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0529 - Die letzten Tage der Amazonen

Titel: 0529 - Die letzten Tage der Amazonen
Autoren: Unbekannt
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einer großen Senke lag. Rhodan rief über Funk die drei Space-Jets an, die im Luftraum über der Ebene kreuzten.
    Joak Cascal, der gerade einen Erkundungsflug in entlegenere Gebiete unternahm, wüßte davon zu berichten, daß an verschiedenen Orten immer noch der Krieg zwischen den Dianen tobte. Gelegentlich kam es auch zu Auseinandersetzungen zwischen den kleinen Purpurnen und den Dianen, wenn die Amazonen einer der Wabenröhren zu nahe kamen.
    Abschließend meinte er jedoch.
    „Es kommt immer seltener zu Kämpfen, denn die Amazonen werden von der Hitze und der Gravitation dahingerafft. Ich glaube, selbst wenn man jetzt noch das Pilzraumschiff vernichten würde, das die Sonne anzapft und für die Schwerkraft verantwortlich ist, könnte man die Katastrophe nicht mehr abwenden. Der Planet Diane liegt im Sterben."
    Alaska Saedelaere und Nerken Lost, die mit ihren Space-Jets über der Wabenröhre kreisten, die sich Rhodan zum Ziel gesetzt hatte, konnten keine Anzeichen von Leben erkennen. Nur ein einziges Mal hatte Saedelaere beobachtet, wie ein kleiner Purpurner den Zylinder für einen Moment verließ und gleich darauf wieder darin verschwand.
    Als Sandal, der sich in die Frequenz eingeschaltet hatte, dies hörte, holte er seinen Bogen von der Schulter. Rhodan deutete diese entschlossene Geste richtig und sagte: „Wir werden versuchen, ohne Blutvergießen in den Wabenzylinder einzudringen."
    Sandal hatte für diesen naiven Optimismus nur ein Lachen übrig.
    Rhodan setzte sich über Hyperfunk mit Atlan auf der GOOD HOPE II in Verbindung, um sich über die Situation im Raum um Diane zu erkundigen. Atlan berichtete: „Die INTERSOLAR beschäftigt die Wachraumschiffe ganz schön. In der Flotte der Gelben Eroberer herrscht heillose Verwirrung. Es kann noch eine Weile dauern, bis sie sich formiert. Ich glaube auch nicht, daß die Schwarm-Flotte eine Waffe besitzt, um der INTERSOLAR Einhalt gebieten zu können. Dennoch wäre es besser, Perry, du kämst mit deinen Leuten bald zurück. Denn vor einem Zufallstreffer sind weder die GOOD HOPE II noch die INTERSOLAR gefeit."
    „Es wird nicht mehr lange dauern", versprach Rhodan.
    Sie waren nur noch achtzig Meter von dem Wabenzylinder entfernt, der halb aus der Senke herausragte.
    „Achtung!" warnte Saedelaere über Funk. „Sieben kleine Purpurne haben den Zylinder verlassen und greifen euch an."
    Ein Blick auf den Individualtaster bestätigte Saedelaeres Worte.
    Rhodan ließ seine Leute ausschwärmen, um den Purpurnen kein leichtes Ziel zu bieten. Die Wissenschaftler befolgten seine Anordnungen augenblicklich. Nur Sandal Tolk und Tahonka-No hörten nicht auf ihn.
    Sie stürmten vorwärts. Sandal mit gespannten Bogen, Tahonka-No mit schußbereiter Pistole. Die sieben purpurnen Wesen hatten keine Chance.
    Als sie aus der Senke auftauchten, wurden sie von vier blitzschnell hintereinander abgegebenen Pfeilen und drei detonierenden Energiekugeln empfangen. Sandal hatte die Schwerkraft richtig berechnet - jeder der vier Pfeile hatte sein Ziel gefunden.
    Sandal und Tahonka-No erwarteten Rhodan und seine Leute wenige Meter vor dem Einstieg des Zylinders. Rhodan war zwar mit der Handlungsweise des jungen Wilden von Exota Alpha nicht einverstanden, aber er fand, daß er ihn andererseits nicht tadeln konnte.
    „Jetzt werden wir gleich erfahren, wozu die Sekundäranpassung dient", sagte Rhodan.
    Aus dem Innern des Zylinders ertönte ein schriller Klagelaut.
     
    16.
     
    Rhodan betrat als erster mit entsichertem Strahler den Wabenzylinder. Sandal hielt sich hinter ihm, er hatte den Bogen mit dem Desintegrator vertauscht. Dann folgten die Wissenschaftler, den Abschluß bildete Tahonka-No.
    Sie kamen zuerst in jene Räumlichkeiten, die Sandal vertraut waren. Die darin befindlichen Anlagen, Geräte und Armaturen besaßen die gleiche Anordnung, wie jene des Zylinders, in dem er zusammen mit Tahonka-No von Vetrahoon geflüchtet war.
    Schächte und kurze, enge Gänge, die für die nur 1,50 Meter großen purpurnen Wesen gebaut worden waren, verbanden die Schalträume, Vorratskammern und Unterkünfte miteinander.
    Der hintere Teil des Zylinders schien verlassen, von den kleinen Purpurnen zeigte sich kein einziger. Nur aus dem Vorderteil des Zylinders drang das schrille Miauen des aufgequollenen Gelben Eroberers zu ihnen.
    Die Gesichter der Männer hinter den Klarsichtscheiben der Helme wirkten angespannt. Trotz der Klimaanlagen in ihren Schutzanzügen brach ihnen der Schweiß aus allen
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