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0556 - Der Sonnengigant

Titel: 0556 - Der Sonnengigant
Autoren: Unbekannt
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steile Falten.
    „Ich gebe Saedelaeres Gruppe keine große Chance. Schon deshalb nicht, weil dieser Cyno an Bord der NOME TSCHATO gegangen ist."
    „Mißtraust du ihm?"
    „Wir mißtrauen ihm alle", erwiderte Oberst Korom-Khan anstelle des USO-Chefs. „Sie hätten dem Drängen der Mutanten folgen und ihn einsperren sollen, Perry."
    „Ich bezweifle, daß Schmitt sich hätte einsperren lassen."
    „Haben Sie ihn deshalb an Bord der Space-Jet gehen lassen?"
    erkundigte sich Korom-Khan. „Wollten Sie ihn auf diese Weise loswerden?"
    „Unsinn!" Rhodan reagierte ärgerlich. „Ich halte ihn für eine wertvolle Unterstützung der Gruppe Saedelaere. Außerdem habe ich ein gutes Gefühl. Schließlich äußerte Schmitt den Wunsch, den Einsatz mitzumachen."
    Daran, daß niemand antwortete, erkannte Rhodan, daß er mit seiner Meinung fast allein stand. Die anderen Verantwortlichen hätten es gern gesehen, wenn Schmitt eingesperrt worden wäre.
    „Da ist die NOME TSCHATO!" rief Gucky.
    Er lenkte damit von der Unterhaltung ab.
    Auf dem Bildschirm der Außenbeobachtung wurde das diskusförmige Schiff sichtbar.
    Über Normalfunk setzte sich Alaska Saedelaere mit der MARCO POLO in Verbindung. „Ausschleusung erfolgreich beendet!" meldete er. „Space-Jet bereit zum Aufbruch."
    Auf den Bildschirmen in der Hauptzentrale zeichnete sich das maskierte Gesicht ab.
    „Gibt es noch Unklarheiten?" fragte Rhodan.
    „Nein, es ist alles in Ordnung. Wir wissen, was wir zu tun haben."
    „Dann fliegen Sie jetzt los!"
    Sie konnten noch sehen, wie Saedelaere sich zu einem anderen Besatzungsmitglied, wahrscheinlich Kosum, hinüberbeugte, dann brach die Verbindung ab.
    Wenige Sekunden später war die NOME TSCHATO nur noch ein schwacher Peilimpuls auf den Bildschirmen der Raumortung und des Halbraumspürers.
    Dann war auch dieser letzte, kümmerliche Kontakt vorbei.
    Unwillkürlich atmete Rhodan auf.
    „Es gibt kein Zurück mehr", sagte Atlan. „Gute Wünsche für die Besatzung der NOME TSCHATO sind sicher angebracht. Hoffen wir, daß das Einsatzkommando das Zielgebiet erreicht."
    „Ich hätte an diesem Unternehmen teilnehmen müssen", erklärte Gucky. „Ohne mich ist es zum Scheitern verurteilt."
    „Sie haben Ras Tschubai."
    „Natürlich - aber sie brauchen mich!"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ein Teleporter muß an Bord der MARCO POLO bleiben. In der jetzigen Lage weiß man nie, was in den nächsten Stunden geschehen wird."
    Gucky schmollte, obwohl er wußte, daß das jetzt keinen Sinn mehr hatte. Das Einsatzkommando hatte ohne ihn begonnen.
    Es würde auch ohne ihn enden - gleichgültig, ob gut oder schlecht.
    Zwei Stunden nach dem Start der NOME TSCHATO traf ein weiterer Funkspruch vom Solsystem an Bord der MARCO POLO ein. Es war ein Funkbild von Schmitt. Es wurde bestätigt, daß dieser Mann Generaldirektor der Randul-Company war. Auf der Erde nannte Schmitt sich jedoch Tordo Yanteff.
    Rhodan gab die Nachricht an Atlan weiter.
    „Daraus kann man entnehmen, daß die Cynos auch jetzt noch in wichtigen Positionen sitzen."
    „Warum nennt er sich jetzt Schmitt?"
    „Ich weiß es nicht." Rhodan erhielt die Nachricht von dem Arkoniden zurück und drehte sie nachdenklich in den Händen.
    „Vielleicht deshalb, weil er seine alte Rolle aufgegeben hat."
    „Ob er schon immer Tordo Yanteff war?"
    „Sicher nicht", meinte Perry. „Ich nehme an, daß die Cynos Aussehen und Namen von Generation zu Generation wechseln.
    Schließlich wollen sie unter keinen Umständen auffallen."
    „Ich frage mich, was man in Rio tun wird, wenn das Verschwinden des Generaldirektors festgestellt wird."
    Rhodan lachte auf.
    „Deshalb machst du dir Gedanken? Die Cynos sind gründliche Strategen. Ich bin sicher, daß Schmitt oder Tordo Yanteff alle Vorbereitungen getroffen hat, so daß seine Abwesenheit keinerlei Folgen haben wird."
    „Ich dachte immer, daß nur wir Arkoniden euch beeinflußt hätten", sagte Atlan.
    „Wie du siehst, ist das nicht der Fall." Rhodan lehnte sich im Sitz zurück und verschränkte die Arme. Er schloß die Augen.
    „Eines möchte ich wissen", sagte er leise.
    „Ja?"
    „Ob die Cynos auch von jemandem beeinflußt werden."
    Die NOME TSCHATO befand sich auf Schleichfahrt durch den Schwarm. Das bedeutete, daß an Bord des fünfunddreißig Meter durchmessenden Diskusschiffs zur Vermeidung von anpeilbarer Eigenstrahlung alle überflüssigen Anlagen abgeschaltet waren.
    Die Space-Jet flog jedesmal nur kurze Linearetappen, dann tauchte
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