Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0511 - Das Volk der Sklaven

Titel: 0511 - Das Volk der Sklaven
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Hunderte von Tieren, die man Cavans nannte. Und siehe, sie waren brauchbar und stark, und sie vermehrten sich ...
     
    *
     
    Zwei Stunden, nachdem ein fahlgelbes Licht zwischen den Wolken im Osten wetterleuchtete, öffnete sich auch an der Westseite des Schiffes eine breite Tür. Wieder erschienen drei Wesen aus dem Stamm der Purpurnen, einer von ihnen trug einen langen, weißen Haarschwanz.
    Er hob die Hand.
    Dieses Mal bestand der Zug aus etwa vierhundert Männern.
    Waren es Männer? Mit einiger Vorsicht konnte man es annehmen. Aber niemand war da der diese Invasion kleiner, nervöser und schweigender Wesen beobachtete.
    Vierhundert Männer, bewaffnet. Von ihnen trugen vierzig oder einige mehr eine zweite Kugel auf dem merkwürdigen Gittergestell.
    Hinter den Bullaugen war niemand zu sehen.
    Der Zug ging genau nach Westen. Wenn man diese Linie verlängerte, so führte sie genau zwei Meter neben dem Hauptturm der Burg vorbei und zerschnitt die Anlage.
    Zwischen dem Schiff und der Burg lagen etwa hundert clom’tr Luftlinie Diese Luftlinie schien gleichzeitg der Pfad zu sein, den die Purpurnen Stummen gingen. Savanne, Flüsse und Bäche, ein See und viel Wald breiteten sich zwischen Schiff und Crater aus.
     
    *
     
    Die Geräte der GOOD HOPE II hatten festgestellt und registriert, die Aufzeichnungen lagen vor.
    Seit der Landung des rätselhaften Würfelschiffes waren mehr als zwei Tage vergangen.
    Joaquin Manuel Gaseal, der seine Immunität gegen die verdummende Strahlung einer als künstlichen Hirnschale eingesetzten Terkonitplatte verdankte, saß mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen in seinem Sessel. Seine Fußspitze wippte auf und ab. Halblaut sagte der schlanke Mann mit dem dunklen, an den Schläfen ergrauten Haar: „Dieser Planet dort unten trägt - oder trug bis vor zehn Monaten - eine Mischkultur. Er ist von zufällig gelandeten Angehörigen verschiedener Völker besiedelt worden. Inzwischen hat sich eine Mischung daraus ergeben. Die Frage ist nur: Wie hoch war das geistige Potential der Menschen, und wie tief ist es abgesunken?"
    Seit mehr als zwei Tagen stand das Schiff dort in der Savanne.
    „Vermutlich ist es so, daß eine berechtigte Hoffnung auf Rettung sehr vieler Menschen bestebt", sagte Atlan. „Diese Welt ist eine Agrarwelt, es gab Jäger und, in geringem Umfang, auch Bergbau. Stets dort, wo sich die Menschen von den fast automatisch wachsenden Pflanzen ernähren können, besteht Hoffnung."
    Rhodan deutete zum Boden des Schiffes und fragte sich: „Ob es dort auch Gerettete gibt?"
    Cascal zuckte die Schulbern.
    „Jedenfalls keinen in der Nähe des kleinen Raumhafens. Sonst hätten wir Funksprüche hören müssen. Unsere Empfangskanäle sind offen."
    Wenn du landest, wirst du Parallelen zu deinen früheren Erlebnissen finden, sagte Atlans Logiksektor. Bauern, Jäger und hilflose Menschen.
    „Vielleicht einen Homo superior?" fragte Cascal, um die Unterhaltung nicht abreißen zu lassen.
    „Kaum wahrscheinlich!" erwiderte Atlan. „Das Problem des Homo superior ist übrigens nicht so sehr das der Weiterentwicklung, sondern ein rein persönliches Problem."
    Cascal öffnete seine Augen, starrte die Bildschirme an.
    Sie zeigten nunmehr über dem fraglichen Gebiet einen klaren Himmel. Die Sturmfront, die zwei Tage lang darüber gelagert hatte, war weitergezogen. Von Westen her kamen Sommerwolken, die von hier oben - das Schiff hing in einem stabilen Orbit hoch über der Tagesseite von Exota Alpha - eine leicht spiralige Struktur aufwiesen.
    „Das verstehe ich nicht ganz. Wie meinen Sie das, Atlan?"
    Atlan lächelte kurz und erwiderte: „Unwahrscheinlich, daß Sie etwas nicht verstehen, Joaquin. Ich glaube vielmehr, Sie wollen nur die Diskussion nicht abreißen lassen, um unsere trübe Stimmung etwas aufzuheitern. Richtig?"
    Cascal grinste humorlos.
    „Sie haben mich wieder einmal durchschaut wie angestaubtes Fensterglas", bekannte er. „Also ist das Problem des Homo superior eines des persönlichen Formates. Die Richtung, in der diese Vertreter einer neuen Menschheit denken, ist grundsätzlich richtig - aber der einzelne macht Fehler."
    Rhodan erinnerte sich an seine Erlebnisse auf Terra und sagte grimmig: „Viele einzelne machen viele Fehler, Cascal."
    „Mister Rhodan", widersprach Joaquin Manuel, „aus Ihnen spricht die Verbitterung, die schon auf der MARCO POLO angefangen hat. Zugegeben: Die bisher angetroffenen Vertreter haben in lhrem missionarischen Eifer übertrieben. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher