Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0559 - Zarkahrs Zorn

0559 - Zarkahrs Zorn

Titel: 0559 - Zarkahrs Zorn
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
gleichen Moment. »Wie kann er nur so unglaublich ruhig sein? Mir flattern noch jetzt die Hände und Knie, und der streitet sich mit dem Hafenkapitän um Liegegebühren.«
    »Was glaubst du wohl, warum ich ausgerechnet ihn als Piloten für die Grym-Yachten haben wollte?« sagte April. »Der Mann bestand die TOP-GUN-Ausbildung bei der US-Navy, war dann beim Geheimdienst, und jetzt habe ich ihn unter Vertrag, weil ihm der militärische Affenzirkus nie gefallen konnte.«
    »Wenn wir wieder mal eine Aktion gegen die DYNASTIE DER EWIGEN durchziehen, mußt du ihn uns ausleihen«, verlangte Zamorra. »Dann brauche ich ihn als Piloten. Er kennt sich mit der Technik der Ewigen gut genug aus, um eine Hornisse oder sogar einen Sternenkreuzer fliegen zu können.«
    »Nur unter der Bedingung, daß du ihn mir unangekratzt zurückgibst«, sagte April. »Übrigens - die magische Aura, die ich vorhin spürte, ist fort.«
    »Die neue Aura?«
    »Alles. Niemand ist mehr hier.« Zamorra sah zum Hafenbecken hinüber und zu der Stelle, wo die SEASTAR gesunken war.
    »Vier Unsichtbare waren es, und einer ist möglicherweise im Schiff auf der Strecke geblieben. Einer ist gestorben, als er Nicole beeinflußte, also haben wir es noch mit zwei, höchstens drei Gegnern zu tun. Hinzu kommt der Fremde. -Laßt uns gehen, hier finden wir vermutlich nichts mehr heraus. Oder möchtest du dich noch einmal von Nicole steuern lassen?«
    Bevor April antworten konnte, wehrte Nicole ab.
    »Auf keinen Fall«, protestierte sie. »Wir sollten den Dhyarra-Kristall vorerst nicht mehr einsetzen. Ich habe den Verdacht, daß ich über den Kristall manipuliert worden bin.«
    Zamorra holte tief Luft. »Bist du sicher ?«
    »Bei dir war es damals doch genauso!« erinnerte sie ihn. »Damals erfolgte die Manipulation doch auch über den Kristall! Über genau diesen Dhyarra vierter Ordnung!«
    »Es war nur ein Verdacht«, gab Zamorra zu bedenken. »Wir werden das noch untersuchen müssen.«
    »Damals, als du selbst von der Beeinflussung betroffen warst, warst du davon sehr überzeugt«, widersprach Nicole. »Außerdem - wie willst du das denn untersuchen? Das geht nur in der praktischen Erprobung, nur ist mir das Risiko dafür zu hoch! Shado kann nicht immer als rettender Engel auftreten!«
    »Na schön, deponieren wir das gute Stück also irgendwo, wo es keinen Schaden anrichten kann«, entschied Zamorra. »Wir müssen uns ohnehin um Hotelzimmer bemühen. Unser schwimmendes Hotel wurde ia leider heiß verschrottet.«
    April trat zu Shado.
    »Ich hasse Hotelzimmer«, behauptete sie. »Hast du nicht vielleicht eine Luftmatratze für ein schüchternes kleines Mädchen?«
    Der Blick, den Shado ihr zuwarf, war unergründlich…
    ***
    Ourryürroh und Rrourr hatten sich zurückgezogen, und Chronnyrr und auch Grruyürr waren tot.
    Ausgerechnet Grruyürr, der dem Tänzer gegenüber so mißtrauisch gewesen war! Er hatte recht behalten, und Ourryürroh fühlte sich für seihen Tod verantwortlich. Sie hätten den Tänzer im Park vernichten sollen, als noch Zeit dafür war.
    Ourryürroh verstand nicht, wie der Schwarzhäutige ihn und seinesgleichen sehen konnte! Es gab in dieser und den benachbarten Galaxien nur sehr, sehr wenige Wesen, die in der Lage waren, die Unsichtbaren zu erblicken. Ausgerechnet aber dieser Bewohner des Planeten Erde gehörte zu ihnen! Die Fähigkeit, die Unsiehtbarkeit zu durchschauen, zählte nicht zu den typischen Merkmalen seiner Spezies!
    Sollte es sich bei ihm um einen Mutanten handeln?
    »Wir müssen ihn gefangennehmen und genauestens untersuchen. Hoffentlich ist er nur ein Einzelfall«, murmelte Rrourr verdrossen. »Wir werden nicht umhin kommen, seine Augen und sein Gehirn zu sezieren.«
    »Außerdem ist eine Gen-Analyse erforderlich«, ergänzte Ourryürroh, während er sich das Geschehen ins Gedächtnis zurückrief.
    Es war nicht gelungen, die beiden Ewigen auszuschalten, aber der Schwarze, der ein Verbündeter der beiden Ewigen war, hatte sie, die Unsichtbaren, gesehen! Er konnte deshalb den Ewigen verraten, mit welchem Gegner sie es zu tun hatten! Er würde es auch mit Sicherheit tun! Und wenn die Ewigen dann andere ihrer Art darüber unterrichteten, wenn sie per Kurier oder Funk eine Nachricht an den Kristallplaneten Weitergaben…
    Das durfte nicht geschehen!
    »Wenn du nicht schon tot wärest, würde ich dich jetzt töten, Chronnyrr«, ächzte Ourryürroh. »Durch deinen bodenlosen Leichtsinn steht alles auf dem Spiel, was wir in Jahrtausenden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher