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0523 - Die Planetenräuber

Titel: 0523 - Die Planetenräuber
Autoren: Unbekannt
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und hat sich in der Zwischenzeit nicht verändert. Aber das Herz schlägt nicht mehr. Er ist tot."
    „Er kann nicht tot sein", widersprach Corello energisch. „Sonst gäbe es den Körper nicht mehr. Dieser Ellert wird zurückkehren, genauso wie Gucky zurückkehren wird."
    „Hoffentlich dauert es keine tausend oder zweitausend Jahre", meinte Rhodan bitter.
    Sie verließen Corellos Kabine und standen noch wenige Minuten vor dem Transmitter zusammen.
    „Ich hätte mehr auf Corello achten sollen", meinte Julian Tifflor.
    „Niemand trägt Schuld", beruhigte ihn Rhodan, bevor er in den kleinen Transmitter trat. „Niemand hätte etwas verhindern können, was Gucky in aller Heimlichkeit plante. Ich bin sicher, daß er genau wußte, was er tat. Wir können nur abwarten, ob ihm sein Vorhaben wirklich gelingt."
    „Ich lasse Corello beobachten", versprach Tifflor.
    Einverstanden. Kommen Sie, Fellmer. Wir haben noch Arbeit."
    Eine Sekunde später trafen sie in der GOOD HOPE ein.
     
    *
     
    Am 3. Februar wurde ihr geduldiges Warten belohnt.
    Ras Tschubai hatte Fellmer Lloyd gerade abgelöst.
    Er überprüfte den Riegel und die Magnetklammern, mit denen er die Rabinentür Guckys hermetisch verschlossen hatte. Es war zu keinem Ausflug des Mausbibers mehr gekommen. Rhodan ließ sich regelmäßig von dem eingesetzten Ärzteteam über den Zustand seines kleinen Freundes berichten.
    Ras setzte sich und betrachtete Gucky, der unverändert schien.
    Eine Kleinigkeit fiel ihm auf. Ihm war, als sei der kleine Finger der rechten Pfote gekrümmt. Das war vorher nicht der Fall gewesen. Alle Glieder waren nicht nur steif, sondern auch gerade gewesen. Und nun war der kleine Finger krumm.
    Ras starrte immer nur auf den gekrümmten Finger, und einmal glaubte er eine geringfügige Bewegung gesehen zu haben.
    Vielleicht war es eine Täuschung ...?
    Nein, es war keine Täuschung!
    Die ganze rechte Hand bewegte sich unmerklich fast und ein wenig krampfhaft, so als bereite die Rückkehr des Lebens in die Hand unerträglichen Schmerz.
    Die gefahrvolle Rückkehr Guckys aus der Welt des Geistes in die reale Welt begann.
    In jenen Augenblicken, in denen Ras die ersten Bewegungen des Mausbibers erkannte, begann sich auch das Verhalten Ribald Corellos zu ändern. Auf seinem Bildschirm sah Julian Tifflor, der ihn gerade beobachtete, daß der Supermutant in eine unnatürliche Starre verfiel und die Augen schloß. Unbeweglich ruhte der riesige Kopf in seinen Halterungen. Die starke Konzentration war unverkennbar.
    Rhodan stand mit Tifflor in direkter Verbindung, nachdem Ras ihn über den Beginn der Rückkehr Guckys informierte. Dazu war es allerdings notwendig, daß Fellmer als Relaisstation diente, denn der Interkom aus der Kabine des Mausbibers zur Kommandozentrale funktionierte nun erst recht nicht.
    Dr. Fendler und sein Team waren zu Ras geeilt, um den Körper des Mausbibers unter Kontrolle zu halten.
    Der Herzschlag beschleunigte fast unmerklich, aber die empfindlichen Instrumente bemerkten es. Bald waren es zwei Schläge in der Minute, dann drei. Auch der Atem wurde schneller. Das Leben kehrte in den erstarrten - Körper zurück, der sich nun langsam zu regen begann, obwohl das Energiefeld noch hielt und Gucky weiterhin schweben ließ.
    „Hoffentlich schaffen sie es", flüsterte Rhodan, als er Tifflors besorgtes Gesicht sah. „Kann ihnen denn niemand - helfen?"
    „Ich fürchte nicht", erwiderte Tifflor, der nicht ahnen konnte, daß Corello die mental - energetischen Reserven der anderen Mutanten anzapfte und mit einsetzte, um das Rückkehrfeld zu verstärken. „Wir können nur warten ..."
    Und sie warteten.
    Nach einer Stunde etwa begann Guckys Körper langsam nach unten zu sinken. Ras und die Ärzte griffen sofort zu und legten ihn auf das Bett. Das Energiefeld, das den Mausbiber bisher gehalten hatte, erlosch. Der Interkom bisher vergeblich eingeschaltet, funktionierte einwandfrei. Der Bildschirm leuchtete auf. Rhodans Gesicht erschien darauf.
    Ras konnte ihn nun direkt über das weitere Geschehen unterrichten.
    Die Lider Guckys begannen zu zucken, dann öffnete er die Augen, die er kurz zuvor plötzlich geschlossen hatte. Aber diesmal blickten sie nicht tot und starr gegen die Decke, sondern zum ersten Mal seit fünf Wochen war wieder Leben in ihnen.
    Sie sahen Ras an.
    Der Teleporter drückte den Mausbiber auf das Bett zurück, als dieser sich aufzurichten versuchte.
    „Ganz ruhig liegen bleiben, Kleiner Verstehst du mich? Kannst du mich
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