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0534 - Der Schwarze Dämon

Titel: 0534 - Der Schwarze Dämon
Autoren: Unbekannt
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überzeugt.
    Zwischen zwei eng aneinander vorbeilaufenden Schienen hindurch flog die GEVARI 1 weiter.
    In einem waghalsigen Manöver führte Saedelaere das kleine Schiff in die Lücke zurück. Die Burg blieb unter ihnen zurück.
    Ihre Bewohner - wenn es sie gab - hatten offenbar eingesehen, daß eine weitere Verfolgung sinnlos war.
    „Wir sind durch!" erklärte Saedelaere aufatmend.
    Gleichzeitig fiel ihm die GEVARI 2 ein, und er schaltete hastig das Funksprechgerät ein.
    Er bekam sofort Kontakt mit Blazon Beta.
    „Die GEVARI 2 befindet sich bereits im Weltraum", berichtete der Sextadim-Physiker, „Gut", sagte Saedelaere aufatmend. „Wir nehmen direkten Kurs auf die GEVARI. Eine Rückkehr nach Kokon mit diesen Beibooten hat keinen Sinn. Die Burg würde sofort wieder angreifen."
    Wyt fragte: „Was werden Sie jetzt tun?"
    „Das weiß ich nicht", gab Saedelaere zu. „Wir müssen erst einmal Abstand zu diesen Ereignissen gewinnen. Wenn wir beratschlagt haben, werde ich meine Entscheidungen bekanntgeben."
    Der Rest des Fluges verlief schweigend. Jeder der vier Männer hing seinen eigenen Gedanken nach. Nur einmal sendete Saedelaere eine Funknachricht an Kosum und berichtete, daß die beiden Flugscheiben auf dem Rückflug waren. Auf die ungeduldigen Fragen des Emotionauten reagierte er nicht.
    Als die Beiboote das Mutterschiff erreicht hatten, erwachte Gucky aus der Paralyse und stöhnte. Die Erinnerung an die telepathischen Hilfeschreie des Plasmas war noch so stark, daß sie ihn überwältigte.
    Alaska Saedelaere erwachte aus einem unruhigen, von Alpträumen unterbrochenen Schlaf und blickte auf die Uhr.
    Seit ihrer Rückkehr von Kokon waren sieben Stunden vergangen. Der Transmittergeschädigte griff nach seiner Plastikmaske und schob sie über sein von dem Cappin-Fragment verunstaltetes Gesicht. Noch immer stand er unter dem Eindruck der Ereignisse auf dem dritten Planeten der Sonne Praspa. Nach einem prüfenden Blick in den-Spiegel verließ er den winzigen Raum, der ihm als Schlafkabine diente.
    In der Zentrale traf er nur Kosum, Markosh und Ribald Corello.
    Der Supermutant schlief auf dem Tragesitz seines Spezialroboters.
    Kosum blickte kurz auf, als der Kommandant des Einsatzunternehmens hereinkam.
    „Die vier anderen schlafen noch", erklärte er. „Vor allem Gucky war sehr erschöpft."
    Saedelaere nickte verständnisvoll. Auch er fühlte eine bleierne Müdigkeit. Er mußte sich dazu zwingen, sich auf die bevorstehenden Aufgaben zu konzentrieren.
    „Wir haben inzwischen die Auswertung aller Aufnahmen und Meßergebnisse beendet", berichtete Kosum.
    „Was wir dabei herausgefunden haben, stimmt bis auf wenige Ausnahmen mit Ihren Aussagen überein."
    Saedelaere ließ sich in einen Sitz sinken und massierte mit beiden Händen den Nacken.
    „Eines scheint mit Sicherheit festzustehen", fuhr Mentro Kosum fort. „Die ockergelben Riesengebirge auf Kokon bestehen aus der gleichen Substanz wie das Plasma, das einen Teil der Energieschienen überwuchert hat. Corello hat den Verdacht geäußert, daß es sich um eine nicht schätzbare Zahl Gelber Eroberer handelt, bei denen der Zellteilungsvorgang explosionsartige Geschwindigkeit angenommen hat.
    Die Aufgabe der sogenannten Burg scheint es zu sein, dieses Wachstum in Grenzen zu halten. Unklar ist noch, ob die Burg und die Schienen von Anfang an zu diesem Zweck konstruiert wurden."
    Saedelaere preßte die Hände gegen die Armlehnen seines Sitzes. Das, was ihm Kosum vortrug, überstieg fast seine Vorstellungskraft.
    War der Planet Kokon die Welt, zu der die Gelben Eroberer oder Herrscher alle Kranken brachten?
    Der Mann mit der Maske richtete sich im Sessel auf.
    „Gehen wir von den Informationen aus, die wir bereits besitzen", schlug er vor. Seine Stimme weckte Corello. Der Mutant winkte Saedelaere zu, unterbrach ihn jedoch nicht. „Wir können als sicher annehmen, daß die Gelben Eroberer sich in jeder Galaxis, in die sie mit dem Schwarm, einfliegen, zu teilen beginnen."
    „Ja", bestätigte Kosum. „Zu diesem Zweck wird eine entsprechende Anzahl von Welten außerhalb des Schwarmes präpariert."
    Saedelaere schloß die Augen und bog den Kopf zurück.
    „In unserer Galaxis steht die Ankunft der Hauptwelle noch bevor. Wir hatten es bisher nur mit einer Vorhut zu tun." Er schnippte mit den Fingern. „Diese Vorhut kam sicher nicht, um Experimente anzustellen. Ich glaube vielmehr, daß einzelne Gelbe Eroberer sich vor dem errechneten Zeitpunkt teilen und daher
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