Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0559 - Zarkahrs Zorn

0559 - Zarkahrs Zorn

Titel: 0559 - Zarkahrs Zorn
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
erreicht haben…«
    Rrourrs Facettenaugen verdüsterten sich noch mehr. Er begriff ebenso wie Ourryürroh, worum es ging. Um alles.
    Die Ewigen durften nicht erfahren, wer ihr Todfeind war - nicht, ehe auch der letzte von ihnen ausgelöscht war!
    Denn Wissen ist Macht.
    Und diese Macht durften sie über Ourryürrohs Volk niemals erhalten. Das wäre der Untergang.
    Die Rachsucht und der Zorn der Ewigen waren gefürchtet, es würde einen Vernichtungsschläg geben, wie ihn das Universum nie zuvor erlebt hatte. Die Ewigen würden alle Kräfte mobilisieren, über die sie verfügten, alle Hilfsvölker rekrutieren und in die Schlacht werfen, einen Allfrontenkrieg auf sämtlichen bewohnten und bewohnbaren Planeten fuhren in allen bekannten Dimensionen.
    Zu groß war die Niederlage, die sie einst hatten hinnehmen müssen.
    Allmählich keimte in Ourryürroh der Verdacht auf, daß der ERHABENE jenes Chaos an Bewußtseinsenergie nur deshalb zu diesem Planeten abgestrahlt hatte, um eine Reaktion zu provozieren!
    Waren Ourryürroh und seine Begleiter gezielt in eine Falle gelockt worden?
    Nichts war unmöglich! Das würde auch die vermutete Großaktion der Ewigen erklären! Vielleicht steckte sogar der Ewige Zamorra selbst hinter dem Plan!
    »Wir müssen sie vernichten«, murmelte er. »So schnell wie möglich. Jede Zeiteinheit, die wir verlieren, könnte zu unserem eigenen Untergang führen.«
    »Dieser Gedanke ist höchst förderungswürdig«, sagte der Derwisch. »Darf ich euch die Unterstützung meines Meisters anbieten?«
    ***
    Pete Lol-Chan fuhr sie zu einem der teuersten Hotels. »Gehört einem meiner Vettern«, bemerkte er ganz nebenbei. Angesichts der Tatsache, daß der Namenszug einer der größten Hotelketten der Welt über dem Eingang glitzerte, war das nicht unbedingt glaubwürdig.
    April mietete sofort eine halbe Etage an, für Zamorra, Nicole und ihre Crew. Für sich selbst nicht.
    »Shado wird mich schon bei sich Unterkommen lassen«, war sie sich sicher. »Wenn nicht, ist in diesem Haus sicher trotzdem noch irgendwo ein Zimmerchen frei.«
    Anfangs hatte sie eine komplette Etage haben wollen, was natürlich unmöglich war - allenfalls durch langfristige Vorreservierung, und dann auch nur für ganz besondere Kunden. Für eine April Hedgeson quartierte man nicht einfach andere Gäste um, auch wenn sie nun die halbe Etage gleich für einen halben Monat anmietete.
    »Du bist verrückt«, stellte Zamorra fest. »Sag mal, ist dir überhaupt bewußt, was du hier für eine Unsumme verschwendest? Vorhin die tausend Dollar für den Taxifahrer, jetzt legst du an die fünfzigtausend für die Luxussuiten hin… Sag mal, hast du eigentlich noch alle Tassen im Schrank? Mit dir stimmt doch etwas nicht!«
    »Ist doch mein Geld«, fauchte sie wütend zurück. »Ich kann damit machen, was ich will. Außerdem, was soll ich damit sonst tun? Auf meinem Konto bringt's doch nur Zinsen, und der einzige, der dann daran verdient, ist der Finanzminister, weil ich die Zinsen versteuern muß! Also kann ich’s auch ausgeben, das schafft wenigstens Arbeitsplätze!«
    Sie stolzierte davon.
    Zamorra und Nicole sahen sich kopfschüttelnd an.
    »Eben, als du oben in der Suite warst und den Dhyarra deponiert hast«, sagte Zamorra, »wollte sie uns beide sogar über den Hotelservice neu einkleiden lassen. Sie fragte mich tatsächlich nach meiner Konfektionsgröße - deine kennt sie ja wohl auswendig. Ich glaube, ich habe es ihr ausreden können, aber ich bin mir nicht völlig sicher. Wir sollten uns nicht wundern, wenn wir gleich Pakete mit Textilien vorfinden, wenn wir zurückkehren… Ob das eine Art Schockwirkung ist, weil ihr Schiff zerstört wurde?«
    Nicole schüttelte den Kopf.
    »Glaube ich nicht, solche Reaktionen passen nicht zu April. Ich glaube eher, daß es an… Shado liegt.«
    »Hä?« machte Zamorra.
    »Erinnerst du dich? Bei Teri Rheken ist es genauso. Die flippt auch total aus, wenn sie sich in Shados Nähe befindet. Macht tausend verrückte Dinge, die ihr sonst im Traum nicht einfallen würden, obgleich sie an sich schon flippig genug ist.«
    »Das ist April immerhin auch.«
    »Und April besitzt eine Para-Gabe«, sagte Nicole. »Vielleicht liegt es daran. Sonst müßten schließlich alle Frauen Sydneys durchdrehen, wenn sie Shado sehen. Bei April ist diese Gabe zwar weniger ausgeprägt und bedarf noch der Schulung, aber wenn ich mir’s so anschaue… Die Siibermond-Druidin und meine April… beide Paras. Und beide rasten aus, wenn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher