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0542 - Himalaya-Grauen

0542 - Himalaya-Grauen

Titel: 0542 - Himalaya-Grauen
Autoren: Jason Dark
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gekommen. Suko hatte uns bereits bei den Vorbereitungen gestört.
    Er störte nicht nur, er war auch verstört. Auf mentalem Wege hatte Shao mit ihm Kontakt aufgenommen. Sie hatte aus einer anderen Dimension oder Welt zu ihm gesprochen und ihm erklärt, daß sie ihn für immer verlassen würde.
    Als Grund hatte sie eine Gestalt angegeben, die sich Gigantus nannte. In ihm sollte, davon war Shao fest überzeugt, Buddha wiedergeboren worden sein.
    Und Buddha/Gigantus hatte sich etwas vorgenommen, das vor Urzeiten einmal hatte begonnen werden sollen.
    Eine Allianz zwischen Buddha und Amaterasu, der Sonnengöttin.
    Sie aber war verschollen, man hatte sie verbannt. Buddha lebte nicht mehr, doch in Gigantus war er wiedergeboren worden, und so wollten nun Shao, sie war Amaterasus Erbin, und er, diese Allianz in einer anderen Zeit gründen.
    Das alles hatte Suko erfahren. Er war natürlich geschockt gewesen, völlig down und hoffte auf Hilfe.
    Nur konnte ich ihm kaum helfen. Wir suchten in London nach Spuren und erfuhren tatsächlich aus dem Munde eines von Sukos Vettern, daß ein Gerücht umging, Buddha wäre in einer bestimmten Person wiedergeboren worden. Die Spur führte dabei nach Rußland.
    Wir erfuhren immerhin so viel, daß die Russen einen genialen Menschen für gewisse Forschungszwecke einsetzen wollten.
    Damit konnten wir nicht viel anfangen, um so mehr jedoch mit dem Anruf unseres Freundes Wladimir Golenkow, der die Aufgabe hatte, sich um dieses Genie zu kümmern.
    Der KGB-Mann hatte uns deshalb alarmiert, weil Gigantus den Namen Shao erwähnt hatte und verlangte, daß alles in Bewegung gesetzt werden müßte, um Shao zu bekommen.
    Golenkow wußte, wer Shao war. Suko und ich waren nach seinem Anruf wie elektrisiert gewesen und sofort nach Moskau geflogen, wo unser Freund alles vorbereitet hatte.
    Wir waren am Flughafen von einem Vertrauten abgeholt und zu Wladimir Golenkow gebracht worden. Das Auto flog in die Luft, kaum daß wir es verlassen hatten.
    Es war zu einem Chaos auf der Straße gekommen, Gigantus und Shao waren erschienen, und Shao hatte Suko sogar töten wollen. Danach war die Flucht auf dem Tiger erfolgt, doch wie es nun weiterging, das mochten die Götter wissen.
    Wladimir führte uns in sein Wohnzimmer, in dem es nicht sehr aufgeräumt aussah.
    Da lagen Spiegelscherben auf dem Boden, ein Sessel war auch umgekippt, und Golenkow erzählte uns, während er Wodka einschenkte, daß es zu harten Auseinandersetzungen zwischen ihm und den beiden anderen gekommen war.
    »Da kannst du von Glück sagen, daß du überlebt hast.«
    Er reichte mir ein Glas. »Unkraut vergeht nicht.«
    »Man kann es aber abbrennen.«
    »Hör auf!« Er stellte den Sessel wieder hin. Auch aus seinem Fenster war die Scheibe von der Druckwelle herausgefegt worden.
    Er setzte sich hin und schloß für Sekunden die Augen, dann trank er das Glas mit einem Zug leer, ohne es allerdings gegen die Wand zu werfen, wie es alter russischer Brauch war.
    Ich nippte nur. Wodka ist nicht mein Fall. Suko nahm auch nur einen kleinen Schluck. Er starrte auf seine Knie. Ich konnte mir denken, worüber er nachgrübelte.
    »Tja, Towaritsch«, sagte ich, »meiner Ansicht nach hast du uns einiges zu erzählen.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Los, wir haben jetzt etwas Zeit!«
    Golenkow streckte die Beine aus. Er sprach leise, die Äugen hielt er dabei halb geschlossen. »Ihr möchtet sicherlich wissen, wie alles anfing, aber das ist auch für mich noch ein Rätsel. Jedenfalls tauchte im fernen Sibirien ein Mensch auf, der durch seinen zwergenhaften Wuchs auffiel und durch sein enormes Wissen die Menschen an der Baustelle, wo er sich gemeldet hatte, regelrecht schockte. Der Bauführer wußte, was er zu tun hatte. Ein Anruf reichte, Gigantus wurde abgeholt und in ein geheimes Camp gebracht, wo die besten Wissenschaftler unseres Landes stationiert sind. So geheim ist das Camp nicht mehr, die anderen Geheimdienste wissen auch Bescheid, aber Gigantus wurde auf den Kopf gestellt. Um ihn kümmerten sich Mediziner, Naturwissenschaftler, Philosophen. Sie machten Versuche und mußten zugeben, daß sie es mit einem Genie zu tun hatten. Was dieser Mensch wußte, war phänomenal, der steckte alles in den Sack. Hinzu kam, daß er paranormale Kräfte besaß und behauptete, die Reinkarnation des Religionsführers Buddha zu sein. Was daran stimmt, kann ich nicht sagen. Er wollte jedenfalls irgendwann eine Frau, eine Chinesin, aber eine bestimmte – eben Shao. Und er wollte
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