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0544 - Die Panther-Frau

0544 - Die Panther-Frau

Titel: 0544 - Die Panther-Frau
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Katzen hier sind krank. Sie müssen sich sofort behandeln lassen und…«
    »Zuerst einmal muß ich diese Pizza zu Ende essen«, unterbrach Zamorra den Wirt. » Scusi , signore , aber es schmeckt mir einfach zu gut. An den paar Kratzern werde ich schon nicht sterben.«
    Ted und Nicole sahen ihn verständnislos an.
    »Salvatore hat recht«, sagte Ted. »Du mußt sofort zum Arzt.«
    »Die Katze war nicht tollwütig. Und auch nicht krank«, sagte Zamorra.
    »Woher willst du das wissen?«
    »Ich weiß, wie tollwütige Tiere aussehen. Und wie sie sich verhalten. Sie hätte vorher schon einen anderen Gast angefallen. Nein, Freunde, was glaubt ihr wohl, warum die Katze mir an die Brust gesprungen ist? Sie hätte mir viel einfacher die Beine zerkratzen können.«
    »Du meinst - Schwarze Magie?«
    Der Parapsychologe zuckte mit den Schultern.
    »Schon möglich.«
    Der Wirt war durch eine Tür im Nebenraum verschwunden und tauchte jetzt mit einem Verbandskasten wieder auf.
    Zamorra hob abwehrend die Hände.
    »Ich sterbe nicht daran! Die Kratzer verheilen doch schon! Lassen Sie mich bitte in Ruhe weiteressen!«
    Der Wirt schüttelte den Kopf.
    »Ich habe eben ein Taxi angerufen. Es bringt Sie zum Hospital. Natürlich auf meine Rechnung. Es ist unverzeihlich. Die Katze hätte nicht hereinkommen dürfen. Ich…«
    Zamorra riß das Hemd endgültig auf; zwei Knöpfe flogen davon.
    Der Wirt stutzte, als er das Amulett sah; für einen Mann war ein solches Schmuckstück doch recht ungewöhnlich.
    Aber dann sah Salvatore die Kratzwunden.
    Sie bluteten schon längst nicht mehr.
    Und sie hatten bereits begonnen, sich zu schließen, zu verheilen…
    ***
    »Veranstaltest du hier einen Striptease?« erklang eine Stimme hinter Zamorra. »Dann laß dich nicht irritieren. Mach ruhig weiter.«
    Carlotta war eingetreten.
    Zamorra drehte den Kopf.
    In der Tür stand noch eine andere junge Frau. Sie war vollkommen schwarz gekleidet, trug das ebenfalls schwarze Haar straff zurückgekämmt. Ihr Gesicht war schmal.
    Und ihre Augen…
    Für einen Moment hatte Zamorra den Eindruck, daß mit diesen Augen etwas nicht stimmte, daß sie… nicht menschlich waren.
    Doch dann war dieser Eindruck auch schon wieder vorbei.
    »Zamorra macht erst weiter, wenn du Eintrittsgeld bezahlst«, grinste Nicole.
    Der Wirt starrte verdutzt von einer Person zu anderen.
    »Signorina …«
    Natürlich kannte er Carlotta. Sie war ja oft zusammen mit Ted hier. Beide fanden es in der ›Taverna di gladiatori‹ einfach gemütlicher als in einem der teuren Nobelrestaurants.
    »Ah, sie will nicht zahlen. Zamorra, zieh dich wieder an!« bestimmte Nicole.
    Der Dämonenjäger verdrehte die Augen. Dann sah er den Wirt an.
    »Bestellen Sie das Taxi wieder ab. Sie sehen doch, daß alles in Ordnung ist.«
    Salvatore nickte verwirrt.
    Die letzten Spuren der Kratzverletzungen schwanden. Nur am zerrissenen Hemd gab es noch ein paar Blutspuren. Das war auch schon alles.
    Der Wirt schlurfte kopfschüttelnd davon.
    »Setz dich, Carlotta«, bat Ted. Dann wandte er sich an Zamorra, »Wie ist das möglich?« fragte er. Seine Augen waren schmal geworden, »Hast du Magie eingesetzt, um die Verletzungen zu heilen?«
    Der Parapsychologe schüttelte den Kopf. »Ich verstehe es selbst nicht so genau. Vielleicht ist es… das Wasser von der Quelle des Lebens. Die relative Unsterblichkeit, weißt du? Allerdings erlebe ich so etwas zum ersten Mal.«
    »Was ist denn passiert?« wollte Carlotta wissen.
    Ted grinste und deutete auf das noch am Boden liegende Pizzahäppchen.
    »Eine Katze kam herein und verwechselte das da mit Zamorra. So was kommt schon mal vor. Fleisch ist Fleisch.«
    »Spinner«, sagte Carlotta. »Tut mir leid, daß ich erst so spät komme. Ich bekam Überraschungsbesuch.«
    Sie deutete auf die junge Frau in der engen schwarzen Hose und dem Spaghettiträger-Top.
    Sie stand noch immer zögernd in der Tür.
    »Warum kommt sie nicht an den Tisch?« wollte Zamorra wissen.
    Carlotta winkte der Frau.
    Sie kam langsam heran…
    Und sah Zamorras Amulett!
    Jäh wurde sie totenblaß!
    Dann wirbelte sie herum, stürmte aus dem Lokal.
    Carlotta folgte ihr.
    »Warte«, rief sie. »Was ist los?«
    Zamorra nagte an seiner Unterlippe.
    Als die Frau flüchtete - es fiel ihm schwer, eine andere Bezeichnung zu finden hatte er sekundenlang den Eindruck gehabt, sie bewege sich wie -eine Katze …
    ***
    Nach ein paar Minuten kam Carlotta wieder zurück - allein.
    Sie sah etwas niedergeschlagen aus. »Dein
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