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0553 - Die Gladiatoren von Terra

Titel: 0553 - Die Gladiatoren von Terra
Autoren: Unbekannt
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Ufers und eine Menge verschiedener Paraburgen der Götzen. Sie schwebten überall - selbst neben der Rauchwolke des tätigen Vulkans.
    „Was tun Sie da, Bayaka?" fragte Atlan, der plötzlich neben mir stand.
    „Ich konstruiere einen primitiven Rückstoßmotor!" sagte ich.
    „Wie?"
    Atlan blinzelte ungläubig. Ich brannte einen zweiten runden Kanal neben das Loch, steckte die Hand hinein und feuerte meine Waffe ab. Zwei gewaltige Dampfstrahlen brachen aus den beiden Öffnungen. Eine schoß uns in die Gesichter, die andere berührte das Wasser und bewegte langsam, fast unmerklich, das Eis.
    „Ich brauche nur noch jemanden, der sich hier hinsetzt, mit seinem Arm den Schacht verschließt und ununterbrochen Dampf erzeugt."
    Atlan verstand in Sekundenschnelle.
    „Paladin!" schrie er.
    Zwei Minuten später gab es vier Kanäle. Paladin, der Haluter und noch zwei von uns erzeugten mit ihren Waffen eine gewaltige Menge Dampf. Vier brodelnde, fauchende Dampfsäulen trieben die Scholle langsam, aber stetig dem jenseitigen Ufer entgegen.
    Zwei gewaltige Seeschlangen tauchten auf und wurden nach einem schnellen Gefecht in die Flucht getrieben.
    Das warme Wasser des künstlichen Meeresarmes nagte ununterbrochen an den Kanten unserer Scholle.
    Sie wurde dünner und kleiner, und erfahrene Mathematiker unter uns begannen auszurechnen, ob das Eis sich vor unserer „Landung" aufgelöst haben würde oder nicht.
    Der erdähnliche Planet auf der Ereigniswand war näher und näher gekommen. Jetzt sahen wir eine Ausschnittvergrößerung.
    Die gesamte Szene machte den Eindruck, als sei sie aufgrund höchster, geistiger - oder seelischer - Not entstanden. Eine Anzahl der Götzen projizierte ihre Ängste auf den Schirm.
    Atlan flüsterte neben mir: „Das ist unglaublich! Das kann nicht sein! Dieses Schauspiel ist in erster Linie nicht für uns gedacht -das ist eine echte Zwangssituation!"
    Auf diesem unglaublichen Planeten wimmelte es von Wesen, die so ähnlich aussahen wie die Götzen des Schwarms. Es waren mindestens Hunderttausende, und wenn man diesen Ausschnitt des Bildes nur als Teil des Ganzen betrachtete, waren es nicht weniger als einige Millionen. Wieder vergrößerte sich der Ausschnitt - ein Bild, das fast so groß wie das Tal war, zeigte bestürzende Einzelheiten. Millionen Götzen? Das war unmöglich!
    Der Haluter stellte fest: „Sie sehen aus wie Schwachsinnige!"
    So schien es auch uns. Für Mitleid mit diesen hilflosen Wesen war in unseren Überlegungen nur wenig Platz; wir hatten durch die anderen Götzen zuviel erleben müssen. Dort zeigten sich total verwirrte, körperlich und geistig heruntergekommene Wesen.
    Sie schienen mutiert zu sein und irrten auf dem Planeten umher wie blinde und hungernde Aussätzige. Roboter versorgten die bedauernswerten Geschöpfe. Von der Ereigniswand strahlte der Ausdruck panischer Angst auf uns alle herab - waren es die Bilder? Oder bemächtigte sich uns etwas wie eine Suggestion, eine geistige Beeinflussung? Die drei Cyno-Schiffe nahmen direkten Kurs auf den Planeten der Idioten.
    „Die Cynos scheinen zu wissen, was auf diesem Idioten-Planeten gespielt wird!" sagte der Arkonide neben mir.
    „Woher können sie das wissen?" fragte ich.
    „Sicher stehen sie in einem Zusammenhang mit den Herrschern des Schwarms, den wir nicht kennen. Noch nicht!"
    sagte der Ertruser, der sich hatte ablösen lassen. Die Scholle trieb unaufhaltsam ihrer Auflösung entgegen - aber auch dem anderen, sandigen Ufer. Wir sahen, wie die drei Cyno-Schiffe durch schwarze Walzenraumschiffe des Schwarms vernichtet wurden.
    Dann wurde der Bildschirm dunkel.
    Der Weltraum wurde abgelöst von den lachsfarbigen Schleiern.
    Die Mutanten standen da; jetzt konnten sie sich konzentrieren und versuchen, geistige Schwingungen festzustellen und zu lokalisieren. Schließlich sagte Baiton Wyt wie in Trance: „Zweifellos befinden sich sämtliche Götzen in diesem Tal."
    „Ich verstehe!" sagte Atlan. „In den Burgen?"
    Baiton Wyt beharrte: „Nein, nicht in den Burgen."
    Die Scholle wurde leichter und kleiner. Die ersten Wellen des warmen Pseudo-Ozeans schlugen über den Rand und schickten lange, zungenförmige Ausläufer über die glatte Fläche. Das Wasser wusch tiefe Rinnen ins Eis, ehe es wieder ablief. Aber auch der Sandstreifen näherte sich. Noch zweihundert, dreihundert Meter! Hinter uns zischte und brodelte der Dampf.
    Wir drängten uns auf dem südlichen Teil der Scholle zusammen, deren nördliches Ende dadurch aus
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