Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0552 - Schlachtfeld Erde

Titel: 0552 - Schlachtfeld Erde
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Welt erschüttert. Auf einer der Süd-Orkney-Inseln, die östlich des antarktischen Graham-Lands liegen, fand eine Atomexplosion statt, die einem Zerstörungsäquivalent von 20 Megatonnen TNT entsprach. Die Europäisch-Atlantische-Allianz beschuldigte daraufhin das Afro-Asiatische-Reich, den dort befindlichen Militärstützpunkt mit Fernlenkraketen beschossen zu haben und erklärte den Krieg.
    General Goubar Nandese hat als erste Maßnahme eine Mobilisierung aller Truppen und eine Rekrutierung der Reservisten angeordnet. Danach enthüllte er in einer kurzen Stellungnahme, die er im Führungskommando Kairo gab, die tatsächlichen Hintergründe, die zur Atomexplosion auf der Orkney-Insel führten.
    General Nandese erklärte, daß es sich dabei eindeutig um eine Aktion des Geheimdienstes der Europäisch-Atlantischen-Allianz gegen die eigenen Leute handle. Diese Aktion diente nur dazu, Marschall Galbraith Deighton einen Vorwand zu verschaffen, den von ihm herbeigewünschten Krieg entfachen zu können ..."
    Das geschah am Spätnachmittag des 19. November 3442.
    Als Ezrhad am Abend seinen Bungalow erreichte, lag der Einberufungsbescheid bereits in der Briefbox.
    Rita weinte.
    Ezrhad brachte Boy zu Bett, ohne ihm eine Erklärung für das seltsame Verhalten seiner Mutter zu geben.
    Wieder im Wohnzimmer zurück, versuchte er, Rita die Lage zu erklären. Aber wie schon die anderen Male zuvor, schien es, als habe sie ein Brett vor dem Kopf. Sie wollte die Realität einfach nicht wahrhaben.
    Der Fernseher lief. Das Sekundär-Studio machte in Kriegspropaganda.
    Fan Dschang hatte mit seinen Truppen in der Mongolei die Grenze überschritten. Panzer rollten auf Irkutsk zu.
    Von Ceylon und Madagaskar waren starke Schlachtschiffverbände nach Australien unterwegs.
    Die Raketenbatterien der nordafrikanischen Küste wiesen nach Europa. Die japanische Flotte stand für eine Invasion Nordamerikas bereit.
    Noch war von keiner der beiden Großmächte das nukleare Waffenpotential eingesetzt worden. Man wartete ab ...
    „Das ist der letzte wolkenlose Abend für viele Wochen", sagte Rita zusammenhanglos. „Die Wettermacher haben starke, langanhaltende Gewitter vorhergesagt."
    Er drehte sie zu sich herum, damit sie ihm in die Augen blicken mußte.
    „Was ist los mit dir?" fragte er. „Warum verschließt du dich vor den Tatsachen und redest dir Dinge ein, die es gar nicht gibt.
    Die Wirklichkeit ist lange nicht so schrecklich, wie du sie dir ausmalst. Ich werde bald wieder bei euch sein."
    „Warum der Regen, Eze?"
    „Während der Verdummungsperiode gab es lange Trockenzeiten. Der Boden braucht das Naß."
    „Warum ausgerechnet jetzt?"
    Er zögerte mit der Antwort. „Vielleicht geht es auch gar nicht um die Bewässerung. Vielleicht ist die Bewölkungszunahme in verschiedenen Gebieten nur eine taktische Maßnahme, die zum Sekundärplan gehört. Die Wolken versperren den Beobachtern aus dem All die Sicht und lassen sie nicht alle Einzelheiten erkennen."
    Rita schüttelte den Kopf. Ihre Augen wurden groß, bekamen einen ängstlichen Ausdruck. Sie krallte sich in die Schultern ihres Mannes.
    „Radioaktiver Regen!" rief sie mit sich überschlagender Stimme. „Die EurAA will uns mit radioaktivem Regen verseuchen."
    „Was redest du dir da ein!" herrschte Ezrhad sie an. „Dieser Krieg ist kein bitterer Ernst, er ist nur ein Spiel."
    Sie zitterte am ganzen Körper.
    „Das sagst du nur, um mich zu beruhigen."
    Ezrhad war verzweifelt. Rita tat ihm leid, denn sie schien wirklich zu glauben, was sie sagte. Er überlegte, ob es nicht klüger wäre, sie nach Bangui zu bringen. Hier auf der Plantage, in der Abgeschiedenheit des Ubangi-Tales würde sich ihr Zustand vielleicht verschlechtern.
    Aber dann sagte er sich, daß es in Bangui für sie noch schlimmer sein würde. Die vielen Menschen, die Soldaten, das ständige Gerede vom Krieg, die verstärkte Propaganda der Sekundär-Studios - das alles würde nur noch mehr an ihren Nerven zerren. Auf der Plantage war sie wenigstens mit Boy allein. Vielleicht sollte er einen Freund bitten, gelegentlich nach Rita zu sehen ...
    „Warum ausgerechnet du, Eze?" fragte Rita mit verloren klingender Stimme.
    „Perry Rhodan braucht für sein Täuschungsmanöver jeden Mann", antwortete er. „Es muß ein eindrucksvolles Schauspiel werden, um die Schwarmbeherrscher abzuschrecken.
    Fünfhundert Millionen Menschen nehmen daran teil, und ich möchte meinen Beitrag dazu leisten. Die Erde soll zur größten Theaterbühne
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher