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0559 - Zarkahrs Zorn

0559 - Zarkahrs Zorn

Titel: 0559 - Zarkahrs Zorn
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Runde. Unwillkürlich tastete er nach seinem Amulett, aber es zeigte auch jetzt überhaupt nichts an. Eine ganz andere Art von Magie…? Mischte noch jemand in diesem Spiel mit? Jemand, der sich bisher noch nicht zu erkennen gegeben hatte?
    Aber wer?
    An Zarkahr dachte er nicht einmal im Alptraum!
    ***
    Aber Zamorra dachte an ihn!
    DER CORR erinnerte sich noch zu gut daran, daß in London Zamorra ebenfalls mit von der Partie gewesen war. Damals, als der unterirdische Corr-Tempel zerstört wurde.
    Zamorra, der Todfeind der Schwarzen Familie!
    Nur wollte sich Zarkahr an ihm nicht die Finger verbrennen. Das sollten ruhig andere versuchen. Warum nicht jene, die gerade daran gescheitert waren, die einen Verlust hatten hinnehmen müssen? Sie sannen bestimmt auf Rache.
    Und wenn jemand unbedingt zum Rächer werden wollte, sollte man ihn nicht von diesem Gedanken abbringen - sondern ihn unterstützen!
    Zarkahr selbst konnte die Unsichtbaren nicht sehen, dazu reichte auch seine dämonische Urkraft nicht aus. Er konnte nur die Schatten ihrer Aura spüren.
    Aber der Derwisch hatte seltsamerweise die Fähigkeit, sie zu erkennen. Er würde für Zarkahr zum »Ersatzauge« werden.
    »Bring mich mit ihnen ins Gespräch!« befahl ihm Zarkahr.
    Und so folgten sie den Unsichtbaren.
    ***
    Ein Krankenwagen nahm Marconi auf, während Ran Munro und der Hafenkapitän erschienen. Feuerwehrleute und Hafenpolizei wieselten zwischen der Explosionsstätte und den anderen Yachten hin und her, auch die Kriminalpolizei tauchte auf. Viel zu erklären blieb nicht - nur Marconi hätte vielleicht etwas über den genauen Hergang der Katastrophe sagen können, aber Marconi war unterwegs zum Krankenhaus und nicht vernehmungsfähig. Alle anderen waren ja erst hinzugekommen, als die Explosion bereits stattfand.
    »Ich muß Sie bitten, vorerst in der Stadt zu bleiben«, ermahnte sie der Ermittlungsleiter der Kripo.
    April lachte böse auf. »Derzeit wird uns ja wohl auch nichts anderes übrigbleiben. Unser Fortbewegungsmittel, das Schiff, liegt als ausgebranntes Wrack auf dem Grund.«
    »Was mich daran erinnert«, wandte sich Munro an den Hafenkapitän, »daß ich den Scheck für die Liegeplatzgebühr sperren lasse. Sie bekommen einen neuen - mit Stundenabrechnung. Immerhin beanspruchen wir Ihren Hafen mit unserer ehemals stolzen SEASTAR jetzt ja nicht mehr.«
    »Sind Sie übergeschnappt, Captain?« stieß der Angesprochene verdutzt über so viel Dreistigkeit hervor. »Sie blockieren das Pier mit Ihrem Wrack, und das vielleicht für Tage, bis es geborgen ist und die Anlegestelle wieder freigegeben werden kann! Also zahlen Sie auch!«
    »Das Wrack geht in das Eigentum der Hafenpolizei über - oder der Kripo, je nachdem, wer es zwecks Untersuchung beschlagnahmt, also zahlt auch die entsprechende Institution. Sie können ja unsere Firma auf Zahlung verklagen. Ich fürchte nur, die Prozeßkosten übersteigen den strittigen Betrag erheblich. Ein Gratis-Tip: Vergessen Sie’s einfach. Und sorgen Sie dafür, daß Ihr Hafen ein wenig sicherer wird. Vielleicht waren mal wieder französische Geheimagenten am Werk, die sich für Australiens Blockade-Haltung in Sachen Atombombentests rächen wollen. Wäre ja nicht das erste Mal, nicht wahr? An die RAINBOW WARRIOR von Greenpeace werden Sie sich ja bestimmt noch halbwegs erinnern können. Schätze, die internationale Presse wird sich mit Begeisterung auf diesen Vorfall stürzen.«
    Der Hafenkapitän starrte Munro an, als wolle er ihn erwürgen.
    Der Kommissar trat zu den beiden Männern. »Ich hab’s gehört, Captain Munro«, sagte er. »Wollen Sie hier eine Erpressung starten?«
    Munro schüttelte den Kopf. »Ich habe nur Fakten erwähnt. Wenn Sie und der Kapitän etwas anderes heraushören wollen, ist das ausschließlich Ihr Problem, nicht meins. Kann ich Ihnen noch sonstwie behilflich sein?«
    »Werfen Sie sich den Haien zum Fraß vor«, knurrte der Hafenkapitän.
    Munro zuckte mit den Schultern. »Höchst ungern. Ich kann nämlich Yachten steuern und Jagdbomber fliegen, aber nicht schwimmen«, gestand er. »Ich denke, das Handicap gäbe den Haien einen unfairen Vorteil.«
    Er wandte sich ab und ging davon. Der Hafenkapitän streckte den Arm aus. »So, Kommissar, so redet ein Mann, dem gerade das Schiff unter dem Hintern weggesprengt wurde!«
    »Interessant«, murmelte der Beamte. »Sie gehen also auch von der Wahrscheinlichkeit eines Anschlags aus?«
    »Ich werde diesen Mann wohl nie verstehen«, sagte Nicole im
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