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0525 - Das große Sterben

Titel: 0525 - Das große Sterben
Autoren: Unbekannt
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Park zu schaffen, wo sie sie gemeinsam begruben. Armig verrichtete diese Arbeit mit äußerster Verbissenheit.
    Er befürchtete, daß es bald soviel Tote geben würde, daß Vanieoh und er mit ihrer Bestattung nicht mehr nachkämen.
    Außerdem ging es Armig ständig schlechter.
    Die Krankheit nahm bei ihm einen anderen Verlauf als bei den anderen, aber im Endeffekt würde er auf eine ähnliche Weise enden wie die Neuen Menschen, die sie jetzt begraben hatten.
    Loga lebte noch immer, aber er lag apathisch in seinem Bett, aß und trank nicht und erkannte Armig nicht mehr.
    Armig wuchtete die Schaufel in den weichen Boden und stützte sich auf den Stiel.
    „Du kannst noch mehr Löcher graben", sagte er zu Vanieoh.
    „Wir werden sie brauchen."
    Der Verdummte, der offenbar glücklich darüber war, daß er einfache Arbeiten ausführen konnte, arbeitete weiter.
    Armig ging zum Haus und ließ sich auf einer Bank neben dem Eingang nieder.
    Er war völlig ratlos. In den letzten Stunden hatte er oft gewünscht, daß das Ende schneller kommen würde.
    Plötzlich hörte er ein Geräusch in der Luft. Als er aufblickte, sah er einen großen Transportgleiter. Nach dem die Maschine eine Zeitlang über dem Park gekreist war, landete sie auf der Lichtung neben dem Tempel.
    Armig stand auf, um nachzusehen was das bedeutete.
    Auf dem Weg zur Lichtung kamen ihm sechs schwere Medo - Roboter entgegen.
    Armigs Abneigung gegen die Technrk erwachte. Er versteckte sich hinter einem Baum, obwohl er genau wußte, daß eine solche Handlungsweise lächerlich war.
    Die Roboter marschierten zielstrebig auf das Gebäude zu.
    Armig vermutete, daß sie kamen, um die Kranken im GCC - Gebäude zu behandeln. Also hatten Danton und Deighton doch den Entschluß gefaßt, Hilfe zu schikken.
    Armig tritt hinter dem Baurn hervor und folgte den Robotern im sicheren Abstand.
    Er beobachtete, daß Vanieoh die Schaufel hingeworfen hatte und fasziniert die sechs Roboter anstarrte. Wahrscheinlich erweckte der Anblick der Automaten bestimmte Vorstellungen in seinem Gehirn.
    Armig sah, daß die Roboter das Haus betraten. Nach kurzem Zögern folgte er ihnen. Die Maschinen verteilten sich in den Räumen, wo Kranke lagen. Sie stellten Diagnosen und kümmerten sich um die Männer und Frauen, denen es besonders schlecht ging. Armig blickte durch den Spalt einer halbgeöffneten Tür in ein Zimmer, wo einer der Roboter arbeitete. Der Automat begann mit der künstlichen Beatmung der Schwerkranken. Er hatte drei Anschlüsse und konnte mit seiner Lungenmaschine drei Menschen versorgen. Gleichzeitig begann er mit künstlicher Ernährung der Kranken.
    Armig fühlte, daß übelkeit in ihm aufstieg.
    Der Anblick der blitzenden Geräte war ihm zuwider. Es war wie ein Schock für ihn, als er sah, wie sich die Injektionsnadeln des Medo - Roboters in die Venen der Kranken schoben.
    Armig stöhnte auf.
    Bisher hatten seine Freunde und er alles getan, um Maschinen wie diese zu vernichten.
    Nun mußte er mitansehen, wie Mitglieder des Homo-Superior von Automaten berührt und behandelt wurden.
    Armig schloß die Augen. Ein Schwindelgefühl überkam ihn.
    Hastig hielt er sich an der Wand fest. Er torkelte ein paar Schritte seitwärts und schlug dann schwer auf den Boden.
    So fand ihn Vanieoh, der ein paar Minuten später neugierig ins Haus kam, um nachzusehen, was die seltsamen Maschinen taten.
    Der Verdummte beugte sich über den Bewußtlosen.
    „Mon Armig!" rief er und schüttelte ‘den Mann an der Schulter.
    „Kommen Sie zu sich!"
    Der Homo-Superior reagierte nicht.
    Vanieoh hörte ein Klirren. Durch die halboffene Tür blickte er in das nächstliegende Zimmer, wo die Roboter an der Arbeit waren.
    „Kommt hierher!" rief er ihnen zu. „Hier liegt noch ein Kranker."
    Ein tentakelförmiger Diagnosesensor schlängelte sich auf den Gang und berührte Armig an Kopf und Händen. Er zog sich sofort wieder zurück. Die Maschine hatte festgestellt, daß es in diesem Haus Menschen gab, die ihrer Hilfe dringender bedurften als Armig.
    Vanieoh überlegte, was er für Armig tun konnte. Vielleicht war es am besten, wenn er sich aus dem Haus zurückzog. Aber ein Gefühl der Verbundenheit zu’ Armig hielt ihn - vor der Verwirklichung dieses Planes zurück.
    Er kauerte neben dem Ersten Sprecher am Boden.
    Leise Geräusche, die aus den umliegenden Räumen kamen, bewiesen ihm, daß die Roboter in aller Eile die Kranken versorgten. Ab und zu verließ ein Automat ein Zimmer, um gleich darauf in ein
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