Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
054 - Gucumatz der Allmächtige

054 - Gucumatz der Allmächtige

Titel: 054 - Gucumatz der Allmächtige
Autoren: Edgar Wallace
Vom Netzwerk:
zum Haus Ella Creeds - offenbar kannte er Mr. Beale von früher und hoffte, er würde ihm helfen, nach Argentinien zurückzukehren.«
    Peter starrte sie an. »Und das geschah alles, während Beale und der Besucher an der Tür miteinander sprachen«, sagte er langsam. » Ella Creed hatte die gefiederte Schlange in der Hand und wurde ohnmächtig. Das ist wirklich der seltsamste Zufall, der einem begegnen kann. Sie wissen den Namen dieses Individuums? Nun, es wird niemand Wichtiges gewesen sein.« Er krauste die Stirn. »Aber er kam aus Argentinien... «
    »Er heißt Merstham«, erklärte sie. »Sagt mir nichts.«
    »Harry Merstham. Oder Harry der Barkeeper... «
    »Was?!« Er sprang aus seinem Sessel auf und sah sie mit blitzenden Augen an, daß ihr ganz unbehaglich wurde. »Ist er - jemand Besonderes?« fragte sie.
    »Harry der Barkeeper! Wo wohnt er?«
    Sie hatte die Adresse aufgeschrieben. Sie lief nach oben, um den Zettel aus ihrer Handtasche zu holen.
    »Ist er wichtig?« fragte sie, als sie zurückkam.
    Peter nickte voller Erregung. »Sonst können Sie mir nichts sagen? Ach was, Sie haben mir weiß Gott genug gesagt«, rief er und steckte die Karte ein. »Nichts Außergewöhnliches Verrücktes...?«
    Eine Sache ohne Bedeutung fiel ihr ein. »Die Tür ist kaum der Erwähnung wert -«, begann sie.
    »Alles ist der Erwähnung wert«, unterbrach er. »Welche Tür?«
    »Es ist eine kleine Tür, die früher in der Gartenmauer war. Mr. Beale hat sie mit aztekischen Zeichen bemalt. Sie sind ziemlich scheußlich«, sagte sie lächelnd, »aber ihm hat die Malerei großen Spaß gemacht.«
    »Wo war die Tür - im Garten? Oder im Arbeitszimmer? Da roch es nach Farbe.«
    »Im Arbeitszimmer«, antwortete sie. »Eine Zeitlang war der Geruch richtig unangenehm.«
    Seine Gedanken kobolzten. »Wann haben Sie sie zuletzt im Arbeitszimmer gesehen?«
    Sie überlegte einen Moment. »Heute nachmittag«, erwiderte sie dann. »Mr. Beale sagte, er wolle sie in den Schuppen stellen. Der Geruch war aufdringlich und ging durchs ganze Haus.«
    Peter zog ein Blatt Papier heraus und zeichnete einen Grundriß des Zimmers. »Zeigen Sie mir, wo die Tür stand, als er an ihr arbeitete. «
    Sie zeigte ihm die Stelle. Er markierte sie und steckte das Blatt mit einem befriedigten Lächeln wieder ein.
    »Noch etwas.« Sie legte ihm die Hand auf den Arm, als er aufstehen wollte, und unwillkürlich strich er ihr leicht über die Finger. »Das Auto mit dem gesprungenen Scheinwerfer - ich habe es heute in der Nähe von Ella Creeds Haus stehen sehen. Ich bin ganz sicher, daß es derselbe Wagen war wie der, der mich nach Epping Forest brachte.«
    »Einen Moment«, sagte Peter.
    Gleich darauf ließ er sich mit dem Bühneneingang des Orpheum verbinden.
    »Nein, Sir«, sagte der Portier auf seine Frage, »Miss Creed ist heute abend nicht ins Theater gekommen. Sie wurde plötzlich krank und mußte aufs Land fahren. «
    »Sie war überhaupt nicht im Theater?« fragte Peter. »Nein, Sir. Sie hat angerufen.«
    Sobald er aufgelegt hatte, wählte er Ellas Privatnummer. Das Dienstmädchen meldete sich.
    »Das verstehe ich nicht, Sir. Vom Theater haben sie auch schon angerufen und gefragt, wie es Miss Creed geht. Soviel ich weiß, geht es ihr gut - heute nachmittag war sie wegen irgendwas ein bißchen durcheinander, aber sonst war sie ganz in Ordnung. «
    »Und sie ist zur gewohnten Zeit ins Theater gefahren?« fragte Peter. »Ja, Sir.«
    Mit einem grimmigen Lächeln legte er auf. Die gefiederte Schlange hatte an diesem Abend ganze Arbeit geleistet.

20
    Peter sagte Daphne nichts von Ella, sondern trennte sich beinahe unmittelbar nach dem Telefongespräch von ihr. »Wann frühstücken Sie?« fragte er und versprach, ihr Gesellschaft zu leisten, als sie neun Uhr sagte. »Ich werde wahrscheinlich die ganze Nacht auf den Beinen sein, und vielleicht fällt mir etwas ein, das ich Sie fragen möchte. «
    Er war weg, ehe ihr bewußt wurde, daß sie genau das, was sie ihm am dringendsten hatte erzählen wollen, vergessen hatte zu sagen.
    Als er zu Beales Haus zurückkam, stand es praktisch unter polizeilicher Belagerung, und er hatte Mühe, Clarke eine Nachricht zukommen zu lassen. Schließlich ließ man ihn hinein. Beale hatte sich, von den Ereignissen des Abends ziemlich mitgenommen, wie der Butler Peter mitteilte, in sein Zimmer im ersten Stock zurückgezogen. Die Leiche war weggebracht worden, wie er mit Erleichterung feststellte, als er durch das Arbeitszimmer ging und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher