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0509 - Die Drachenfrau

0509 - Die Drachenfrau

Titel: 0509 - Die Drachenfrau
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nächsten Moment hörte er George Bell sagen: »Würden Sie uns bitte etwas näher erläutern, was Sie mit fremden Dimensionen meinen? Beschreiben Sie damit eine Welt in oder neben der Welt?«
    »Beides«, stieß Zamorra unwillkürlich hervor. »Sie sind Telepath?«
    »Wie kommen Sie darauf?« wollte Bell wissen.
    »Weil wir beide«, warf Nicole ein, »Ihre Frage schon wahrgenommen haben, als Sie sie noch nicht ausgesprochen hatten. Zudem hatten Zamorra und ich uns eben telepathisch über Dimensionen unterhalten. Das müssen Sie mitbekommen haben.«
    Ja, gab Bell etwas überrascht zurück.
    Was soll dieser ganze Unsinn über Telepathie? meldete sich Lizette Carboney. So etwas gibt es »im Zirkus oder im Varieté, nicht« aber in der Wirklichkeit. Außerdem will »ich, verflixt noch mal, endlich« meine Kleidung zurück haben!
    »Perfekt«, stellte Nicole fest. »Eine erstklassige, gleichzeitig verbal wie telepathisch geführte Unterhaltung, und das mit Personen, die von Natur aus keine Telepathen sind, nicht wahr? Die Telepathie sogar für Hokuspokus halten! Das ist ein Indiz dafür, daß es sich nicht nur um eine Dimensionsblase handelt, sondern um eine völlig andere Welt, in der auch völlig andere Naturgesetze gelten.«
    Unglaublich. Das war George Bell gewesen. Unmöglich, protestierte auch Carboney, um es im nächsten Moment laut auszusprechen. »Es ist also keine Welt, die wir bisher kennengelernt haben«, sagte Zamorra. Er sah Nicole an. »Weißt du, woran mich die Situation zuerst erinnerte? An die Straße der Götter. Damals, als wir den Zauberstein im Wald bei der Mardhin-Grotte in Wales benutzten, um aus Merlins Reich in die Straße der Götter zu wechseln, sind wir dort auch völlig nackt angelangt.« [1]
    »Aber damals hat auch dein Amulett diesen Trip nicht mitgemacht. Hier sind alle drei Amulette mit dabei. Es kann sich also nicht um die Straße der Götter handeln.«
    Bell sog scharf die Luft ein und breitete die Arme aus. »Das alles hier kann doch wohl nur ein Alptraum sein, oder?« fragte er. »Verdammt, Sie reden so, als wäre das für Sie alltäglich. Zumindest für uns ist es das aber nicht! Überhaupt, wieso haben Sie uns hier hineingezogen? Wenn Sie unbedingt andere Welten sehen wollen, dann hätten Sie Lizette und mich im Flugzeug lassen können!«
    »Schön gesagt, Sir«, sagte Zamorra. »Aber darauf hatten meine Gefährtin und ich keinen Einfluß. Vielleicht liegt es nur daran, daß Sie versucht haben, meine Gefährtin festzuhalten, als sie zu schrumpfen begann.«
    »Und dann ist es wohl auch meine Schuld, daß ich nach George gegriffen habe, wie?« fauchte Lizette. »Sorgen Sie endlich dafür, daß dieser Spuk ein Ende hat und wir wieder in unser Flugzeug kommen - und in unsere Kleidung! Es ist nämlich wirklich nicht erhebend, hier so herumzuhocken…«
    »Entkrampfen Sie sich«, empfahl Nicole. »Wir alle haben garantiert Wichtigeres zu tun, als uns gegenseitig am Anblick der anderen Anwesenden zu ergötzen.«
    Sie machte eine Handbewegung -und Lizette Carboney trug plötzlich einen einteiligen Badeanzug.
    ***
    »Vier Passagiere verloren ?« stieß der Flugkapitän entsetzt hervor. »Was soll das bedeuten? Wie konnte das überhaupt geschehen?«
    »Sie sind verschwunden«, sagte die Stewardeß. »Vor den Augen anderer Passagiere. Sie begannen zu schrumpfen, und als es nichts mehr zu schrumpfen gab, waren sie einfach weg. Zuerst ein männlicher Fluggast, dann zwei Frauen und ein weiterer Mann.«
    »Die haben’s hinter sich«, bemerkte der Copilot launig. »Wenn sie sich weggezaubert haben, brauchen sie wenigstens nicht mit uns anderen abzusaufen.«
    »Halten Sie den Mund, O’Donnel«, fauchte der Captain ihn an. »Ihren Zynismus können Sie sich sparen.«
    »Daß Ihr - Engländer immer Zynismus mit irischem Galgenhumor verwechseln müßt«, brummte der Copilot.
    »Äh, Joan - das Flugzeug hat also kein Leck, durch das die vier Personen hinausgeschleudert werden konnten?«
    »Natürlich nicht! Sie verschwanden aus der geschlossenen Druckkabine von ihren Sitzen.«
    »Dann brauchen wir uns darum auch keine Sorgen zu machen.« Er sah den Flugkapitän an. »Oder sehen Sie das in anderen Farben, Captain?«
    »Stellen Sie fest und protokollieren Sie, wer die Verschwundenen sind, Joan«, schnarrte der. »Das erleichtert vermutlich spätere Identifizierungen.«
    Die Stewardeß bekam große Augen. »Hat es uns so schlimm erwischt?«
    O’Donnel deutete auf die Instrumente und aus den
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