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0549 - Des Teufels Traum

0549 - Des Teufels Traum

Titel: 0549 - Des Teufels Traum
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zischelte er. »Du glaubssst, mich beherrssschen zu können? Du fühlssst dich ssstärker als ich? - Dem kann abgeholfen werden!«
    Die Druidin lachte auf. »Wie willst du das schaffen? Allein bist du ein Nichts. Du wirst mit mir Zusammenarbeiten müssen, ob du willst oder nicht. Du…«
    Ssacahs zorniges Zischen unterbrach sie.
    Blindwütig schnellte der Dämon sich vor, um Teri zu verschlingen und zu vernichten.
    Dankbarkeit hatten Dämonen noch nie gekannt!
    ***
    Nicole fuhr herum, bekam Julian an den Schultern zu fassen.
    »Was hast du getan?«
    »Nichts!« stieß er hervor. »Was willst du? Glaubst du, ich hätte sie angegriffen?«
    »Natürlich!«
    Er befreite sich aus Nicoles Griff. Er schob ihre Hände beiseite, trat zurück.
    »Ich habe nichts getan«, sagte er. »Absolut nichts. Sie ist einfach verschwunden. Ich wüßte gern, warum. Aber ich habe nichts damit zu tun.«
    Zamorra tastete nach seinem Amulett. Es war und blieb passiv. Von Merlins Stern konnte also keine Kraft ausgegangen sein, die Shirona zur Flucht gezwungen hatte.
    Außerdem hatte ihr Aufschrei so… seltsam geklungen.
    Da spielte noch etwas anderes mit. Zamorra konnte es weder beweisen, noch konnte er sagen, was hinter Shironas abrupten Verschwinden steckte. Aber Julian hatte damit sicher nichts zu tun.
    »Vielleicht sollten wir uns über derlei Wichtigkeiten später unterhalten, wenn wir genug Zeit dafür haben«, sagte er. »Wir müssen weiter.«
    »Shirona warnte uns«, gab Nicole zu bedenken.
    Der Parapsychologe atmete tief durch.
    »Haben wir uns jemals von vagen Andeutungen dieser Art davon abhalten lassen, Menschen zu helfen?« fragte er. »Angelique ist in Gèfahr! Das ist das einzige, was für mich zählt. Wenn ihr euch abschrecken laßt, bitte - aber gebt wenigstens mir die Chance, etwas zu tun.«
    Damit sprach er unmittelbar Julian an. Ohne dessen Traumbrücke verlor er Zeit.
    Aber gerade der drängte jetzt zum Weitergehen.
    »Seid jedoch vorsichtig«, gab er zu bedenken. »Ich versuche mich vorzubereiten. Aber ich bin nicht sicher, ob ich alle Gefahren direkt blockieren kann. Shirona hat mich jetzt zum zweiten Mal gewarnt. Ich weiß weder warum noch wovor, aber es sollte ein Grund zu besonderer Vorsicht sein. Gehen wir weiter?«
    Auch Nicole nickte.
    Angelique Cascal…
    Das Ziel lag greifbar nahe vor ihnen.
    Aber es war nicht Sams Lokal, wo der Angriff auf Angelique erfolgt war…
    Im nächsten Moment verlosch der Traum, und zu dritt standen sie - inmitten eines mörderischen Chaos…
    ***
    Lucifuge Rofocale erstarrte.
    Seine Amulette gaben Alarm.
    Es war eine Meldung, auf die er eigentlich schon lange gewartet hatte! Warum sie nicht schon vorher erfolgt war, wollte er jetzt nicht ergründen; seine Amulett-Sucht ließ ihm dafür keinen Spielraum.
    Das gesuchte Amulett setzte Energie frei.
    Sehr viel Energie.
    So viel, daß es angepeilt werden konnte, obgleich es sich Tausende von Kilometern entfernt befand, auf der anderen Seite der Erdkugel!
    Also hatte Angelique Cascal nicht gelogen. Sie besaß das Amulett nicht mehr.
    Das Faktum selbst störte den Erzdämon nicht. Ihn interessierte ausschließlich, wo sich das Amulett befand, nicht, wo es sich nicht befand. Damit interessierten ihn auch die beiden Cascals nicht mehr.
    Er nahm den kürzesten Weg, quer durch die Erdkugel, zu seinem neuen Ziel.
    Doch hinter sich ließ er ein Inferno zurück!
    Am Überleben der beiden Menschen hatte er kein besonderes Interesse. Und so begann die Wohnung an allen Stellen zugleich zu brennen.
    Schlagartig wurde sie zur unentrinnbaren Feuerfalle!
    ***
    Shirona war nach Tibet gewechselt. Dort wurde dem sechsten Amulett Energie entzogen. Sehr viel Energie.
    Nicht genug, um dem WERDENDEN einen neuen Rückschlag zu versetzen; was übrigblieb, reichte immer noch, zumal Lucifuge Rofocale seine fünf Amulette nach wie vor ständig benutzte und damit immer wieder neue Energie zum WERDENDEN gespiegelt wurde. Der einmal eingeleitete Prozeß ließ sich jetzt nicht mehr aufhalten.
    Das WERDENDE war im Begriff, in die EXISTENZ-Phase überzutreten.
    Dennoch war der Energieschwund beachtlich. Ein gewaltiger Sog hatte Shirona erfaßt; sie mußte ihm folgen.
    Sie erreichte das tibetische Hochland. Hier, in den noch dunklen Morgenstunden, geschah etwas Ungeheuerliches. Die Kraft des sechsten Amuletts wurde mißbraucht, um den Schlangendämon zu wecken.
    Shirona konnte es nicht mehr verhindern.
    Ssacah war wieder da.
    Aber nicht nur er tauchte hier auf.
    Plötzlich
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