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0553 - Totenlade mit dem Satan

0553 - Totenlade mit dem Satan

Titel: 0553 - Totenlade mit dem Satan
Autoren: Jason Dark
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euch ist denn nun der Mächtigste?«
    »Luzifer!« zischte er.
    »Es ist das Böse insgesamt, aber ihr drei, aus dem sich Luzifer zusammensetzt, wolltet die Macht. Ich bin gespannt…«
    »Lenk nicht ab, Sinclair! Ich bin nicht gekommen, um damit über euch zu reden. Ich kann auch anders und die drei Frauen innerhalb eines Herzschlags vernichten.«
    Bevor er dieses Thema ausweitete und noch Furcht brachte, ging ich auf ihn ein. »Gut, weshalb bist du dann gekommen?«
    Jetzt grinste er hinterhältig. »Weil ich euch helfen wollte! Ich sagte es ja bereits.« Seine Stimme hörte sich menschlich an und gleichzeitig so, als würde jemand gegen fauchende Flammen ansprechen. Er wußte, daß seine Worte die Wirkung nicht verfehlen würden und stellte sich dementsprechend in Positur.
    Ein Bein vorgeschoben, den Rücken durchgedrückt, den Kopf erhoben. Ein eitler, überheblicher Pfau, dazu arrogant und sich seiner höllischen Stärke voll bewußt.
    Mit dem Teufel konnte man keine Geschäfte machen. Das hatte schon Faust versucht, der seine ewige Jugend haben wollte und fürchterlich geleimt worden war.
    Auch in der heutigen Zeit war der Teufel in Mode gekommen, doch wer sich mit ihm abgab, verlor immer.
    »Was will der?« hörte ich hinter mir eine der Frauen flüstern. »Das kann doch nicht wahr sein!«
    Ich hob die Schultern.
    »Ihr glaubt mir nicht?« fragte Asmodis. Seine rechte, glattrasierte Augenbraue hatte er angehoben.
    »Kann man dir glauben?« höhnte ich.
    »Immer.«
    »Gleich lache ich. Was willst du wirklich, Asmodis?«
    »Euch helfen!«
    »Und wie?«
    Er reckte sich plötzlich, bewegte seine Finger schlangengleich und ließ plötzlich kaltes Feuer über die Spitzen laufen. »Ihr seid zu viert«, sprach er, »aber eigentlich gehört noch jemand zu eurem Kreis, wenn ich mich nicht irre. Jane Collins!«
    »Stimmt!« gab ich zu.
    »Weißt du, wo sie steckt?«
    »Man hat sie entführt!«
    »Richtig. Mandragoro hat sie uns genommen!«
    Ich starrte ihn an. »Uns? Das glaubst du selbst nicht. Jane gehört dir längst nicht mehr, Asmodis. Vergiß sie! Ich habe sie zurückgeholt.«
    Er winkte lässig ab. »Sie trägt noch den Makel. Oder glaubst du im Ernst, daß sie jahrelang so weiterleben kann. Tagsüber als Monstrum, nur in der Nacht als Mensch.«
    »Wir werden es irgendwann gemeinsam schaffen, den Fluch zu löschen. Da mach dir mal keine Sorgen.« Ich sprach ziemlich lässig mit ihm. Das konnte ich mir erlauben, weil mich mein geweihtes Kreuz vor direkten Attacken des Satans schützte.
    Vor diesem Kreuz hatte er eine höllische Furcht. Wenn wir uns gegenüberstanden, hielt er stets eine gewisse Distanz ein.
    »Darüber denkt Mandragoro anders, Geisterjäger. Er ist der Meinung, daß Jane zu mir gehört.«
    »Ein Irrtum!«
    Asmodis ließ sich nicht beirren. »Aus diesem Grunde hat er sie dir von der Seite gerissen.«
    »Hattest du ihm nicht etwas weggenommen?«
    Der Teufel nickte. »Ich sehe, du bist gut informiert. Ja, es waren drei seiner Waldhexen. Jetzt will er sich an Jane rächen. Ich habe ihm die Hexen gestohlen, er wird…«
    »Komm zur Sache!« unterbrach ich ihn.
    Er breitete die Arme aus. »Ich bin dabei, Geisterjäger. Ich kann dir helfen, Mandragoro zu vernichten.«
    »Ach ja?«
    »So ist es!« erklärte er selbstgefällig und strich über seine Brust.
    »Ich vernichte ihn.«
    »Damit bereitest du mir keine Freude.«
    Asmodis zuckte zusammen. »Wieso das nicht? Bist du nicht froh, wenn er verschwunden ist?«
    »Ja – aber mehr nein. Ich hasse ihn nicht. Er ist ein Dämon, aber irgendwie ist er mir sympathisch, weil er nicht nur die Vernichtung will, noch mehr die Erhaltung.«
    »Aber er hat Jane Collins!« schrie der Teufel.
    »Das ist das Problem«, gab ich zu.
    »Dann löse es doch, wenn du kannst!« keifte er. Seine Augen blitzten in einem kalten Feuer.
    »Das werde ich. Ich gehe und hole Jane Collins zurück. Das ist alles.«
    »Du vergißt Mandragoro.«
    »Kaum. Ich werde mit ihm schon klarkommen, keine Sorge. Er ist anders als du.«
    »Versuche es«, sagte er und lachte. »Versuche es nur. Ich bin gespannt, was dir Mandragoro zu sagen hat.«
    Diese Antwort gefiel mir überhaupt nicht. Ein Wutanfall hätte ihm besser zu Gesicht gestanden, aber so einfach aufzugeben, das war nicht seine Art. Da ich ihm nicht traute, mußte ich hinter dieser Antwort etwas vermuten. Das war klar.
    »Was sollen wir denn tun?«
    Sehr deutlich wurde ich an die Existenz der drei Kegelschwestern hinter mir erinnert. Diese
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