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0546 - Menschen unter Cynos

Titel: 0546 - Menschen unter Cynos
Autoren: Unbekannt
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Großraumschiffen ausrichten! Die Sekundäranpassung wird von starken Kampfverbänden und Trägerschiffen abgesichert."
    Er drückte eine Taste, als der Interkommelder summte.
    Die Funkzentrale meldete den Hyperkomanruf des Kommandeurs jenes Beiboots - Verbandes, der dem dritten Schwarmverband gefolgt war.
    „Legen Sie das Gespräch zu mir um!" befahl Bull.
    Gleich darauf erhellte sich der Trivideokubus vor uns. Wir sahen das Gesicht eines Epsalers. Es wirkte verstört.
    „Sir", sagte er mit schwankender Stimme, „wir beobachten aus sicherer Entfernung die von Arkoniden - Nachkommen bewohnte Welt Urtaplan. Es ist grauenhaft, was durch die Sekundäranpassung hervorgerufen wird. Furchtbare Wirbelstürme haben die Städte verwüstet, Sturmfluten rasen über die Küstenebenen. Wir haben zahlreiche starke Vulkanausbrüche angemessen. Die polaren Eismassen beginnen zu schmelzen. In absehbarer Zeit werden alle planetaren Ebenen unter Wasser stehen. Wer bis dahin die erhöhte Schwerkraft und die grausamen Temperaturen überlebt hat, wird ertrinken.
    Sir, wir müssen etwas tun!"
    Bulls Gesicht war starr.
    „Wir können nichts tun", sagte der Staatsmarschall. „Das wissen Sie ebenso gut wie ich. Sind bereits Wabenschiffe gelandet?"
    „Ja, Sir."
    Bull nickte.
    „Die sogenannten Gelben Eroberer müssen also wieder einmal ihrem Drang zur Teilung nachgehen."
    „Meine Männer sind verzweifelt und deprimiert, weil sie nichts tun können, um den Tod von zwei Milliarden Menschen zu verhindern", sagte der Epsaler.
    Ich verstehe", erwiderte Bull. „Ziehen Sie sich mit Ihrem Verband zur INTERSOLAR zurück."
    Nachdem der Offizier den Befehl bestätigt hatte, ließ der Staatsmarschall sich mit den Kommandeuren der beiden anderen Korvetten - Verbände verbinden und erteilte ihnen ebenfalls den Befehl zum Rückzug.
    Danach sah er uns prüfend an. Nach einer Weile nickte er.
    „Ich sehe, Sie verstehen, daß mir nichts anderes übrigblieb, als die Beiboote zurückzuholen."
    „Selbstverständlich", erklärte Rorvic „Welchen Sinn sollte es haben, sie länger dort zu lassen.
    „Außerdem befürchte ich", meinte Bull, „die Besatzungen könnten sich zu Kurzschlußhandlungen hinreißen lassen und die Schwarmverbände angreifen. Damit hätten sie sich ernsthaft gefährdet, ohne jemandem zu helfen."
    Er richtete seinen Blick auf mich.
    „Captain a Hainu, Sie sprechen natürlich nachher Ihren Bericht.
    Vorher aber möchte ich noch erfahren, ob der Test positiv oder negativ ausgefallen ist."
    „Negativ, Sir", antwortete ich. „Der Hypertaster unserer BUTTERFLY ist auch mit dem Zusatzgerät nicht in der Lage, den Anti - Ortungsschirm der INTERSOLAR zu überwinden. Dafür orteten wir ein unsichtbares Gebilde aus einer glasartigen Substanz, das aber infolge der schweren Strukturerschütterungen zerstört wurde."
    Reginald Bull blickte ungeduldig auf seinen Armband - Chronographen, dann sagte er zu mir: „Entschuldigen Sie bitte Captain a Hainu, aber sprechen Sie das bitte ausführlich auf Informationsspeicher und lassen Sie die Spule meiner Sekretariatspositronik zustellen. Ich muß jetzt einige wichtige Berechnungen durchführen."
    „Ich werde dafür sorgen, daß Hainu Ihre Anweisungen befolgt, Sir", warf Commander Rorvic ein. „Er war schon immer undiszipliniert, aber seit der Großadministrator mit der MARCO POLO innerhalb des Schwarms operiert, läßt er sich vollends gehen."
    Ich fuhr hoch.
    „Das ist eine ganz gemeine Verleumdung, Staatsmarschall!
    Niemand kann pflichtbewußter arbeiten als ich und..."
    Staatsmarschall Bull hob die Hand.
    „Regeln Sie das innerhalb des CYD-Kommandos, Captain a Hainu. Vorerst befehle ich Ihnen nur drei Dinge: Sprechen Sie den Einsatzbericht, nehmen Sie eine Mahlzeit ein und schlafen Sie mindestens acht Stunden. Sie scheinen mir nämlich sehr nervös zu sein."
    Ich schluckte.
    „Ich bin immer nervös, wenn Commander Rorvic in meiner Nähe ist."
    Aber da war Bull bereits gegangen. Bevor Dalaimoc Rorvic seine Ausfälle gegen mich fortsetzte, zog ich mich so unauffällig wie möglich zurück.
    In meiner Kabine sprach ich den Bericht, schickte ihn ab und bestellte mir etwas zu essen. Nach der Mahlzeit kroch ich in meine Schlafzelle und war bald darauf eingeschlafen.
     
    2.
     
    Als ich erwachte, stellte ich fest, daß ich rund zwölf Stunden geschlafen hatte.
    Ich duschte ausgiebig, ließ mich von der Pflegeautomatik massieren sowie Finger und Zehennägel schneiden.
    Anschließend tastete ich mir
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