten. In London war Logan Costello der absolute Herrscher. Wer also rüttelte an seiner Macht?
    Costello hatte mit dem Teufel paktiert. Es war ihm tatsächlich gelungen, den Satan auf seine Seite zu ziehen, wie damals Dr. Tod und die Mordliga.
    Aber die Zeiten waren vorbei. Es gab eigentlich keinen Grund mehr für Costello, diese dämonischen Aktivitäten zu regenerieren.
    Allerdings besaß er trotz allem Feinde auf der schwarzmagischen Seite. Und diese Gruppe besaß einen Namen, der praktisch nicht zu übersetzen war, aber alles beinhaltete.
    Macumba!
    Es lag nicht einmal sehr lange zurück, da hatte Macumba brutal zugeschlagen. Ein Voodoo-Syndikat hatte den Mafioso von seinem Thron stürzen wollen. Daß er dennoch Londons Herrscher geblieben war, verdankte er Suko und mir. Wir hatten uns mit Macumba beschäftigen müssen und ihn dadurch gerettet.
    Macumba war das Böse an sich. Die Afriker hatten diesen Namen erfunden, bevor er dann auf den südamerikanischen Kontinent übergeflossen war. Macumba vereinigte alles das in sich, was Angst, Grauen und Furcht verbreiten konnten.
    Es war klassen- und grenzenlos, störte sich nicht an Hautfarben, es war einfach da und nahm die Menschen in Besitz. In London war es damals aus einer widerlich, schleimigen Masse hervorgestiegen und hatte sich in einer beinlosen, dunkelhäutigen Gestalt manifestiert.
    Die Gestalt, die eigentlich keinen Namen besaß, hatte sich dann Macumba genannt und mit ihren zahlreichen Zombies hatte sie die Herrschaft des Mafioso vernichten wollen.
    Nun, es war ihr nicht gelungen, aber wir hatten auch Macumba nicht zerstören können.
    Der Geist des Bösen war unsterblich, das hatte uns die beinlose Gestalt noch mit auf den Weg gegeben, bevor sie zerplatzte. Ich rechnete fest damit, daß er sich jetzt soweit erholt hatte, um einen erneuten Angriff zu starten.
    Diesmal nicht mit Schwarzen, sondern mit einer anderen Minderheit, den Blinden.
    Falls sie tatsächlich blind waren, das immer vorausgesetzt. Ich dachte darüber nach, wo ich den Hebel ansetzen sollte, und kam zu dem Ergebnis, daß ich es tatsächlich bei den Blinden versuchen mußte.
    In einer Stadt wie London existierten mehrere Blindenheime. Bisher hatte ich noch keines besucht. Ich mußte zunächst herausfinden, wo ich sie finden konnte.
    Deshalb holte ich mir Adreß- und Telefonbücher. In der nächsten halben Stunde blätterte ich und schrieb mir die entsprechenden Namen heraus. Danach begann die große Telefoniererei.
    Bei einigen Blindenheimen hob keiner ab. Schließlich kam es doch zu einem Kontakt.
    In Hammersmith befand sich das größte Blindenheim. Dort war das Telefon auch besetzt. Eine nette Frauenstimme meldete sich, hörte sich meine Wünsche an und bedauerte sehr, daß der Leiter des Blindenheims nicht zu sprechen war.
    »Ist er in Urlaub?«
    »Nein, Sir, aber nicht da.«
    »Wann kommt er?«
    »Wir haben eine kleine Feier. Er wird wohl gegen Mittag vorbeischauen.«
    »Wie heißt Ihr
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